Diskriminierung und Outing

  • Mich würde einmal Interessieren, wie es bei Euch so mit Outing und Toleranz am Arbeitsplatz aussieht. Offiziell dürfen wir ja nicht wegen unserer Neigung Diskriminiert werden.


    Bei mir wissen 5 Leute auf der Arbeit, was los ist, alles Leute mit denen ich sehr Vertraut bin. Dabei handelt es sich um einen winzigen Bruchteil meiner Kollegen/User.


    Die Schwulen gehen ja schon seit langen in die Offensive, und wehe, da wird einer Diskriminiert, aber wie sieht es mit uns aus? Man stelle sich vor, wir hätten eine Flagge oder Anstecknadeln wie die Schwulen.


    Was könnte Euch passieren, wenn es raus käme? Welche Ängste habt Ihr? Würdet Ihr Euch Outen?


    Ich selber müsste mir bei meinen Arbeitgeber um den Job keine Sorgen machen. Aber es würde garantiert Klatsch und Tratsch geben, und so mancher würde mich meiden.

    Der gehört mal so richtig der Arsch versohlt.

  • Eine durchaus interessante Frage die ich für mich selbst nicht beantworten kann, da ich mein eigener Chef bin. Wäre ich jedoch angestellt, würde ich mich auf der Arbeit nicht outen, da Spanking ja eine Freizeitbeschäftigung ist. Auch würde ich über andere Sexpraktiken oder spezielle Neigungen am Arbeitsplatz genau aus diesem Grund nicht reden.

  • Hallole,


    ich hab mir jedenfalls kein Schild umgehängt. :)
    Einer der Kollegen aus unserer Spielwarenabteilung ist wohl so ungefähr im Bilde, weil er mir in der Anfangsphase der Spankingträume mit vielen guten technischen Ratschlägen ausgeholfen hat.
    Aber es scheint ihn zumindestens so gut wie fast wenig zu interessieren.


    Grüssle


    Holger

    Entweder ist gerade ein grünes Zebra in meinen Kleiderschrank geklettert und singt dort jetzt die Nationalhymne.......
    ...oder das war gar kein Aspirin....

  • Hallo,


    ich gehe jedenfalls nicht damit hausieren.
    Ist schließlich meine Privatangelegenheit und ich erzähle ja auch nicht jedem welche Probleme ich habe, welche Stellung ich beim Sex bevorzuge oder was weiß ich. Ist doch schon sehr privat und intim.


    Um meinen Arbeitsplatz müsste ich mir nur wg. meiner Leidenschaft wohl keine Gedanken machen.
    Wie die Kollegen reagieren würden weiß ich nicht. Möchte ich aber auch garnicht wissen.
    Ich denke, viele würden mit "Ablehnung" reagieren oder einen meiden. Aber ich denke auch, das es nicht unbedingt ausschließlich was mit Diskriminierung zu tun hat, sondern mit Unwissenheit und Unsicherheit dem Thema gegenüber.
    Wie bei den Homosexuellen, wäre auch für uns mehr "Aufklärung" von Vorteil.


    LG,
    Rike

    Glaube an Liebe, Wunder und Glück.
    Schau immer vorwärts und selten zurück.
    Tu was du möchtest und steh dazu, denn dieses Leben das lebst nur du!

  • Hallo ihr lieben,für mich gehört das nicht an den Arbeitsplatz,zum einen da ich mit keinem privat befreundet bin ,sondern es sich um Arbeitskolleginnen handeln.Auch wenn man über private Dinge redet gehören sexuelle Vorlieben nicht dazu


    LG Melancholie

    Lebe jeden Tag als ob es kein Morgen gibt. :blume1:

  • Ich schließe mich da Rike und Melancholie an. Das sind "intime" Details von mir und die muss ich nicht mit Arbeitskollegen besprechen.
    Mir fällt es ja eh schon schwer darüber mit anderen aus meinem Umfeld zu reden, außer meinem Mann weiß es nur meine Schwester und seit kurzem eine sehr gute Freundin.
    Von daher müsste ich schon mit jemand auf der Arbeit wirklich gut befreundet sein und das Vertrauen müsste stimmen, dann vielleicht.
    Aber ich wär da auf jeden Fall sehr vorsichtig.


