Vertrauen, Vertrautheit, Berechenbarkeit, Kontrollabgabe

  • Wie in einem anderen Thread bereits angesprochen.


    Was lösen bei euch Worte wie Vertrauen, Vertrautheit, Berechenbarkeit oder Kontrollabgabe aus?


    Woran denkt ihr dabei?


    Wie setzt ihr das in Beziehung zu Spanking/BDSM?


    Grüßle,
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Was lösen bei euch Worte wie Vertrauen, Vertrautheit, Berechenbarkeit oder Kontrollabgabe aus?



    Woran denkt ihr dabei?

    Als ich die Überschrift zu Deinem Thread las, dachte ich sofort an normale Rahmenbedingungen, die bei jeder Spankingbeziehung vorherrschen sollten, egal welche From des Spankings man nun betreibt.


    Doch, war es der Satz: "Woran denkt ihr dabei?", der mich gedanklich sofort zu einem Spankee brachte, an den ich schon lange nicht mehr gedacht hatte. Mit ihm unterhielt ich eine Strafspankingbeziehung.
    Und bei jedem Treffen merkte ich, dass Berechenbarkeit immer mehr in den Hintergrund trat. Ich behielt zwar nach wie vor die Kontrolle und gab diese nie ab. - Nun, nicht im Sinne, dass es plötzlich zu einer Switcher-Situation kommen konnte, sondern meine ich hiermit ganz bewusst, die Gesprächskontrolle und die generelle über unser Zusammensein. Doch erkannte ich auch, dass er mir zunehmend Angst machte. Logischerweise zeigte ich es nicht, und wer mich persönlich kennt, weiß dass ich ein Pokerface haben kann.
    Es gab mal eine Situation, da fing unser Spankingtreffen ganz normal an. Wir saßen zusammen und unterhielten uns über ihn und was sich seit dem letzte Mal geändert hatte. Er erzählte mir, dass er nach dem letzten Spanking, wieder besser schlafen können und er sich fühlte als sei ihm eine Last abgenommen worden. Und deswegen wollte er heute gern über eine andere Tat sprechen, die ihn immer noch belastet.
    Es war nicht so sehr, was er mir beichtete (was tatbestandsmäßig bereits kriminell war), sondern wie er darüber sprach. Vor allem erinnere ich mich hier an die Körpersprache und den Ausdruck in seinen Augen. In diesem Moment realisierte ich, dass ich diese Spankingbeziehung nicht mehr weiterführen wollte, da der junge Mann für mich unberechenbar wurde.
    Das Treffen brachte ich noch souverän hinter mich, und war sehr froh darüber, dass ich die Tür hinter ihm schließen konnte. Später als mein Mann nachhause kam, sprach ich mit ihm darüber und wurde zum ersten Indiskret. Ich erzählte ihm alles, denn er sah mir bereits an, dass etwas anderes war. - Die Beziehung brach ich danach ab, bzw. erledigte sich dies glücklicherweise von selbst.


    Gut, dies war mal wieder ein extrem Beispiel, doch läßt sich daran Deine Frage für mich leichter beantworten.
    Vertrauen, Vertrautheit und Berechenbarkeit - geben mir als Aktive ein Gefühl von Sicherheit. Wenn diese vorhanden sind, kann ich mich auf den passsiven einlassen, ohne befürchten zu müssen, dass etwas geschähen könnte, dass mich überforden oder gar schädigen könnte.
    Somit haben diese Begriffe für mich nichts mit eingefahren sein zutun, sondern stehen für ein harmonisches Verhältnis.


    Gut, Kontrollabgabe hat jetzt für mich als Aktive nicht so sehr eine Relevantnis.

  • Was lösen bei euch Worte wie Vertrauen, Vertrautheit, Berechenbarkeit oder Kontrollabgabe aus?


    Woran denkt ihr dabei?

