Es war einmal vor langer, langer Zeit... so, liebe interessierten sowie Heimwerk- und Bastelspanker, beginnen viele Märchen, Träume und Geschichten. Und deshalb habe ich mich entschlossen diesen Bastelthread, der diesmal wohl mehr Heimwerken beinhaltet, beginnen zu lassen. Denn es begann mit einem Traum, der durch einen alten Spankingclip erwachte, in dem ein Paddle aus Plexiglas benutzt wurde. Was mich erst daran so faszinierte war nicht etwa das Spanking mit diesen Teil an sich, sondern der Blick, wenn dieses Paddle vor und nach dem Schlag aufgelegt und/oder aufgedrückt wird. So hatte ich in einem Sommer aus einem Stück Plexiglas, welches seit 6 Jahren bei mir rumlag und das erst recht stabil wirkte, mit einer kleinen Säge ein Paddle gesägt und bearbeitet. Tja, da ich keine Erfahrung mit Plexiglas hatte, konnte ich nicht Mal erahnen, was vielleicht passieren würde. Eine damalige Spielpartnerin, hat das Teil genommen, holte Ruckartig in der Luft aus und... knacks war der Griff vom Rest getrennt. Ich musste feststellen: 3-4 mm waren eben doch nicht stark genug für diesen Zweck. Damit wurde aus dem Traum wieder ein Schaum. Nun, wer A sagt der muss auch Rschloch sagen können und dieser Wunsch, so ein Teil zu besitzen, ist in mir verankert geblieben. Deshalb hielt ich Augen und Ohren offen, ein geeignetes Stück Plexiglas zu finden, welches ich bearbeiten konnte. Zumal mir eine passive, die so ein Teil wohl öfters bekommen hatte sagte, dass dieses Teil seine Wirkung nicht verfehlt. In einigen Unterhaltungen sagte man mir, dass es nicht einfach ist, starkes Plexiglas günstig zu bekommen. Umso mehr freute ich mich, als ich in der Holzrestekiste des hiesigen Bauhaus (wo ich ab und an gern mal stöbere), ein knapp 100 cm langes, 1cm starkes und knapp 15cm breites Stück Plexiglas zu einem annehmbaren Preis fand. Meinen Wunsch vor Augen, musste ich nicht lange überlegen und nahm es mit. Dann stand es erst einmal eine Weile rum, bis ich die Muse zu hatte, mich daran zu setzen und mit etwas zu beginnen.
Vorweg habe ich die Plexiglasplatte in der Länge halbiert, denn so ein langes Paddle wollte ich nicht haben. Vielleicht finde ich irgendwann noch Verwendung für den Rest. Die Schutzfolie bleibt natürlich auf dem Arbeitsmaterial drauf.
Dann habe ich mir Grundmaße genommen, welche die ausgewählte Platte nu hatte. Diese gaben mir die Höchstwerte an, die das Paddle haben kann.
Um ein einigermaßen passendes Oberflächenmaß zu haben, nahm ich das Maß der Schlagfläche meines Lederpaddles als Richtmaß und zeichnete die gewünschten Maße auf einem großen Blatt Papier vor. (Bild PP 1 wenn auch schlecht zu erkennen).
Im zweiten Schritt wurden die Zeichnungskonturen in Größe 1:1 mit einem Folienstift auf das Plexiglas übertragen (Bild PP2).
Mit einer Stichsäge, in einer relativ kühlen Umgebung, habe ich dann das Plexiglas fest eingespannt und das Paddle dort herausgeschnitten (Bilder PP3 und PP4). Dies gestaltete sich als schwierig, aber eine Dekupiersäge hatte ich nicht zur Verfügung und eine Stichsäge hat durch die hohe Geschwindigkeit eine große Wärmeentwicklung. Aber hier habe ich eine Lösung gefunden: In kleinen Abschnitten Sägen und Blatt auskühlen lassen, und beim Schneiden die Säge nicht bis zum Schaft an das Plexiglas kommen lassen, damit die Wärmeentwicklung nach oben abziehen kann und nicht durch den Sägeschaft auf das Plexiglas zurückgeworfen wird. Denn sonst schmilzt das Plexiglas sofort nach dem Ansägen hinter dem Sägeblatt wieder zusammen.
Als nächstes wurden die Ecken mit einer Feile abgerundet und die Kanten abgegratet (Bilder PP5 und PP6). Hier ist viel Rundbewegung in der Feilenarbeit nötig.