    Ich seh das mit der Aufklärung auch so. Die meisten Leute können ja schon mit dem Begriff Spanking gar nichts anfangen.


    lg
    bonnie

  • Also ich denke, so intime Dinge gehören einfach nicht auf die Arbeit, wie manch anderes privates auch nicht, auch wenn man sich gut mit den Kollegen versteht.

    Man witzelt zwar mal über Sex, aber keiner erzählt ob er es lieber von oben, unten, rechts oder links macht oder welche Neigungen er sonst noch so mit sich trägt, geht auch niemanden etwas an.


    Bei mir weiß es auch meine Familie nicht wirklich, ich denke mal, das meine Schwester etwas ahnt, aber sie sagt, so lange es mit gegenseitigem Einverständnis geschieht, kann jeder machen was er will, ob er nun BDSM macht oder durch andere Betten hüpft, alles o.k. wenn aber jemand hintergangen oder gezwungen wird, da hört dann der Spaß auf.


    Gerade am Arbeitsplatz denke ich, muss man nicht alles von sich preis geben.


    @ Andy, das hat mich ja an einer anderen Stelle im Forum irritiert, da hattest du (wenn ich mich recht erinnere) geschrieben, dass du mit deiner Kollegin im Keller eurer Arbeitsstätte zugange warst und dort spanken wolltetest......... das wäre ja ein Grund für eine fristlose Kündigung.


    Für mich darf ruhig jeder sein kleines Geheimnis haben.


    Gruß
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Erst mal vielen Dank für die Antworten. Ich hatte schon damit gerechnet, dass nur wenige Mitwisser am Arbeitsplatz habe, aber dass ich nun wirklich der einzige bin hätte ich nicht gedacht. Wobei ich auch ganz klar sagen muss, dass meine Mitwisser ja keine normalen Kollegen sind sondern gute Freunde, bzw. meine Ex.


    Also ob eine Session eine fristlose Kündigung rechtfertigt, kann ich nicht einschätzen. Viele Arbeitgeber würden das vermutlich versuchen. Hängt sicherlich von der Branche und dem Standort hab.


    euridike
    Die Sache im Serverraum ging bis auf die eine kleine Panne über lange Zeit gut. Aber wir haben inzwischen damit aufgehört.


    Rechtlich kann man Spanking am Arbeitsplatz vermutlich irgendwo zwischen Sex am Arbeitplatz und einen Kuss oder einer Massage am Arbeitsplatz werten. Vom Gefühl her müsste man vermutlich mit einer Ermahnung oder Abmahnung rechnen.

    Der gehört mal so richtig der Arsch versohlt.

  • bei mir weiß es außer euch hier und meinen beiden spiele-partnern die ich bisher hatte niemand ... und das ist auch gut so ... ich würde mich NIEMALS outen .... nein ! das geht nur mich etwas an ...... könnte zwar damit leben wenn andere es tun aber ich nicht .... wäre eine persönliche katastrophe für mich !!

    Lebe jeden Tag als wenn er der letzte wäre denn....das Leben ist zu kurz um Sehnsüchte zu unterdrücken, Leidenschaft nicht auszuleben, Gefühle zu verstecken.

  • Nun gut, dann will ich mich mal als wohl "einzige Geoutete" outen:
    Ich mache inzwischen aus meiner Neigung kein Geheimnis mehr, auch nicht bei der Arbeit. Meine Kollegen wissen, dass ich als sub lebe und ich trage ständig, auch bei Hausbesuchen, Geschäftsterminen etc. meinen O-Ring. Sie haben gehört, verwundert nachgefragt, gerübelt, zur Kenntnis genommen, nochmal nachgefragt wie das nun wirklich und so und gut wars damit.
    Es hat weder meiner Position als Cheffin, noch meinem Ansehen als Person geschadet.
    Zumindest jeder Eingeweihte weiß aufgrund meines Ringes eh Bescheid und so manchen entsprechenden Blick gab es auch schon, bis hin zu einem Angehörigen, der beim nächsten Hausbesuch seinen Ring ebenfalls angelegt hat und wir uns ein wissendes Lächeln zugeworfen haben :grins:



    LG
    die maus

    Sub zu sein heißt die Freiheit zu haben zu wählen, wem man sich unterwirft


  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mir unglaublichen Mut macht jemanden wie dich zu erleben. Die selbstbewußte Art wie du zu deiner Art zu leben stehst finde ich bewundernswert.
    Es war mit Sicherheit nicht leicht für dich dahin zu kommen, obwohl ich mir auch vorstellen kann, dass es letzlich wie eine Befreiung ist, wenn man endlich unumwunden zu sich steht.
    Meiner Freundin habe ich auch erst vor kurzem von mir erzählt und dann war es leichter, als ich dachte. Vor Jahren wäre das undenkbar für mich gewesen.
    Aber im Vergleich zu dir sind meine "Outing-Schritte" winzig.