    Für mich ist Vertrauen das A und O einer jeden Beziehung, also nicht nur spankingmäßig. Kann ich jemanden nicht Vertrauen, kann ich diesen Menschen nicht so recht am mich heranlassen.Und nur durch Vertrauen kann ich zu jemanden eine Vertrautheit aufbauen, dies geht aber nur, wenn mein Gegenüber für mich bis zu einem gewissen Grad berechenbar ist. Ich hasse Überraschungen (ja auch positive), weil diese mich aus meiner Gefühlsbahn werfen und von mir schlagartig andere Gefühle abverlangen als ich gerade habe. Dies verwirrt mich unnötig :/


    Erst wenn ich zu meinem Gegenüber die Vertrautheit habe, als sei man jahrelange Freunde denke ich über Spanking mt ihm nach und auch nur dann kann ich mich weit genug fallen lassen um einen gewissen Grad der Kontrolle abzugeben. Leider schaffe ich es bis heute nicht meine Kontrolle mal vollends aus der Hand zugeben. Immer brauche ich einen "Fluchtweg" als Hintertür. Dies empfinde ich als sehr lästig, weil ich so oft irgendwie verkrampft bin und so meinen eigenen Gefühlen, die ich gern hätte, im Weg stehe.

  • Vertrauen wird auch bei mir sehr groß geschrieben, sowohl in der Partnerschaft als auch beim Spanking, ohne Vertrauen denke ich geht es nicht. Zum Vertrauen gehört ja auch irgendwie, dass man sich leiden kann, sich sozusagen riechen kann.


    Berechenbarkeit fußt auf der einen Seite auf der Vertrautheit, es hat was schönes, entspannendes, ja Sicherheit gebendes, wenn man den anderen eigentlich lesen kann, schade ist eben, dass Überraschungen dann eher selten sind, wenn man sich sozusagen stumm versteht. Bei meinem Mann ist es auch oft so, dass wir uns nur ansehen müssen und wissen, was der andere denkt oder gerade sagen will. Das nimmt im Spanking natürlich so ein bißchen das kribbeln des neuen und unbekannten.


    Aufgrund der Vertrautheit kann ich auch die Kontrolle während eines Spankings abgeben und wer mich kennt weiß, dass es mir nicht wirklich leicht fällt, weil ich eigentlich immer gerne die Fäden in der Hand halte, es gelingt mir auch nicht immer mich fallen zu lassen und einfach schweigend mit mir machen zu lassen, das liegt aber weniger an Vertrauen als viel mehr daran, dass ich die Verantwortung nicht gerne abgebe, aber wenn man es schafft meinen Kopf da auszuschalten, dann bin ich absolut zahm.


    Gruß,
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
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  • euridike
    Wie in einem anderen Thread bereits angesprochen.

    Was lösen bei euch Worte wie Vertrauen, Vertrautheit, Berechenbarkeit oder Kontrollabgabe aus?

    Woran denkt ihr dabei?


    Wie setzt ihr das in Beziehung zu Spanking/BDSM?


    euridike
    Vertrautheit kann sich nur unter einer Beziehung entwickeln. Vertrautheit beinhaltet und ist aufgebaut i.d.Regel schon auf ein bestehendes Vertrauen.

    Vertrauen muss sich entwickeln. Gespräche, Beobachtungen, Ansichten über ggf. gemeinsame Interessen. Es ist sehr ähnlich wie beim Kennenlernen eines Partners. Da steht auch erst mal der Vertrauensvorschuss vor dem eigentlichen Vertrauen. Vertrauen ohne Vertrautheit, z.B. bei Fremdspielpartnern, kann nur über Erfahrungen aufgebaut werden, die schon andere im Spiel mit diesem Fremdspielpartner gemacht haben. In BDSM Spielen wird unter Umständen ggf. zum covern geraten. Meist genügt es zuerst das Spiel in einer Gruppe (aus Sicherheitsgründen) mit Gleichgesinnten.
    Letztlich ist es in diesen Fällen wie bei einer OP. Man muss der Kompetenz eines Arztes Vertrauen. (Da versagt Lenins Weisheit; „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser)

    Die Kontrollabgabe ist immer Voraussetzung um sich wirklich fallen lassen zu können. Dies ist die Voraussetzung um in einen wirklichen Subspace oder in eine Katharsis zu gelangen. (Also eine sehr tiefgehende Emotion)
    Wenn man es nicht schafft, wirklich einen Kontrollverlust zu zulassen, hat das immer mit einem nicht voll ausgeprägtem völligem Vertrauen zu tun.

