Engelsläuterung von cassi

  • Heute sollte es also so weit sein. Ihr erster Auftritt seit ihrer Kindheit. Damals war sie in einem Krippenspiel in der Schule ein Engel gewesen und auch heute sollte sie einen Engel mit großen weißen Flügeln und einem weißen Kleidchen spielen. Nicht, daß sie sich um diese Rolle gerissen hätte. Nein! Eigentlich war sie viel zu schüchtern für solche Dinge, aber ihr lieber Mann hatte gemeint, dieses Jahr müsse sie mal über ihren Schatten springen. Er selbst ging schon seit Jahren als Nikolaus zu bestimmten Gelegenheiten, wenn man ihn bestellte. Er liebte es, die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, wenn er vor ihnen auf dem Stuhl saß, der ihm bereit gestellt wurde und wenn er aus seinem goldenen Buch verlas, wer brav gewesen war und wer nicht.


    Dieses Jahr sollte Amelie ihren Auftritt als Engel im Gemeindehaus haben, wo die kleinen und größeren Kinder mit ihren Eltern und Großeltern hinkommen durften. Es war in dieser Stadt jedes Jahr ein großes Ereignis. Frederic allerdings, Amelies Mann, versicherte ihr, daß er leider dort nicht als Nikolaus gebucht worden sei, sondern ein Kollege, den er aber auch gut kennen würde. Er selbst müsse in der Nachbarstadt arbeiten. Schade, dachte Amelie, aber dafür würden ihre beiden Kinder Stefanie und Markus sie begleiten können. Sie würden mit Amelies Eltern auch zum Gemeindehaus kommen und sie danach auch wieder mit zu sich nach Haus nehmen, wo sie bei ihnen übernachten durften. Bald war ja Heiligabend und Amelie und ihr Mann wollten am nächsten Tag, einem Sonntag, die Zeit zum Geschenkeeinpacken nutzen.


    Seufzend stand sie nun im Schlafzimmer, das Kleidchen ihres Kostüms lag auf dem Bett und sie überlegte hin und her, was sie denn nun darunter anziehen sollte. Frisch aus der Dusche mit noch leicht feuchten Haaren stand sie nervös und unentschlossen vor ihrer Kommode mit der Unterwäsche. Lieber etwas Warmes oder etwas Hübsches? Eigentlich Blödsinn, schalt sie sich selbst, es sieht ja doch keiner. Trotzdem, sie sollte sich doch schließlich wohlfühlen, wenn sie schon vor all den Kindern und Eltern und Großeltern stehen sollte und dabei vor Nervosität kaum würde lächeln können. Zum Glück musste nur einer der anderen Engel ein Sprüchlein aufsagen, denn das hätte sie nicht auch noch fertig gebracht. Als die Tür leise hinter ihr aufging und sich zwei starke Arme von hinten um ihre Taille schlangen, überzog ein rosiger Hauch ihre Wangen. Leise schnurrend rieb sie ihren nackten Po an ihm, drehte ihr Gesicht mit geschlossenen Augen über ihre Schulter nach hinten und hob ihr Gesicht zu ihm hoch. Sie sog seinen Duft ein und spitzte die Lippen zu einem Kuss. Leicht knabberte Frederic an ihren Lippen und gab ihr dann einen Kuss auf die Stirn. Sie stöhnte auf und lugte unter ihren langen Wimpern zu ihm auf. Sie zog einen leichten Schmollmund und lachend gab er ihr einen dicken Kuss und kurz darauf einen kleinen, aber festen Klaps auf den Hintern.
    Mein kleiner Engel, du bist immer noch nicht fertig angezogen. Markus und Stefanie sind mit Oma und Opa bestimmt schon auf dem Weg zum Fest und du musst doch vor ihnen da sein. Tzzzz ein Engel, der zu spät kommt. Wo gibt es denn so was?
    Mit leichtem Grinsen im Gesicht besah er sich das hübsche Engelsgewand und die Flügel, die auf dem Bett lagen und schaute sie dann fragend an.Warum ziehst du dich nicht endlich an? Schau mal, wie wäre es denn mit diesem hübschen Höschen und dem passenden BH dazu?
    Er hielt eine weiße Kombination mit Spitzenrändern in der Hand.
    Ist das nicht zu kalt so nur mit dem Kleid darüber? Na, du kannst doch deine dicke Winterjacke und einen Schal darüber ziehen. Die Flügel nimmst du so mit und in der Garderobe, wo sich die anderen auch alle umziehen, ziehst du schnell Jacke und Schal aus und die Flügel über das Kleid. Und zieh noch eine von deinen dünnen, weißen Strumpfhosen drunter, sonst holst du dir dann doch noch in der Kälte eine Blasenentzündung.
    Der letzte Satz klang schon recht streng und so kramte sie nach besagter Strumpfhose und zog sich eilig an. Bevor sie sich dick einmummelte, huschte sie noch einmal auf die Toilette und verabschiedete sich dann von ihrem Mann mit einem Kuß. Sie schlüpfte in Schuhe und Wintersachen, nahm ihre Handtasche und ging zum Auto. Sie musste vorsichtig fahren, hatte es doch in der letzten Zeit häufiger recht viel geschneit und so kam sie leicht außer Atem sehr knapp am Gemeindehaus an.