    Was die Arbeit anbetrifft, muss ich an eine frühere Arbeitsstelle von mir denken, wo es halt auch so einige Mobbing-Fälle gab. Und zu viele persönliche Informationen und insbesondere so welche, die etwas aus der Norm fallen, machen einen auch angreifbarer.
    Das ist auch einer der Gründe, warum ich auf der Arbeit mit dem Thema deutlich zurückhaltender wäre.
    lg
    bonnie

  • Es ist nichts anderes, wie jeder, der einer sog. "Außenseitergruppe" angehört, lernt damit umzugehen und vor allem, dazu zu stehen.


    Da sich meine Lebensweise eben nicht rein auf die sexuelle Ebene beschränkt, ordne ich das "darüber reden" auch nicht unter "sich über Sex austauschen" (obwohl ich da in vor allem weiblichen Kreisen manchmal gar nicht so genau hinhören möchte) ein,
    sondern es ist für mich eine Lebensform wie andere eben eine freie Ehe leben, in der Beziehung gleichberechtigt sind, die Ansicht vertreten dass die Frau daheim bei den Kindern bleiben sollte, etc.
    Für mich sind das alles Lebensformen, die ausdrücken, wie zwei Menschen für sich ganz alleine beschließen, ihr gemeinsames Leben zu gestalten und damit verliert es für mich jeglichen "negativen" oder anrüchigen Touch.
    Das hat für mich nichts mit Mut zu tun, sondern mit Toleranz und die kann unsere Gesellschaft nur lernen, wenn sie das Metier kennenlernen und merken dürfen, dass auch wir ganz normale Menschen sind.


    Also bitte holt die Fahnen wieder ein und ihr dürft weiterhin "maus" zu mir sagen :grins: :grins: :grins:


    LG
    die maus

    Sub zu sein heißt die Freiheit zu haben zu wählen, wem man sich unterwirft

  • Ungefragt auf der Arbeit würde ich es wohl nicht erzählen. Da es bei mir kein äußerliches Erkennungszeichen gibt und in meinem Beruf Arbeitskollegen auch nicht miteinander duschen oder so, sieht man es mir nicht an und ich sehe keinen Grund, quasi einen Aushang am Schwarzen Brett zu machen. ;)


    Wie es aussieht, wenn meine Leidenschaft unabsichtlich rauskommt, das finde ich eigentlich den interessanteren Teil der Frage. Gut, da an meiner (ehemaligen) Arbeitsstelle ein sehr freundliches und mobbing-freies Klima herrscht, wäre es schätzungsweise kein großer Deal. Die würden das zur Kenntnis nehmen, mehr nicht. Die Kollegen, mit denen ich gerne versaute Witze austausche, würden vielleicht mal nachfragen, wie man sich das so vorzustellen hat, aber das wär's dann wohl auch.


    Ich denke, wir machen uns viel zu viele Gedanken, was sich andere in ihrer Phantasie ausmalen, wenn sie hören, dass einer Spanking betreibt. 90 Prozent der Leute denkt wahrscheinlich, dass mein Mann mir halt vor dem Sex ein paarmal auf den Arsch klatscht - nicht besonders interessant eigentlich. Die restlichen 10 Prozent hätten vielleicht etwas mehr Phantasie und/oder wären schlichtweg neidisch, weil ich das tue, was sie gerne täten. :P
    Zwei Outings habe ich persönlich schon mitbekommen - einmal SM und einmal Homosexualität. In beiden Fällen hat das komplette Umfeld gelassen bis uninteressiert reagiert.