    Berechenbarkeit ist wie beim Vertrauen nur über Erfahrung festzustellen. Sie ist auch eine der Vorausssetzung um ein Vertrauen aufbauen zu können. (Unberechenbarkeit im (BDSM)Spiel,wird insgeheim oft auch erwünscht sein, als eine sehr schöne Bereicherung) Mit Berechenbarkeit im Leben hat das aber nchts zu tun.

    Facit; Ohne Vertrauen ist der allgemeine menschliche Umgang in allen Bereichen nicht möglich. Vertrautheit in den Beziehungen ist sicherlich die höchste Form des Vertrauens..
    Übrigens ist der Vertrauensbruch die häufigste Verletzung der Menschen untereinander. Auch immer eine, die u.U. sehr sehr schmerzt. Weil man eben nicht in die Gedanken eines Anderen hineinschauen kann, ist es im Leben aber auch immer ein Risikofactor. Wer von uns hat noch keinen Vertrauensverlust erlebt?

    hape

  • Vertrauen ist ein hohes Gut - jemanden vertrauen zu können ist etwas sehr schönes. Ebenso jemanden zu haben, der einem selber vertraut. Vertrauen ist auch mit Verantwortung verbunden, wenn mir jemand vertraut, habe ich für sie/ihn eine gewisse Verantwortung. Ich muss mich so verhalten, dass ich dem Vertrauen gerecht werde - es nicht missbrauche.


    Vertrauensmissbrauch habe ich schon wiederholt erlebt im Laufe meines Lebens, das war jedes Mal alles andere als schön, und manchmal sogar sehr schlimm, wenn meinerseits blindes Vertrauen gesetzt worden war. Da hatte ich sogar schon einen Moment, bei dem ich mir dachte, ich vertraue niemandem mehr. Doch glücklicherweise bin ich wieder davon abgekommen. Denn es gibt immer wieder Menschen, die mir Vertrauen entgegen bringen und die haben es auch verdient, dass ich ihnen vertraue.


    Beim Spanking ist gegenseitiges Vertrauen natürlich das A und O. Es muss die "Chemie" stimmen, das ist eine Gefühlssache, oft auch einfach das "Bauchgefühl". Und wenn sich das Gefühl bestätigt, kann daraus auch Vertrauen erwachsen und sich in Vertrautheit steigern. Manchmal ist das auch einfach von Anfang an vorhanden.


    Wenn absolutes Vertrauen besteht, kann ich auch die Kontrolle abgeben und mich fallen lassen. Ich weiß dann, aufgrund der Vertrautheit, dass nur das geschieht, was auch in meinem Sinne ist. Und das muss nicht immer berechenbar und kann trotzdem gut für mich sein.


    Soweit mal ein paar Gedanken von mir zu dem Thema, die ich nun spontan niedergeschrieben habe - ohne Rücksicht auf Vollständigkeit.

    Alles was Spaß macht, hält jung. (Curd Jürgens) ;)
    ... und es gibt tatsächlich immer wieder neue erfüllte Träume ^^:sonne:

  • Vertrauen ist etwas sehr wertvolles, dass sich richtig gut anfühlt, und grade wie schon erwähnt, ist es beim Spanking das A und O. Inzwischen sind mein Spielpartner und ich uns sehr vertraut, das macht unsere Spiele noch intensiver.Ich würde, dass Vertrauen das er mir schenkt, auch niemals missbrauchen:)

  • Jetzt muss ich doch auch endlich mal was zu dem Thema schreiben, das ich im Abrichtungs-Thread angeschubst, aber dann doch nicht (zumindest nicht schneller als euri) eröffnet habe.


    Ohne Vertrauen geht gar nichts. Im Alltag vertraut jeder von uns sowieso ziemlich unkritisch allen möglichen Mitmenschen, vom Busfahrer bis zum Arzt oder zur Bäckereiverkäuferin (oder würdet ihr jedesmal mitrechnen, ob sie euch nicht täglich um zehn Cent bescheißt? - Das summiert sich auch!).


