geschrieben am 11.03.2006, 15:17 von Holger
Silvia tastete sich ziemlich genervt durch den Verkehr. Erst die Kinder rumkutschieren. Und dann war auch noch dieser blöde Reifenwechsel auf ihr hängen geblieben. Dabei hatte sie sich den Tag ganz anders vorgestellt. Richtig schick hatte sie sich gemacht. - Wieder eine rote Ampel - Ihr Blick wanderte nach unten, zu ihren Beinen. Wie lange hatte sie danach gesucht. Eine Wollstrumpfhose genau in dem gleichen Altrosa wie ihr Pullover. Silvia liebte Wollstrumpfhosen. Sie gaben den Beinen diese makellose, weiche Glätte - glichen jedwede Unebenheit aus. Machten aus einem Bein das Ideal eines Beines. Gedankenverloren strich sie mit den Fingerspitzen den bordbeauroten, ziemlich kurzen Rock glatt.
\'Nicki!\' Dachte sie, und ein wenig fiel der Stress von ihr ab. Ihre Fingerspitzen wollten sich nicht davon Trennen. Nicki, das war ihre andere Leidenschaft. Auch der Pulli bestand aus diesem Material. In diesem Outfit fand Silvia sich einfach total kuschelig. Und nicht bloß sie. Kaum einer, dem sie begegnete, der nicht irgend einen Vorwand fand, sie mal ganz kurz anzufassen oder wenigstens zu streifen, oder wenn das nicht ging versuchte, ein wenig von der Weichheit mit den Blicken zu ergattern.
Silvia störte dies nicht. Ganz im Gegenteil! Es war ein wohliges Gefühl. Außerdem waren die meisten bei ihren Annäherungsversuchen überhaupt nicht aufdringlich, sondern eher selbst ein wenig verwundert über ihre plötzliche Lust auf weiche, wohlgerundete Formen.
Nur leider - aus dem Stadtbummel würde heute wohl nichts mehr. Silvia seufzte. Das Hupen hinter ihr schreckte sie auf. \'Noch grüner wird es wohl nicht mehr!\' schalt sie sich selber.
Die nächste rechts - und dann noch mal rechts. Dann war die Werkstatt erreicht. Sie brauchte gar nicht erst auszusteigen. Das Tor der Halle stand offen, und als sie vorsichtig hineinfuhr und das Seitenfenster herunterfahren ließ, fand sich auch gleich jemand der sie in eine der Montageboxen hineinlotste.
\"Gang raus - Motor aus - Handbremse lösen!\" kamen die Anweisungen von draußen. Die Tür wurde geöffnet. Ein Mann in einem Overall lächelte ihr freundlich zu. Er hielt ihr die Tür auf. Als Silvia ihr linkes Bein herausschob war sein Blick gefangen. Erst als sie komplett draußen war und sich räusperte konnte er sich wieder von dieser Komposition aus Rot- und Rosatönen losreißen.
Silvia kam es fast so vor, als ob er sogar etwas errötete. Doch er drehte sich schnell um machte sich an der Schalttafel zu schaffen. Der Wagen wurde einige Zentimeter weit angehoben. Als der Monteur sich erneut zu Silvia umwandte hatte er sich wieder gefasst.
\"Na dann wollen wir mal!\" meinte er und griff nach einem Paar derber Lederhandschuh.
Nun war es an Silvia ihn gebannt anzustarren. Oder - um es genauer zu sagen - seine Hände. Das war Silvias dritte Leidenschaft. \'Männerhände!\' Möglichst groß und kräftig. Ruhig auch etwas rau und schwielig. Wie oft hatte sie das schon in die peinlichsten Situationen gebracht. Doch es war ihr unmöglich solche Hände zu ignorieren. Schon gar nicht die dieses Mannes. Sie waren perfekt. Zu Silvias großer Enttäuschung verschwanden sie aber nur all zu schnell in den Handschuhen.
Als sie wieder hochschaute sah sie, dass der Monteur sie verwirrt musterte. Er hatte ihren verträumten, etwas sehnsuchtsvollen Blick wohl bemerkt, war aber aus ihm nicht schlau geworden. \'Wie sollte er auch?\' grinste Silvia in sich hinein. \'Wer ahnt denn auch schon, dass es Männerhände-Fetischistinnen gibt?\'
Silvia gluckste vor Vergnügen, als ihr dieses Wort durch den Kopf ging und brachte den armen Mann noch mehr in Verwirrung. Um nicht noch geistloser aus der Wäsche zu schauen fing er vorsichtshalber erst mal an sich um die Räder von Silvias Wagen zu kümmern.
