"Verzeihen kann man nur, wenn man vergessen kann." (Originalthema von Rike1)

  • Ich erlaube mir mal, diesen Satz aus einem anderen Thread und von einem anderen User zu übernehmen, da er mich beschäftigt.


    Ist das so?


    "Verzeihen kann man nur, wenn man vergessen kann."


    Ich glaube nicht. Denke eher, ich kann verzeihen, aber nicht vergessen.


    Wie seht Ihr das?

    Glaube an Liebe, Wunder und Glück.
    Schau immer vorwärts und selten zurück.
    Tu was du möchtest und steh dazu, denn dieses Leben das lebst nur du!

  • Ganz genau wie du, Rike :-).


    Ich hab in meinem Leben schon viel verziehen.
    Aber nur sehr wenig vergessen.

    Nehmen Sie die Menschen wie sie sind.
    Andere gibt es nicht.
    (Konrad Adenauer)

  • So langsam mache ich mir Gedanken um dich Rike.


    Mhhh... ist schwierig zu sagen. Was folgt wenn man verzeiht?


    Also ich kann verzeihen, aber das mit dem Vergessen ist so eine Sache.


    Vor allem heißt für mich nicht, wenn ich verziehen habe, dass ich den alten Zustand wieder herstelle. Ich kann für mich innerlich mit einer Sache abgeschlossen haben und auch einem Menschen von innen heraus vergeben haben, aber ich muss dann nicht mehr dessen Nähe suchen und wollen. Das liegt dann am vergessen. Vor allem wenn die Verletzungen groß waren, dann kann man das nicht einfach so vergessen und setzt sich den Gefahren weiterer Verletzungen eben nicht mehr aus.


    Gruß
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Hallo Rike,
    so wie euridike das schreibt empfinde ich auch.
    Ich selbst wurde mal sehr verletzt.
    Vor einiger Zeit konnte ich "ihm" vergeben. Vergessen, das werd ich niemals. Auch würde ich seine Nähe immer meiden, denn für mich heisst Vergeben (verzeihen) nicht vergessen. Es heisst lediglich das ich mich damit auseinander gesetzt und für mich abgeschlossen hab.


    Lg
    beate

  • Mein Problem ist --> ich kann nicht vergessen.
    Vergeben kann ich sehr gut, vorausgesetzt --> mein Gegenüber bereut.


    Viele Grüsse Zorro

    Ich habe Amnesie und ein Deja-Vu gleichzeitig. Ich glaube ich habe das schon einmal vergessen.

  • Zitat

    Original von Rike1:
    "Verzeihen kann man nur, wenn man vergessen kann."


    Eigentlich wollte ich wegen meiner angekündigten Auszeit vorläufig nichts mehr, außer in Petras Einladungsthread, schreiben.


    Da dieses Zitat jedoch aus meinem Auszeitthread ist, ist es mir schon ein Bedürfnis zu erklären, warum ich gerade dieses verwendet habe.


    Genau dieses Zitat habe ich neulich in einem Altenheim auf einem christlichen Tageskalender gelesen. Der Autor war unbekannt und ich habe lange darüber nachgedacht, da ich eben auch bisher immer der Meinung wie alle meine Vorschreiber war, das man zwar verzeihen, aber nicht vergessen kann.


    Ich habe dann im Internet gegoogelt, diesen Satz von dem Kalender eingegeben und bin dann durch mehrere Artikel und Beiträge zu der auch für mich erstaunlichen Erkenntnis gelangt, das dieser Satz, jedenfalls für mich, zutreffend ist.


    Denn ich habe dadurch herausgefunden, dass sich derjenige, der zwar verzeihen aber nicht vergessen kann, sich in der Regel selbst schadet.


    Ich fand dazu unter anderem folgendes Zitat von Arthur Schnitzler:


    "Was unsere Seele am schnellsten und am schlimmsten abnützt, das ist: verzeihen ohne zu vergessen."