    Ich bin jemand, der sich sehr leicht tut, anderen Vertrauen zu schenken und ihnen einen Vertrauensvorschuss zu geben. Das mag leichtsinnig sein, aber ich bin eigentlich immer ganz gut damit gefahren. Manche Zeitgenossen spornt genau dieser Vertrauensvorschuss auch erst richtig an, das in sie gesetzte Vertrauen auch zu erfüllen - so mein Eindruck. Ab und zu fällt man damit natürlich auch auf die Schnauze, aber zum Glück war es nie so schlimm, dass es mich von meiner Grundeinstellung abgebracht hätte.
    EIne Aussage aus einem pädagogischen Buch ist mir hängen geblieben, die auch für enttäuschtes Vertrauen gilt. Singemäß lautet sie: "Ertrage es, dass du verletzbar bist. Das ist der Preis, der für Offenheit und Lebendigkeit zu zahlen ist. Sonst bist du nur noch deine eigene Karikatur hinter einem dicken Schutzpanzer."


    Eine gewisse Berechenbarkeit des (aktiven) Spielpartners ist für mich eine gute Voraussetzung, dass ich die Kontrolle abgeben und ihm die Führung überlassen kann. Berechenbarkeit ist für mich allerdings nicht gleichbedeutend mit stereotypen Abläufen. Ich lasse mich in einer Session durchaus auch gerne mal angenehm-unangenehm überraschen.
    Sehr interessant fand ich Frechdacs' Schilderung, dass auch der Aktive eine gewissen Berechenbarkeit des passiven Spielpartners braucht. Darüber habe ich noch gar nie nachgedacht, aber stimmt, ist irgendwie logisch! Wenn der Passive irgendein gruseliges Verhalten an den Tag legt oder man nie sicher sein kann, ob er austickt, macht das Spiel dem Aktiven vermutlich auch nicht so wahnsinnig viel Spaß und er ist angespannt.


    Zu der Vertrautheit habe ich allerdings eine andere Einstellung als die bisherigen Schreiber. Zu viel Vertrautheit will ich einem Aktiven gegenüber gar nicht verspüren. Ein gewisses Maß ist ganz schön. Aber das Gefühl von Fremdheit gibt mir durchaus einen Kick. Diese schaurig-schöne Unsicherheit, weil der andere eben nicht total berechenbar ist.
    Bei einem Internatsspiel bin ich vor einem Jahr mal in die Situation gekommen, mich bei der "Endabrechnung" im Rektorat einem vollkommen unbekannten Aktiven gegenüber zu sehen. (Irgendwo habe ich das auch schon mal erzählt.) In dem Moment hat mich schon ein wenig Muffensausen beschlichen, zumal der "Rektor" eine körperlich recht imposane Erscheinung abgegeben hat. Natürlich hätte ich das Set einfach ohne Konsequenzen abbrechen können, aber statt dessen habe ich dem fremden Rektor eben den berühmten Vertrauensvorschuss gegeben und mich auf die Situation eingelassen. Der Lohn war neben einem echt fordernden Hinternvoll, wie es sich fürs Rektorat gehört, ein enormer Kick des Unbekannten.


    Ich tue mich leichter, mich von jemandem spanken zu lassen, von dessen Fehlern und Schwächen ich nicht allzu viel weiß. Das erlaubt mir im Spiel die Illusion der "verdienten Strafe". Wenn mir bewusst wäre, dass das andere genauso unordentlich, trödelig, chaotisch, faul,... wie ich wäre, dann wäre ein Spiel dieser Art gar nicht möglich.


    LG carolyn

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • carolyn: Finde ich hochinteressant, was du da schreibst. Vor allem das mit dem Vertrauensvorschuss kann ich aus dem gegenseitigen Blickwinkel nur unterstreichen. Wenn mir jemand Vertrauen entgegenbringt, mir gar einen Vertrauensvorschuss gibt, gebe ich schneller und leichter Vertrauen zurück.


    Die zitierte Aussage aus dem pädagischen Buch finde ich sehr treffend. Den Preis der Verletzlichkeit für Offenheit und Lebendigkeit zahle ich mittlerweile gerne, denn für die eigene Karrikatur hinter einem dicken Schutzpanzer habe ich spontan ein paar Beispiele aus meinem Kollegenkreis vor Augen - und so möchte ich nicht sein!


