Am Tage ihrer Rückkehr fielen alle drei Mädchen Colette um den Hals. Die jungen Frauen vermissten ihre Erzieherin, trotz all der Strenge, die Colette bisweilen durch drastische Erziehungsmaßnahmen zum Ausdruck brachte. Nelly, Nathalie und Selma vergötterten Madame, gerade auch wegen ihrer Konsequenz, die kein Wischi Waschi zuließ. Wenn Colette eine Strafe verhängte, gab es kein Zurück mehr, wobei sie stets mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn handelte. Madame strafte mit Augenmaß. Diese hohen Ansprüche stellte sie auch an sich selbst, was sie bei ihrem jüngsten Besuch unter Beweis stellte. Colette saß auf einem heißen, tief roten Po, als sie im Beisein der Mädchen und Heinrich ihren Kaffee zum Mund führte. Der Baron entsprach ihrem Wunsch nach nachhaltigen Hieben, die Colette als katharische Erfahrung wertete. Sie fühlte sich befreit, wie von einer unsichtbaren Last losgelöst. Heinrich beobachtete sie, während die Mädchen kicherten. Colette ahnte, was den charmanten Herrn umtrieb. Heinrichs Augen sprachen Bände, so dass es unnötig war, ihn nach seinen Wünschen zu fragen. Madame erkundigte sich also lieber nach dem Betragen ihrer drei Zöglinge. Anscheinend benahmen die jungen Damen sich vorbildlich. Colette freute diese Nachricht, die den Erfolg ihrer Erziehungsmethoden bewies. Bald konnte sie die 19-jährige Nelly zum Papa zurück bringen. Apotheker Bürger würde das Mädel dann an die Hand des Verlobten geben, der seine Nelly schrecklich vermisste. Der junge Mann bat ja Colette um Hilfe, da seine Verlobte ein rechter Wildfang sei, dem er kaum Herr werde konnte. Ähnlich verhielt es sich bei der um ein Jahr älteren Nathalie Mayer. Der Gatte war Schullehrer und konnte sich dennoch nicht den Allüren seiner Frau erwehren. Erst über Colettes Knien liegend, gelang es, der stolzen Nathalie ihre Flausen auszutreiben. Madame wollte Herrn Mayer ein paar gute Tipps an die Hand geben, wie er mit seinem Eheweib verfahren sollte, wenn sie allzu launisch sein wollte. Colettes erklärter Liebling hieß jedoch Selma von Liebig. Die 21 Jahre alte Grafentochter schien am störrischsten zu sein, was Colette sehr gefiel. Das vorlaute Mädel erinnerte sie an das eigene, jüngere Ich. Colette schaffte es durch ihre strenge Hand, Selmas Verhalten auf eindrucksvolle Weise zu bessern, was niemand für möglich gehalten hätte. Die Frauen sollten noch einen Monat bei Madame verbringen, um dann zu ihren Liebsten zurück zu kehren. Colette suchte immer wieder den Blickkontakt mit Heinrich. Es reizte sie, ihn zu unterwerfen und sie ahnte, dass es ihn nach saftigen Hieben dürstete.
„Helft den Mädchen beim Abräumen! Nelly, Nathalie und Selma, ihr habt gehört, was ich eben gesagt habe. Räumt das Geschirr ab und dann Marsch in die Küche! Na los, bewegt eure Hintern…!“ Die Damen gehorchten aufs Wort, wobei Selma eine mürrische Schnute zog. Colette übersah sie großmütig. Als die Mädchen das Zimmer verlassen hatten, konnte sie endlich ungestört reden. Colette stellte Heinrich eine direkte Frage: „Mir scheint, dass du ein Anliegen hast, lieber Heinrich?“
Der Angesprochene entfachte ein Streichholz, um Madame Feuer zu geben. Colette zog an ihrer Zigarette, während Heinrich die seine ansteckte. „Du durchschaust mich…wie immer! Ich habe dich vermisst, Colette. Deine weibliche Strenge fehlt mir und ich wünschte, dass du sie mich spüren lässt!“
Colette schmunzelte vergnügt, als sie seinem Geständnis lauschte. „Heißt das, dass mein Junge mal wieder unartig gewesen ist? Hat der freche Bengel meine Abwesenheit ausgenutzt, um verbotene Dinge zu tun? Ich seh schon an deinen Augen, dass es der Wahrheit entspricht! Nun denn…solche Dinge erlauben keinen Aufschub. Steh auf und lockere deine Hosen, du frecher Kerl! Ich will gar nicht wissen, was du Ungehöriges getan hast…für einen ordentlichen Hinternvoll wird es allemal reichen!“
Heinrich liebte das Spiel, welches Madame auf hervorragende Weise beherrschte. Er musste kein Vergehen vorgeben, um Hiebe zu bekommen. Heinrich fühlte sich wie ein Pennäler, dem der schwere Gang zu einer unnachgiebigen Lehrerin drohte. Er spürte auch Bedenken, da ja die Mädchen samt den Dienstboten in der Küche weilten. Trotzdem erhob er sich, um den Gürtel seiner Hose zu lösen. Madame saß auf der Couch, wo sie sich ungeduldig die Schenkel klopfte. „Na mach schon, Heinrich!“........
Wie üblich, findet sich alles weitere im Geschichtenbereich.
Viel Spaß!
Grüssle
Holger