    Auch darüber habe ich dann lange und intensiv nachgedacht und fand zu diesem Zitat Schnitzlers folgenden Kommentar einer Userin:


    Wir schaden uns selbst, wenn wir nicht mit Verletzungen abschließen. Vor allem, wenn wir zu verzeihen vorgeben (oder auch selbst daran glauben), innerlich aber nicht vergessen, nicht loslassen können.
    Genau das ist es, was uns regelrecht auffressen kann.


    Weiterhin fand ich dazu dann noch einen ganz guten Artikel den ihr hier selbst nachlesen könnt:


    http://www.zeitzuleben.de/2186…nst-anderen-zu-verzeihen/


    Nach alle dem gelangte ich schließlich für mich persönlich zu der Überzeugung, das der Spruch den ich auf dem Kalenderblatt im Altenheim gelesen hatte, stimmt:


    "Verzeihen kann man nur, wenn man vergessen kann."


    Zudem kommt es wohl auch darauf an, was es ist, was man jemandem verzeihen möchte. Einen Mord z.B., um es extrem auszudrücken, kann man jemandem wohl kaum verzeihen und schon gleich gar nicht vergessen.


    Was ich damit sagen will ist, das es nicht einfach so ein Satz war der so lari fari von mir in meinem Auszeitthread geschieben wurde, sondern das ich mir darüber schon ganz intensive Gedanken gemacht habe.


    Außerdem bin ich wohl auch anders gestrickt als viele anderen. Denn wenn sich jemand bei mir entschuldigt, dann ist das verziehen und vergessen. Und bereuen muss das dabei auch niemand.


    So, und nun ziehe ich mich, wie gestern angekündigt auch schon wieder zurück. War mir eben wichtig zu erklären wie ich auf diesen Satz kam und welche Erkenntnisse ich daraus für mich gewonnen habe, nachdem Rike nun diesen Satz von mir hier zum Thema gemacht hat.


    lg
    EricS

  • Naja ich sehe das etwas anders.


    Eines ist im Zusammenhang mit dem Thema Vergeben ganz wichtig: Wenn wir verzeihen, heißen wir damit das, was der andere getan hat, nicht automatisch gut. Wir können es nach wie vor falsch finden, niederträchtig, unangemessen, kriminell oder was auch immer.


    Wir entscheiden uns damit lediglich dazu, nicht länger zuzulassen, dass die Tat unser Leben dauerhaft negativ beeinflusst. Die Tat selbst aber wird dadurch nicht besser.


    Es kommt auch immer darauf an, um was es geht und für mich gehört das bereuen schon auch irgendwie dazu, wenn zu dem verzeihen auch das vergessen kommen sollte.
    Es ist aber auch meiner Meinung nach wichtig, nicht alles zu vergessen, damit man sich wappnen kann um beim nächsten Mal nicht mehr verletzt werden kann.


    Gruß
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
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  • Hmmm, wie soll das gehen mit dem vergessen?
    Ich kann verzeihen und vergeben, indem ich mich mit den Verletzungen, die mir jemand zugefügt hat, auseinander setze und mich damit beschäftige.
    Indem ich - ehrlich gemeinte - Entschudligungen annehme.
    Indem ich auch bereit bin, einen Schlußstrich zu ziehen, evtl sogar einen Neuanfang zu wagen.
    Dies alles mache ich bewusst.


    Aber ich kann meinem Gehirn und meinem Unterbewusstsein nicht befehlen zu vergessen.
    Wie soll das funktionieren?
    "So, liebes Gehirn, du vergisst nun augenblicklich, dass dich AB angelogen hat? Des weiteren wirst du dich nicht mehr daran erinnern, wie weh dir CD getan hat. Ab sofort denkst du außerdem keine Sekunde mehr dran, wie sehr dich EF enttäuscht hat." usw
    Wenn dies so einfach wäre, würde ich mich darüber freuen.
    Man könnte alles unangenehme vergessen, Dinge, die einen zutiefst verletzt haben, einfach ausblenden.
    Das würde das Leben manchmal vielleicht einfacher machen.