    Das mit der Vertrautheit - in gewissem Maß - und einem bestimmten Gefühl von Fremdheit ist eine für mich neue Betrachtungweise. Es klingt aber sehr plausibel. Und je mehr ich darüber nachdenke, muss ich sagen: ja, da ist auf jeden Fall was dran. Eine Session mit einer vertrauten Person, da ist Vorfreude damit verbunden, das kann eine Voraussetzung sein für Kontrollabgabe und Fallenlassen bis hin zum Fliegen. Kommt es zu einer Begegnung mit einer weniger Bekannten oder Unbekannten - stimmt, da kommt dann mitunter Muffensausen auf - und das kann wiederum einen ganz besonderen Kick geben.

    Alles was Spaß macht, hält jung. (Curd Jürgens) ;)
    ... und es gibt tatsächlich immer wieder neue erfüllte Träume ^^:sonne:

  • Natürlich sind es absolute Grundvoraussetzungen.


    Wie sonst könnte sich Passiv ausliefern, sich fixieren, sich die Augen verbinden und mit sich tun lassen …………. Wenn diese Punkte nicht da wären.


    Es ist und bleibt immer Thema, ich glaube letztes Jahr schrieben wir in den Thread ,,Grenzen einhalten,, darüber. Ich muß mal nachschauen.


    Liebs Grüssle :sm3: Zoro :marienkäfer: (dieser Smilie , bis der Winkesmilie wieder hier ist)

    Ich habe Amnesie und ein Deja-Vu gleichzeitig. Ich glaube ich habe das schon einmal vergessen.

  • Das mit dem Vertrauen ist ja auch gar nicht so einfach, das muss Dom sich auch ersteinmal verdienen.


    Mal ein Beispiel aus dem Leben: Wir waren gestern Tanzen, Kurs Discofox. Da haben wir eine neue Figur gelernt, bei der der Mann stehen bleibt (Tanzlehrerin sagte er muss der Fels in der Brandung sein) und er die Partnerin dann festhält und sie leicht seitlich in Schräglage bringt. Anfangs hatte ich nicht soviel Vertrauen, weil ich befürchtete er kann mich nicht halten (bin ja kein Leichtgewicht), er sagte dann vertraust mir nicht, was sollte ich dazu sagen, ihm als Person schon, aber seiner Kraft in dem Moment nicht. Aber je mehr ich merkte, er ist tatsächlich der Fels in der Brandung, je mehr konnte ich mich dann tatsächlich auch in diese Figur fallen lassen.


    Wie gesagt, Vertrauen muss man sich nunmal auch erst verdienen.


    Gruß,
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Vertrauen ist die wichtigste Voraussetzung in Beziehungen - egal welcher Art.


    Für mich gibt es allerdings Unterschiede.

    Ohne Vertrauen geht gar nichts. Im Alltag vertraut jeder von uns sowieso ziemlich unkritisch allen möglichen Mitmenschen, vom Busfahrer bis zum Arzt oder zur Bäckereiverkäuferin (oder würdet ihr jedesmal mitrechnen, ob sie euch nicht täglich um zehn Cent bescheißt? - Das summiert sich auch!).


    Wenn mich die Bäckereiverkäuferin jeden Tag um zehn Cent bescheißen würde, wäre das ärgerlich und ich würde mich ärgern, wenn ich es irgendwann merken würde. Aber es würde mich nicht verletzen. Sie hätte einfach eine gute Kundin verloren und gut.


    Wenn ich aber bestimmten Personen vertraue, die mir nahe stehen und sie mißbrauchen das in sie gesetzte Vertrauen tut es einfach nur weh und verletzt mich sehr. Und ja, ich bin da ein gebranntes Kind und schon mehr wie einmal auf die Nase gefallen. Unterdessen bin ich vorsichtiger mit Vertrauen(svorschuß). Ich sag mir dann zwar, die Person kann nichts für meine schlechten Erfahrungen und es ist ihr gegenüber nicht fair. Aber mir selber gegenüber auch nicht, wenn ich mal wieder mit offenen Augen "ins Verderben" laufe. Bin daher unterdessen bei neuen Bekanntschaften eher neutral und zurückhaltend. Etwas, was mir nicht immer leicht fällt und oft auch falsch verstanden wird.