    Falls irgendwelche blöden Bemerkungen kommen, würde ich mein Gegenüber einfach fragen, ob er nicht im Gegenzug mal erzählen will, was bei ihm im Bett so abgeht und ob er Sex wohl nur in Missionarsstellung unter der Decke und bei ausgeschaltetem Licht ertragen kann. Wenn er dann antwortet, dass das keinen was angeht, Bingo. "Siehste, jetzt hast du's kapiert!"


    Erst wenn man mit dem Outing zur Zielscheibe für Mobbing wird, wird es in meinen Augen unlustig. Wobei, wenn einen jemand mobben will, findet der auch einen Aufhänger, Spanking hin oder her. Oder er täte es auch ohne Aufhänger. Zum Glück habe ich persönlich null Erfahrung mit diesem Thema.


    Mal von Mobbing abgesehen glaube ich, dass man auf ein Outing auf keinen Fall peinlich berührt reagieren sollte, sondern einfach dazu stehen und so tun, als wäre es das Normalste von der Welt.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • :) gute frage !!


    Ich habe mich goutet, es gibt eine sehr gute Kollegin bei mir im Büro mit der ich schon viel und offen darüber geredet habe und ganz ehrlich sie auch immer wieder viel nachfragt..wie dies oder jenes denn ablaufen würde. ;)



    Ausserdem habe ich drei enge vanilla Freundinnnen die auch Bescheid wissen. Nun meine Schwester und eben auch eine Mutter haben eine Ahnung kennen aber keine wirklichen Details. Da war meine Scheu dann wirklich größer. Allerdings wurde ich ein wenig in die Outing Position durch meinen etwas überreagierenden Ex gepresst weil er versucht hat meine Neigung als Druckmittel zu verwenden, so nach dem Motto: Wenn du nicht...Dann erzähl ich....!!


    Ich habe nach meinem Outing nur positive Reaktionen gehabt. Niemand würde mich dafür verurteilen, ich glaube es hat auch wirklich viel damit zu tun, dass die Leute denken es ist eine Art sexueller Handlung und demnach ist ja erlaubt was gefällt.



    Ich fühle mich so viel besser jetzt und vor allem brauche ich mich auch nicht mehr zu rechtfertigen weil mein Lebensgefährte 20 Jahre älter ist als ich. Alle Spekulationen haben nun ein Ende.


    LG
    Mel :)

  • Also, direkt zum outen kann ich nicht wirklich etwas sagen.


    Aber ich denke, es kommt auch immer darauf an, wie man selbst mit dem allen umgeht, denn je natürlicher es für einen ist und je freier man darüber sprechen kann, desto unspektakulärer kommt es bei den anderen an und umso mehr können sie es akzeptieren.


    Gruß
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


Das Forum bietet Gelegenheit, sich virtuell zu allen möglichen Themen rund um unser Hauptthema auszutauschen. Dabei muss es nicht zwingend um spanking oder andere Spielarten des SM gehen. Auch Themen aus eher alltäglichen Bereichen sind reichlich vorhanden und werden von vielen gerne diskutiert.

Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


In der Galerie haben die Mitglieder die Gelegenheit, eigene Fotos oder Videos zu präsentieren und auch über diese mit anderen Mitliedern zu reden.

Der Kalender schafft eine einfache Möglichkeit, Termine bekanntzumachen und Erinnerungen an diese einzustellen. So geht keine Veranstaltung unter.

Wir haben auch eine Reihe von Mitgliedern unter uns, die gerne mal eine Spanking – Geschichte schreiben und auch diese dann im Forum veröffentlichen.

Einiges hiervon liegt natürlich im geschützten „Ü-18 Bereich“, aber dazu mehr in den entsprechenden Forums – Themen.


Charakteristisch für unsere Community ist, dass wir uns nicht nur virtuell austauschen, sondern auch mehrmals im Jahr reale Treffen und Spankingpartys veranstalten. Ein Highlight ist dabei sicher unser alljährliches Hüttentreffen auf der Schwäbischen Alb im Spätherbst.

Aber auch klassische Partys und Rollenspiele, vorwiegend im süddeutschen Raum, sind unser Ding. Es gibt auch kleinere Gruppen Leuten, die private Events organisieren, um in ein bestimmtes Thema tiefer einzusteigen.


Wer abseits des Partylebens nach realen Kontakten sucht, dem sei der Kontaktanzeigen – Bereich ans Herz gelegt.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bekannt zu machen.