Sarah zog sich ihre enge Designerjeans hoch, schloß den mit Swarovski-Steinen besetzten Gürtel und zog ihre Lederjacke über das hauchdünne rosa Top. Sie legte viel Wert auf ihr Äußeres, das hatten ihr schon ihre Eltern beigebracht. Arbeiten mußte man auch nicht selber, man ließ einfach arbeiten so, wie ihre Eltern das von jeher taten. Ihr Vater hatte sehr viel Geld durch gute Geschäfte seiner Firma verdient und ihre Mutter kam aus einem sehr reichen Elternhaus. Nun öffnete sie die Tür ihres Zimmers in der großen Villa und lief die breite, geschwungene Treppe mit dem roten Teppich schnell hinunter. Sie wußte, ihre Eltern und ihre Gäste warteten schon auf sie. Sie war der Mittelpunkt dieser Party, was sie eigentlich haßte, aber auf ihrer eigenen Geburtstagsfeier konnte sie schließlich nicht fehlen.
Am unteren Treppenabsatz stand Jo und wollte ihr zu ihrem 19. Geburtstag gratulieren. Kaum machte er den Mund auf, schleuderte Sarah ihm nur ein Laß mich bloß in Ruhe! entgegen. Mit großen Augen und gerunzelter Stirn sah er ihr nach, wie sie in die Menge abrauschte, sich ein Sektglas schnappte und die ihr entgegenschallenden Glückwünsche mit leicht roten Ohren entgegennahm. Schnell stürzte sie das erste Glas hinunter und griff schon nach dem zweiten Glas. Ganz hinten in der Ecke des Raumes sah Jo, wie ihr Bodyguard sich mit ihren Eltern unterhielt. Dann hielten auch sie es für nötig, sich dem Geburtstagskind zu nähern und ihr zu gratulieren. Jo, der nähergekommen war, hörte noch, wie ihre Mutter stolz sagte, daß sie ihr Geburtstagsgeschenk eine volle, auf alle Geschmacksrichtungen eingerichtete Bar mit ihren Gästen genießen solle. Sarah strahlte und schien es zu genießen.
Jo kannte seine Freundin aber schon etwas besser und konnte an ihrem Gesicht ablesen, daß etwas so ganz und gar nicht in Ordnung war. Sie kannten sich nun schon 2 Jahre und da er auch 2 Jahre älter war, fuhren sie mit seinem alten Auto gern durch die Gegend. Wenn sie dann irgendwo anhielten, um etwas zu trinken, mußte er Sarah am Anfang ständig daran erinnern, daß es sich nicht wirklich gehörte, nachmittags um 15 Uhr mitten in einer Eisdiele Sekt zu trinken und dann auf die Sitzbank zu steigen und unvermittelt anzufangen zu singen.
Das Geschenk, daß sie nun gerade von ihren Eltern bekommen hatte, würde sie in diesem schlechten Verhalten wieder einmal bestärken. Für ihre Eltern war es nur wichtig, daß ihre kleine Tochter schön lieb und zufrieden war. Schon kippte sich Sarah den nächsten Sekt hinunter und ging auf die Ecke zu, in der der Bodygard stand. Dort befand sich auch ein Sofa. Jo ging ihr hinterher und wollte sich zu ihr setzen.
Schon beim Näherkommen sagte er Schatz, ich wollte dir doch auch zum Geburtstag gratulieren.
Spar dir das, Jo. Ich hab gar keinen Bock auf diese Scheiß Veranstaltung. Naja, Hauptsache die andren haben ihren Spaß. Der Bodygard versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, was er gehört hatte, da er schon praktisch zur Familie gehörte. Er war ein 30 Jahre alter, blonder Mann mit gut erkennbaren Muskeln. Von Sarahs Kindesbeinen an hatte er immer für sie gesorgt, sobald ihre Eltern nicht dabei waren oder wenn eine der vielen Feiern in der Villa stattfanden.
Daniel ließ nun seinen Schützling nicht aus den Augen und verfolgte das Gespräch mit unbeteiligter Miene. Sarah und Jo hatten sich weiter unterhalten, aber Sarahs ungehaltene Art machte ihn langsam wütend. Da sprang sie unvermittelt auf und lief durch die Gäste in Richtung Toilette. Gemächlich setzte sich auch Daniel in Bewegung und Jo entschloß sich, mit einem neuen Bier auf dem Sofa auf seine süße Freundin zu warten. Daniel stellte sich neben die Toilettentür und wartete mit verschränkten Armen auf Sarah. Als es ihm zu lange dauerte, klopfte er sachte an die Tür. Es kam keine Antwort und er drückte die Klinke hinunter. Langsam öffnete er die Tür und blieb dann im Türrahmen mit gerunzelten Augenbrauen stehen.
Sarah drehte ihm den Rücken zu, als sie sich in gebückter Haltung über den Rand des Marmorwaschtisches beugte. Dabei kam ihr Po sehr schön nach hinten heraus und stellte einen reizenden Blickfang dar. Sie spürte die Bewegung hinter sich und drehte sich erschrocken um. Mit großen Augen sah sie ihn an und wollte sich mit einer Handbewegung das weiße Pulver von der Nase wischen. Schnell stand Daniel, wie schon ab und zu passiert, neben ihr und hielt ihre Hand fest.
Na, mein Fräulein? Was machst du da schon wieder für Unsinn?
Ich?? Öhm, ich hab Schnupfen. Mit diesen Worten zog sie die Nase hoch und ging einen Schritt rückwärts, um das hinter ihr liegende zu verbergen. Daniel zog sie gekonnt wieder nach vorn und konnte nun einen Blick auf die weiße Pulverlinie werfen, die nun noch neben dem zusammengerollten Geldschein zu sehen war.
Das ist jetzt nicht wieder das, was ich denke, oder SARAH? Bei ihrem Namen zuckte Sarah merklich zusammen.
Dann lachte sie nervös. Ach das. Das ist nur Mehl.
Patsch, Daniel hatte ihr einen festen Klaps auf den Po gegeben.
Fräulein, du sollst doch nicht lügen. Das ist Kokain. Ich werde deine Eltern informieren.
Die sind eh viel zu beschäftigt mit meinen Gästen. Traurig guckte Sarah auf ihre Füße.
Ok, dann werde ich dir mal zeigen, daß ich das, was ich bei Wiederholung angedroht hatte, auch umsetzen werde. Mit diesen Worten zog er die sich sträubende Sarah am linken Handgelenk hinter sich her aus der Toilette hinaus. Dann bog er um die nächste Ecke und kam an die Treppe, die zu ihrem Zimmer führte..........
...und wie immer ist der Rest im Geschichtenbereich zu lesen.
Viel Spass damit!
Grüssle
Holger