    Vertrautheit geht da noch einen Schritt weiter. Ich kann vielen Menschen vertrauen ohne das sie mir/ wir uns vertraut sind. In Bezug auf BDSM/Spanking ist mir Vertrautheit wichtig. Auch wenn dabei Unberechenbarkeit des Aktiven auf der Strecke bleibt. Aber damit kann ich leben. Kontrolle abzugeben fällt mir sowieso wahnsinnig schwer. Ich kann den Kopf nicht einfach abschalten, auch wenn ich es manchmal gerne wollen würde.


    Aber auch hier gibt es wieder Unterschiede. Grundsätzlich bevorzuge ich beim Spanking die Vertrautheit. Was aber nicht heißt, dass es ohne nicht geht. Kommt halt auch auf die Art des Spiels an. Und natürlich auf den Aktiven. Vertrauen muss auf jeden Fall da sein, man muss sich sympatisch sein.


    Ist ein sehr komplexes Thema. Man hat unterschiedliche Beziehungen zu den Personen in seinem Leben und demnach auch unterschiedliche Empflndungen bei den Beziehungen. Aber Vertrauen ist irgendwie, in unterschiedlichen Varianten, immer Voraussetzung. Habe gerade das Gefühl, meine Gedanken zu diesem Thema ein wenig wirr geschrieben zu haben und hoffe, man versteht mich trotzdem.

    Glaube an Liebe, Wunder und Glück.
    Schau immer vorwärts und selten zurück.
    Tu was du möchtest und steh dazu, denn dieses Leben das lebst nur du!

  • Liebe Rike, ich konnte deine Gedanken gut folgen --> sehr gut ausgedrückt :thumbup:


    Liebe Grüsse :sm3: Zorro

    Ich habe Amnesie und ein Deja-Vu gleichzeitig. Ich glaube ich habe das schon einmal vergessen.

  • Vertrauensvorschuss denke ich muss man immer wieder geben, manchmal kommt man einfach auch nicht daran vorbei. Schade finde ich es, wenn Menschen, die eigentlich sehr offen sind, sich wegen diverser Verletzungen immer mehr zurück ziehen und nicht so offen auf andere Menschen zugehen, wie es ihrem naturell eigentlich entspricht.


    Wir sollten sehr viel vorsichtiger und verantwortungsvoller miteinander umgehen, wenn wir uns vor allem vor Augen führen, was wir mit dem ein oder anderen Wort oder der ein oder anderen Geste bei anderen so anrichten können.


    Getreu dem Motto: Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu.


    Gruß,
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


Das Forum bietet Gelegenheit, sich virtuell zu allen möglichen Themen rund um unser Hauptthema auszutauschen. Dabei muss es nicht zwingend um spanking oder andere Spielarten des SM gehen. Auch Themen aus eher alltäglichen Bereichen sind reichlich vorhanden und werden von vielen gerne diskutiert.

Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


In der Galerie haben die Mitglieder die Gelegenheit, eigene Fotos oder Videos zu präsentieren und auch über diese mit anderen Mitliedern zu reden.

Der Kalender schafft eine einfache Möglichkeit, Termine bekanntzumachen und Erinnerungen an diese einzustellen. So geht keine Veranstaltung unter.

Wir haben auch eine Reihe von Mitgliedern unter uns, die gerne mal eine Spanking – Geschichte schreiben und auch diese dann im Forum veröffentlichen.

Einiges hiervon liegt natürlich im geschützten „Ü-18 Bereich“, aber dazu mehr in den entsprechenden Forums – Themen.


Charakteristisch für unsere Community ist, dass wir uns nicht nur virtuell austauschen, sondern auch mehrmals im Jahr reale Treffen und Spankingpartys veranstalten. Ein Highlight ist dabei sicher unser alljährliches Hüttentreffen auf der Schwäbischen Alb im Spätherbst.

Aber auch klassische Partys und Rollenspiele, vorwiegend im süddeutschen Raum, sind unser Ding. Es gibt auch kleinere Gruppen Leuten, die private Events organisieren, um in ein bestimmtes Thema tiefer einzusteigen.


Wer abseits des Partylebens nach realen Kontakten sucht, dem sei der Kontaktanzeigen – Bereich ans Herz gelegt.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bekannt zu machen.