    Sie hastete hinein und suchte den Ort, wo die anderen sich umzogen. Dort war großer Tumult. Man tuschelte und sie schnappte Worte auf wie krank und ausgerechnet heute. Eilig konzentrierte sie sich dann aber auf ihre Flügel und stand pünktlich mit den anderen Engeln auf der kleinen Bühne. Der Saal hatte sich bereits gut gefüllt und sie sah Kinder winken. Amelie sah genauer hin und erkannte ihre Eltern, Markus und Stefanie an einem Tisch in der Mitte. Sie strahlten alle und waren guter Laune. Dann bestieg ein Klavierspieler die Bühne, setzte sich an das dort aufgestellte Instrument und begann zu spielen. Er gab Winter- und Weihnachtslieder zum Besten und die Menschen an den Tischen sangen kräftig mit. Wer den Text nicht konnte, nahm sich einen der Liederzettel, die auf jedem der Tische verteilt waren. Auch Amelie sang leise mit, jedoch nie so laut, daß man ihre Stimme aus der Masse hätte heraushören können. Nach einiger Zeit frohen Singens und Musizierens wurde das Licht abgedunkelt und man hörte kleine Glöckchen klingeln. Leise flüsterten Eltern, das wären die Rentiere, mit denen der Nikolaus nun kommen würde. Ehrfürchtiges Schweigen der Kinder ließ fröhliche Eltern und Großeltern schmunzeln und folgten den Blicken ihrer Kleinen, die gebannt die große Tür im Auge behielten.
    Da kam er! Er trug einen rotweißen, schweren, langen Umhang und eine große, rotweiße Mütze auf dem Kopf. In der rechten Hand hielt er einen goldenen Stab, der an seiner Spitze rund gebogen war und unter seinem linken Arm klemmte ein sehr großes, goldenes Buch. Die Kinder hielten den Atem an und verfolgten mit glänzenden Augen und offenenen Mündern, wie der Nikolaus langsam und bedächtig durch den Raum zur Bühne schritt. Dort angekommen bestieg er die zwei kleinen Stufen und setzte sich auf den großen Armlehnenstuhl, der mit rotem Samt bezogen war. Festliche Stille wartete darauf, daß es sich der Nikolaus bequem machte und endlich zu ihnen sprach.
    Als er denn nun dort saß und anfing zu sprechen, schauderte es Amelie. Diese Stimme kam ihr doch bekannt vor? Und sie hatte geglaubt, er würde woanders sein? Oh, wie hatte sie ihm nur glauben können! Sie zwang sich, ihm zuzuhören, lauschten seinen gut gewählten Worten und betrachtetete die Menschenmenge, die ihm lauschte. Die Kinder hingen an seinen Lippen und bemerkten gar nicht, wie ein Engel sich fort schlich, um Nikolaus großen Sack zu holen. Das Engelchen stellte ihn neben ihm ab und stellte sich schnell wieder neben Amelie.