    Nehmen Sie die Menschen wie sie sind.
    Andere gibt es nicht.
    (Konrad Adenauer)

  • Ich gehe sogar noch weiter. Das nicht vergessen ist eine tolle überlebensnotwendig Funktion unseres Gehirns. Wenn wir alles vergessen was negativ ist, dann tappen wir auch immer wieder in die gleichen Fallen und machen dieselben Fehler. Es sind genau die Erfahrungen, eben auch die negativen, welche uns weiter bringen und uns entwickeln. Und wie es moni schon sagte, ist es nicht möglich etwas bewusst zu vergessen, denn dann ist es sogar im aktiven Bewusstsein verankert. Einzig verdrängen kann man es oder die entsprechende Hirnregion zerstören. Aber auch beim Verdrängen ist es noch als Erinnerung und Erfahrung vorhanden.
    Für mich ist das einer der vielen sinnentleerten Sprüchen auf Kalendern die nett klingen aber mehr auch nicht.


    LG
    sleat

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
    aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
    Arthur Schopenhauer

  • Zitat

    Original von sleat:
    Für mich ist das einer der vielen sinnentleerten Sprüchen auf Kalendern die nett klingen aber mehr auch nicht.
    LG
    sleat


    Genau das denke ich ist der Knackpunkt.


    Gruß
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Hallo


    Ich habe hier mal zwei Zitate , die ich gefunden habe.
    Und die viel aussagen.



    Verletzt niemals den Menschen der dir am wichtigsten ist, ich habe es getan, mehrere Male und der Mensch hasst mich nun! es gibt nicht was so weh tut wie von dem menschen dem man am meisten liebt gehasst zu werden! man kann zwar einen fehler begehen, die person kann dir auch wieder VERZEIHEN, doch dieser mensch wird nie vergessen was du ihm angetan hast...



    Ich habe keine Zeit mehr mit denen zu diskutieren, die mich sowieso nicht verstehen. Ich habe keine Zeit mehr, denen zu verzeihen, die mich benutzt und verletzt haben. Ich habe keine Zeit mehr für Menschen, die mich nur nett finden, wenn sie mich brauchen.
    Ich hab auch keine Zeit mehr mir Sorgen über die zu machen, denen ich eh egal bin.
    Denn ich kümmere mich nur noch um die, die mich mögen/lieben.
    Ich rede mit denen, die mich verstehen und bin denen dankbar, denen ich wichtig bin.
    Das Leben nämlich, ist viel zu kurz um es mit Leuten zu verschwenden, die es nicht wert sindimmer wieder zu verzeihen .


    Lg. Maria

    Ich bin nicht immer ein Engel, aber immer öfters. :angel2:


    Glück bedeutet nicht , alles zu haben,
    was man will-sondern
    die Menschen zu haben die man braucht!

  • Interessantes Thema! Dies beschäftigt auch mich. Einerseits beeindruckt mich der Kalenderspruch, den EricS zitiert hat und das, was er dazu geschrieben hat. Andererseits sind auch die Gegenargumente beachtenswert. Über die Zitate, die Maria beigetragen hat, werde ich nochmal nachdenken.


    Bei mir ist es jedenfalls so, dass mich schon wiederholt sehr nahestehende Menschen zutiefst verletzt haben, sich bei mir entschuldigt und um Verzeihung gebeten haben. Und ich habe ihnen verziehen, denn auch ich bin - wie wir alle miteinander - nicht frei von Fehlern und bin mir nicht sicher, was ich diesen Menschen schon "angetan" habe. Nach wie vor bin ich mit diesen Menschen in Kontakt, auf freundschaftlicher Basis, aber trotz des Verzeihens konnte ich nicht vergessen. Und das kann ich wohl nie, obwohl ich verziehen habe.

    Alles was Spaß macht, hält jung. (Curd Jürgens) ;)
    ... und es gibt tatsächlich immer wieder neue erfüllte Träume ^^:sonne:

  • Ich halte das Zitat aus dem Threadtitel für völlig unrealistisch. Denn es würde im Umkehrschluss bedeuten, dass man etwas, das man nicht vergessen kann, auch nicht verzeihen kann. Auch sehe ich nicht, wo oder wie sich jemand selbst schaden soll, wenn er etwas verzeiht, was er nicht vergessen kann?


    Was wenn es mir selbst schadet, wenn ich sehe, wie die andere Person leidet, der ich nicht verzeihe, weil ich ihr "Verbrechen" nicht vergessen kann? Da wäre es dann wohl doch besser zu verzeihen, ohne zu vergessen.