Silvia suchte sich einen Platz, wo sie sich anlehnen konnte ohne sich schmutzig zu machen und außerdem in der Lage war die einzelnen Arbeitsschritte genau zu verfolgen. Der Mann arbeitete schnell und routiniert. Da saß jeder Griff. \'Wie der Kerl es packt!\' schoss es Silvia durch den Kopf als das erste Rad vom Wagen zu dem Gerät getragen wurde, womit man den Reifen von der Felge trennt.
Silvia spürte förmlich wie sich das raue Leder der Handschuh außen auf ihre Oberarme legte und die in ihnen steckenden Finger sich kraftvoll darum legten. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken hinab und gleichzeitig die Innenseiten der Schenkel hinauf. Sie seufzte. Das ließ den Monteur aufblicken, der gerade dabei war seinen rechten Handschuh auszuziehen um das Ventil aus dem Reifen zu schrauben. Diesmal machte er schon einen erheblich weniger scheuen
Eindruck. Er schien sich langsam an das Angestarrtwerden zu gewöhnen.
Ohne hinzuschauen fing er an die Kappe des Ventils unter Zuhilfenahme von Daumen und Zeigefinger abzuschrauben. Silvia stockte fast der Atem. Sie wusste zu genau, welcher Teil ihres Körpers jetzt gerne mit dem Ventil würde tauschen wollen. Und schon fühlte sie, wie ihre Brüste sich spannten und die Brustwarzen zu wachsen anfingen.
Der erneute Schauer auf ihren Oberschenkeln zwang sie letztere zusammenzupressen, was ihre geheimsten Körperzonen jauchzen ließ. \'Ich komme hier gleich noch in aller Öffentlichkeit!\' rügte sie sich. Wobei sie nicht verhindern konnte, dass sich ihr Blick prüfend auf ihre Brüste senkte. Zu ihrer eigenen Beschämung und - doppelt peinlich - auch dazu angetan ihre Erregung noch weiter zu steigern, musste sie feststellen, dass sich vorne auf den plüschigen Halbkugeln jeweils eine verräterische Ausbuchtung gebildet hatte.
Nur mühsam gelang es ihr, ihre Hände daran zu hindern, sich auf ihre Brüste zu legen. Denn ein rascher, verschämter Blick ließ sie erkenne, dass sie nicht die einzige war, die die nickibewehrten Nippel bemerkt hatte. Der Kerl grinste unverschämt.
Silvias Wangen fügten der Komposition in Rot eine weitere Schattierung hinzu. Sie versuchte es mit einem entschuldigenden Lächeln, während ihr Atem schwer ging. Doch dieses Lächeln geriet ihr wohl zu linkisch, denn der Mann grinste noch breiter und richtete sich auf. Langsam kam er auf sie zu. Ihre Blicke hatten sich ineinander verkeilt. Nervös befeuchtete Silvia mit der Zungenspitze ihre Lippen, die ihr seltsam ausgetrocknet vorkamen.
Wenige Schritte hatte er bloß zurückzulegen, bevor er direkt vor ihr stand. Unterwegs zog er seinen anderen Handschuh aus. Silvia nahm dies nur am Rande ihres Gesichtsfeldes wahr, da sie sich bemühte seinen Blick mit ihrem zu halten. Wollte sie ihn doch so daran zu hindern sich erneut ihren Brüsten zuzuwenden, die sich unter heftigen Atemzügen hoben und senkten.
Silvia stand stocksteif da. Ihre Hände waren noch immer hinter ihr, in Höhe der Lendenwirbel, gegen das dicke Metallrohr gepresst, das hier als Stützpfeiler der Dachkonstruktion diente.
\"Was ist denn mit Ihnen?\" wollte er wissen. Seine Stimme klang freundlich - es war sogar ein Hauch von Besorgnis darin zu vernehmen. Silvias Kraft reichte nicht mehr aus ihn daran zu hindern seinen Blick an ihrem Körper herabgleiten zu lassen. Beschämt schaute sie zu Boden und stotterte: \"Entschuldigung!\" Mehr bekam sie nicht heraus.
\"Was soll ich entschuldigen?\" Seinem Ton mischte sich eine Spur von Ungeduld unter. Silvia kannte diesen Ton. Bei Männern folgte darauf meist ziemlich bald, dass sie ernstlich ärgerlich wurden, wenn frau sich nicht beeilte eine einleuchtende Erklärung abzugeben. \'Vernünftig!\' Nannten sie das, diese Ahnungslosen.
Silvia ging zum Gegenangriff über. \'Der wird schon sehen, wie weit er mit seinen sogenannten vernünftigen Erklärungen kommt!\' schnaubte sie innerlich und zwang sich ihn fest anzusehen, derweil sie wirklich dankbar dafür war, dass sie sich weiterhin an dem Pfeiler abstützen konnte. .....
Mehr davon in der Geschichten - Abteilung.
Grüssle
Holger