Aktiver Absturz

Ich habe es zwar selber noch nicht erlebt und kenne bislang niemanden bzw. habe hiervon auch noch nicht gehört, sehe aber auch keinen Grund, warum dies nicht eintreten können solle. Spanking hat ja sehr viel mit Emotionen zu tun. Wenn der/die Aktive von der Situation emotional überwältigt wird, und sich ggf. selber gerade in einer Lebenssituation befindet, die viel Kraft kostet (Veränderung, Trennung, Krankheit, Tod, etc.), kann ich mir durchaus vorstellen, dass dies zu einem Absturz führen kann. Die Wahrscheinlichkeit wird sicherlich sehr viel geringer sein, als bei einem/einer Passiven.

Wenn ich auf eine Spanking-Partnerin meiner Wüsche/Träume treffen und eine Spanking-Session mit deutlich mehr Erfüllung bringt, als ich erwartet habe, kann ich mir schon vorstellen, dass mich die Emotionen überwältigen können...

Aber ggf. sollte man im Vorfeld erst einmal klären, wie jeder einzelne für sich einen "Absturz" definiert. Hier könnte es schon größere Diskrepanzen geben.

Da taucht jetzt das wieder das vielzitierte Wort "Absturz" auf: Müsste man jetzt wissen, wie das genau gemeint ist. Für mich ist das ein tiefes Loch, das ein paar Tage anhält.
So etwas hatte ich noch nicht. Allerdings durchaus schon schlecht gelaufene Sessions, die mir den Rest des Abends versaut haben, allerdings auch nur sehr seltene Einzelerlebnisse, vielleicht zwei oder drei. Zählt aber nicht wirklich, da sowas in jedem anderen Zusammenhang auch immer mal passieren kann.

Gegenfrage @Frechdacs : wieso sollte ein Aktiver denn keinen Absturz haben können???

Nachdem spanking und BDSM im ganz Besonderen großteils gerade ein ganz intensives Spiel mit Gefühlen ist, bin ich überzeugt, dass ein Aktiver die gleichen mentalen und seelischen Probleme kriegen kann wie ein Passiver.

Alledrings werden es die meisten Super-Doms vermutlich glimpflich vermeiden, sich die Blöße einer solchen Selbst-Offenbarung zu geben, zumal die womöglich in ihrem harten Image kratzen würde.

Ich glaube allerdings auch dass die Meisten einen „Absturz“ als Solchen vermutlich gar nicht erkennen werden. Aber ist denn „ein intensives nicht gut drauf sein“ nach einer Session, ein „sich unverstanden fühlen“ oder gar ein „sich nicht genügend respektiert oder sich ausgenutzt fühlen“ in seiner krassesten Steigerungsform nicht gerade die klassische Definition eines Absturzes.

Nachdem ich, wie in anderen Threads bereits mehrfach berichtet hatte, selbst seit weit über 25 Jahren intensives passives Spanking betreibe, so muss ich mir inzwischen selbst ganz offen eingestehen, dass ich in dieser Zeit schon mehrfach ganz intensive Abstürze, genau unter den o.g. Gesichtspunkten erlitten habe, ohne die damals als solche zu erkennen, oder mir meinen Gefühlszustand auch nur annähernd erklären zu können.

Allerdings bin ich mir inzwischen auch nicht mehr sicher, ob ich nicht meine brave Frau durch meine langjöhrigen und intensiven Forderung ebenfalls, allerdings bisher ganz unbewusst, in diese Richtung gedrückt habe. Ein feedback von einigen meiner aktiven Partnerinnen lässt in mir fast leider genau diese Vermutung aufkommen,

Aus passiver Sicht gehört es sich für einen „echten harten Kerl“, einen „gestanden Mann“ und für das gerade von uns Männer meist aufwändig gepflegte Image des Unbezwingbaren, ganz sicher eine ganze Portion Selbstsicherheit, aber auch Erfahrung und ein gewisses „standing“ dazu, sich eine derartige „Schwäche“ eine Absturzes dann irgendwann selbst eingestehen zu können.

Mir selbst haben meine früheren passiven Abstürze aber auch sehr viel Erfahrung und auch ein ganz anderes Einfühlungsvermögen in die aktiven Spiele gebracht. Gerade nachdem ich nun weiss, wie sensibel selbst eine teufliche hellboy-Seele nach einem intensiven Session sein kann, versuche ich diese Fehler zu vermeiden.

Aus aktiver Sicht habe ich zwar noch niemals eine Spiel-Partnerin gefunden, die mich so weit gefordert oder dahin gebracht hätte. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass der Absturz eines Aktiven ein ähnlicher Emotionszustand wie beim Passiven sein dürfte.

Zitat von der_Wolf

Für mich ist das ein tiefes Loch, das ein paar Tage anhält.

Obwohl sich meine Abstürze schon weit vor meiner Foren- und somit Informations- und Austauschzeit und schon vor etlichen Jahren ereignet haben, so kann ich mich noch immer an einen mehrwöchigen Absturz erinnern.

Der Anlass war damals derart nichtig, dass ich noch heute fast an meinem Verstand zweifle. Aber es ging hauptsächlich um ein „sich Unverstanden-fühlen“ und die Empfindung des „lieblose Abgefertigt-werdens“

Zitat von Frechdacs

Seit ein paar Tagen taucht in meinem Kopf immer wieder die Frage auf, ob ein Aktiver ebenfalls einen Absturz erleben kann. Nun, obwohl ich dieses einige Male mit mir selbst durchdiskutiert und auf kein klares Ergebnis kam, stelle ich die Frage einfach mal in die Runde.

Kann oder hat ein Aktiver auch mal einen Absturz erlebt?

So richtig kann ich es mir nicht vorstellen, doch würde mich mal interessieren, was ihr so denkt und erlebt habt.

Sicherlich gibt es die Situation in der Passiv fordert und fordert bis der Aktive einfach keine Lust mehr hat, überhaupt spankingmäßig auf irgendwas einzugehen. Nur würde ich dies nicht als Absturz des Aktiven sehen, sondern als simple Reizüberforderung. - Wobei, ein Absturz etwas ähnliches ist.

Eventuel merkt hier jetzt, wieso sich meine Gedankendiskussion immer wieder in den Schwanz beißt und ich zu keiner brauchbaren Erkenntnis komme.

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Selbst als Aktiver zwar noch nicht erlebt aber ich weiß dass das durchaus möglich ist . Die Gefahr ist für beide gleichermaßen gegeben . Ich erinnere mich allerdings an einen Absturz während meiner passiven Zeit - und das war kein reiner psychischer Absturz sondern sowohl psychisch als auch physisch . Hier jetzt mehr zu erwähnen würde den Rahmen sprengen - wer mehr wissen möchte kann mich einfach fragen .

Ich denke auch das ihr Aktiven genau so gut wie wir passiven einen Absturz bzw. negative Sessionen usw.haben/ bekommen könnt.

Wir sind doch alle Menschen egal ob Aktiv oder passiv daher kann das wie ich denke jedem passieren egal wie die Neigung konstelliert ist.

Kommt eventuell auch auf andere Faktoren mit an auf eigene ( Charakter usw, ) und auch auf äußerliche Einflüsse ( den Partner usw.)