  • Jemanden zu verzeihen, das fiel mir früher sehr schwer, ich konnte es einfach nicht. Es war für mich ein längerer Prozess bis ich merkte, dass es mir besser geht, wenn ich eben verzeihe und das Geschehene hinter mir lasse. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich etwas vergesse. In dem Punkt bin ich mit einem Elefantengehirn gesegnet.

  • Beruhigend zu lesen, dass wir fast alle einer Meinung sind!


    Konnte ja niemand wissen, dass genau dieser Satz mich eiskalt erwischt. Sinngemäß hat mir mal jemand, der mir sehr nah stand, dieses nach langen Jahren von psychischen Verletzungen gesagt. Und schon damals habe ich gedacht, ich bin im falschen Film.


    Ich bleibe dabei, ich kann verzeihen, aber nicht vergessen. Das ist jetzt natürlich nicht immer so. Aber meistens. Ich kann verzeihen, wenn die Entschuldigung erst gemeint ist. Ich kann verzeihen wenn ich es verarbeitet habe. Ich kann verzeihen, was nicht heißt, dass ich das was geschehen ist gut heiße. Es ist lediglich ein Abschluß für mich.


    Aber vergessen kann ich nicht. Es sei denn, es handelt sich um Belanglosigkeiten. Aber dann ist ja auch das verzeihen müssen/wollen/sollen nicht so wichtig und vordergründig.


    Aber würde ich, egel welche, Geschehnisse, Verletzungen, etc. vergessen, würde ich mir selber schaden. Gut, dass das Gehirn so nicht gestrickt ist. Selbst wenn man wollte, man kann ja seinem Hirn nicht befehlen zu vergessen. Außerdem bewahrt das nicht vergessen vor neuen Verletzungen aus gleichen oder ähnlichen Situationen heraus.


    Dabei geht es mir garnicht um große Verbrechen, sondern um zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte. Für Verbrechen gibt es zum Glück andere Stellen.

    Glaube an Liebe, Wunder und Glück.
    Schau immer vorwärts und selten zurück.
    Tu was du möchtest und steh dazu, denn dieses Leben das lebst nur du!

  • Aus meiner langjährigen Lebenserfahrung kann ich dazu nur sagen, alle schmerzlichen Erlebnisse werden weniger, sprich sie verwandeln sich nach Jahren in Erlebnisse, die man hatte. Ich vergesse manchmal, aber je nach Situtation sind sie wieder da, aber sie schmerzen nicht mehr sondern sie beraten mich zur Vorsicht! und ich bin der Meinung, das ist gut so!
    Und verzeihen kann ich nach einiger Zeit! und dann gehts mir gut !

  • Ich schließe mich Christian an: Wenn man nur verzeihen kann, was man auch vergessen kann, hat Verzeihen eigentlich keine Bedeutung mehr, denn das würde ja heißen, das man erst im Stadium der Demenz in der Lage ist zu verzeihen. Andererseits: Die Dinge, die man gar nicht mehr weiß oder die einen gar nicht belasten, braucht man auch nicht zu verzeihen. Von daher verstehe ich den Sinn dieses Spruches überhaupt nicht, auch wenn er von berühmten Leuten wie Arthur Schnitzler stammt. Mich haben schon mehrfach Leute gefragt, ob ich ihnen dieses oder jenes verzeihen würde. Ich wusste oft gar nicht, was sie meinen, weil sie mir meines Erachtens gar nichts getan haben also bei mir tatsächlich keine Erinnerung da war. Natürlich habe ich ihnen dann großmütig verziehen, aber eigentlich war das keine Verzeihung. Das was man wirklich verzeihen muss sind m.E. gerade die Dinge, die man nicht vergessen kann.


    Umgekehrt macht es für mich mehr Sinn. Ich glaube, erst wenn man jemandem verziehen hat (u. Umständen auch sich selbst) kann man auch irgendwann vergessen und traumatische Erlebnisse zu den Akten legen. So ging es mir wenigstens mit meiner eigenen Mutter. Erst nach intensiver Auseinandersetzung mit ihrer Jugend, ihrer Geschichte und ihren ebenfalls vielfältigen traurigen Erlebnissen war ich in der Lage so etwas wie Verständnis aufzubringen, zu verzeihen und ja..... dann irgendwann auch zum Teil zu Vergessen.