    Nun gut, ihr lieben Kinder. Ich werde jetzt mal schauen, ob ihr brav gewesen seid. Und der Nikolaus schlug das Buch auf, nannte jedes Kind im Raum nacheinander beim Namen und verlas seine Tugenden und Untugenden. Danach fischte er in seinem großen braunen Sack und beförderte kleine, verpackte Geschenke hinaus. Mit roten Wangen nahmen die Kinder ihre Presente in Empfang und setzten sich eilig an ihren Platz zurück. Nachdem alle Kinder bei ihm gewesen waren, sangen sie alle zusammen mit Klavieruntermalung ein Lied zum Abschluß und der Nikolaus erhob sich.
    Laut sagte er in die Runde: Ich bedanke mich, bleibt brave Menschenkinder und wir sehen uns im nächsten Jahr wieder!
    Dann drehte er sich zu seinen Engeln um, griff nach Amelies Hand und verkündete laut: Und diesen Engel nehme ich heute mit zu einer Fahrt auf meinem Rentierschlitten. Sprachs, griff noch beherzter zu, so daß Amelies Hand fast schmerzte, und zog sie hinter sich her. Einige Leute lachten leise.
    Heee!, protestierte sie leise, meine Sachen sind noch dort hinten!
    Ach ja? Und die Nikolausaugen über dem weißen Bart blitzten sie schelmisch an. Kleiner Engel, wir haben noch eine Verabredung. Denn die Kinder waren alle seeehr brav gewesen. Aber es gibt anscheinend Engel, denen man noch Manieren beibringen muss.
    Amelie wagte nicht zu widersprechen und ließ sich hinter ihm herziehen. Schnellen Schrittes ging es den Gang hinunter und sie hörten den lauten Gesang der Gäste immer leiser werden. Noch waren Amelies Kinder und Eltern dort, denn es sollte nun noch Kaffee und Kuchen geben. Doch wo wollte der Nikolaus bloß mit ihr hin.....


    tja, wo immer er hin will, man wird es erst im Geschichtenbereich erfahren.


    Ich wünsche viel Spass mit der Geschichte.


    Grüssle


    Holger

    Entweder ist gerade ein grünes Zebra in meinen Kleiderschrank geklettert und singt dort jetzt die Nationalhymne.......
    ...oder das war gar kein Aspirin....

  • Mir gefällt die Geschichte auch gut, passend für die Jahreszeit, vielleicht eine Woche zu spät, aber trotzdme gut.


    Gruß
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Kann mich den anderen nur noch anschließen. Eine schöne Geschichte, cassi.


    LG,
    Rike

    Glaube an Liebe, Wunder und Glück.
    Schau immer vorwärts und selten zurück.
    Tu was du möchtest und steh dazu, denn dieses Leben das lebst nur du!

  • ***schööööööööööönnn***

    Lebe jeden Tag als wenn er der letzte wäre denn....das Leben ist zu kurz um Sehnsüchte zu unterdrücken, Leidenschaft nicht auszuleben, Gefühle zu verstecken.

  • Hi cassi,
    auch wenn deine Geschichte nicht wahr ist - sie ist superb!!! Danke dafür.
    lg
    EricS

  • Schöne Geschichte Cassi,weiter so.:grins:
    lg Maria

    Ich bin nicht immer ein Engel, aber immer öfters. :angel2:


    Glück bedeutet nicht , alles zu haben,
    was man will-sondern
    die Menschen zu haben die man braucht!

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


Das Forum bietet Gelegenheit, sich virtuell zu allen möglichen Themen rund um unser Hauptthema auszutauschen. Dabei muss es nicht zwingend um spanking oder andere Spielarten des SM gehen. Auch Themen aus eher alltäglichen Bereichen sind reichlich vorhanden und werden von vielen gerne diskutiert.

Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


In der Galerie haben die Mitglieder die Gelegenheit, eigene Fotos oder Videos zu präsentieren und auch über diese mit anderen Mitliedern zu reden.

Der Kalender schafft eine einfache Möglichkeit, Termine bekanntzumachen und Erinnerungen an diese einzustellen. So geht keine Veranstaltung unter.

Wir haben auch eine Reihe von Mitgliedern unter uns, die gerne mal eine Spanking – Geschichte schreiben und auch diese dann im Forum veröffentlichen.

Einiges hiervon liegt natürlich im geschützten „Ü-18 Bereich“, aber dazu mehr in den entsprechenden Forums – Themen.


Charakteristisch für unsere Community ist, dass wir uns nicht nur virtuell austauschen, sondern auch mehrmals im Jahr reale Treffen und Spankingpartys veranstalten. Ein Highlight ist dabei sicher unser alljährliches Hüttentreffen auf der Schwäbischen Alb im Spätherbst.

Aber auch klassische Partys und Rollenspiele, vorwiegend im süddeutschen Raum, sind unser Ding. Es gibt auch kleinere Gruppen Leuten, die private Events organisieren, um in ein bestimmtes Thema tiefer einzusteigen.


Wer abseits des Partylebens nach realen Kontakten sucht, dem sei der Kontaktanzeigen – Bereich ans Herz gelegt.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bekannt zu machen.