  • Hmmm... richtig verzeihen heisst für mich auch mit diesem Thema abzuschliessen, so das es mich in Zukunft nicht mehr beschäftigt. Also ich muss dann auch nicht mehr daran denken, denn nur dann fühle ich mich wirklich frei.


    Wenn ich nur verzeihe, weil ich dem anderen einen Gefallen machen will und dann trotzdem ständig daran denke weil ich noch verletzt bin, dann schade ich mir damit selber. Da würde ich es als sinnvoller erachten diese Beziehung ganz abzubrechen und einen Schlussstrich zu ziehen. Nur so kann dann in diesem Fall für mich die Verarbeitung beginnen. Dies ist dann nur noch eine Frage der Zeit.


    Es kommt daher immer darauf an von wem und wie man verletzt wurde.


    LG
    Viktor

  • Unsere Sprache ist manchmal hinderlich. Wir sagen: "Ich verzeihe DIR" und es klingt so, als würden wir unserem Gegenüber eine großzügige Gunst erweisen. Wenn meine Verzeihung wirklich Verzeihung ist, dann ist sie allerdings etwas, was mich selbst betrifft. Wenn ich verzeihe, dann belastet das, was gewesen ist nicht mehr mich. Wenn ich verzeihe, dann habe ich die Freiheit gewonnen, mich dem anderen wieder zuzuwenden. Diese Zunwendung ist dann aber manchmal nicht mehr die gleiche wie früher.
    Manchmal verwechseln wir unsere Verzeihung mit dem Wunsch, dass wir diese Freiheit wieder gewinnen mögen. "Ich verzeihe dir" bedeutet, dann nur ich will es wieder versuchen, ich sehne mich danach, dass dass was war, nicht mehr zwischen uns steht.
    Wenn ich wirklich verzeihen kann, dann habe ich nicht etwas Großmütiges geleistet, sondern es ist mir etwas geschenkt worden. Ich kann mich diesem Geschenk verschließen oder dafür öffnen. Und wie bei allen Geschenken ist es so, dass ich es nicht immer bekomme. Manchmal kann ich nicht verzeihen.
    Manchmal bekomme ich dieses Gechenk nach sehr langer Zeit, wenn ich längst keinen Kontakt mehr habe zu der Person, die mich verletzt hat.


    Vergessen kommt immer nach der Verzeihung, aber die beiden gehören nicht notwendigerweise zusammen. Schmerzliche Erinnerungen bleiben manchmal ein ganzes Leben. Das ist manchmal traurig und schade, manchmal ist es einfach notwendig, damit uns mancher Schmerz nicht unnötigerweise immer wieder widerfährt.


    In mir sind eine ganze Reihe solcher Erinnerungen und sie haben nicht immer mit der "Schwere" der Verletzung zu tun.
    Vieles habe ich aber ganz sicher auch vergessen und das ist gut so.


    Beiträge hier im Forum beginnen manchmal mit solchen "Kalenderweisheiten" über die man so oder so "denken" kann. Manchmal geht es aber nicht nur um philosophische Gedanken und Meinungen, sondern um existenzielle Grenzerfahrungen.


    Ich kann gut damit leben, dass jemand meine "Meinung" nicht teilt oder meine "Gedanken" nicht versteht.
    Viel empfindlicher bin ich, wenn ich etwas von meinem "Empfinden" zeige und dann bügelt jemand drüber.
    Deshalb danke ich allen, die (nicht nur in diesen Thread) sehr Persönliches geben. Mir hilft es immer wieder weiter.
    hg
    Handwerker

  • Eigentlich wollte ich hier auch noch meine Meinung zum Thema posten, aber das lass ich dann wohl besser.


    Im übrigen käst mich die Haltung, dass immer jemand anders schuld sein soll, wenn man etwas nicht schafft, ganz schön an.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

Spankingträume

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