Erinnerungen an die Schulzeit

  • Was mir allerdings ein besonderer Greul war, waren nicht etwa die strengen Lehrer, sondern genau deren Gegenteile. Irgendwie schien es in meiner Schulzeit nur diese beiden Extreme zu geben. Entweder erwischte man die altbackenen, die meinten Disziplin könnte nur erreicht werden, wenn man die Horde niederbrüllte, erniedrigte oder mit Gegenständen um sich warf, oder man hatte das andere Extrem, die auf Freundschaftsbasis mit Dir sein wollten und dich immer verstanden, wobei das Wort "Du" in einem Satz überstrapaziert wurde.
    Beispiel: "Du, dass finde ich jetzt echt nicht so supi von dir. Du, das sollten wir anders machen, Du, hättest Du da mal eine Idee? Denn ich fühle mich jetzt echt betroffen, Du."
    Also ganz ehrlich, bei solchen Lehrernstand ich immer wie ein Ochse vorm Berg und konnte sie einfach nicht ernst nehmen. Die waren weder Fisch noch Fleisch.
    Und eben benanntes Lehrerbeispiel, der an unserer Schule hinter seinem Rücken auch nur Jesus genannt wurde, da er unabhänig von Wetter und Jahreszeit in Sandalen rumlief, nur eine Jeans und einen bunten Pullover zu besitzen schien und die langen Haarfrisur mit Bart hatte, die John Lennon Ende der Sechziger trug. Diesen Mann hatte ich bisher nur als Vertretung gehabt und war immer froh, wenn die Zeit rum war, da er mich nur irritierte.
    Doch ein Jahr bekam ich ihn als Sportlehrer. Nun ist hierzu zusagen, dass wir einen Mädchenüberschuß in der Klasse hatten und wir Mädels den Jungen in Sport in rein gar nichts nachstanden, inklusive Fußballbegeisterung. So an jenem Tag hatten wir sogar eine Doppelstunde und diese dann mit der Parallelklasse zusammen. Neben dem üblichen Sportskram stand Ende des Unterrichts ein Fußballspiel an. Jungs sollten gegen Jungs spielen und die Mädels gegen Mädels. - In unserem Klassenverband hatten wir auch privat schon häufig gemischt gespielt und kannten uns entsprechend. Die Parallelklasse war da anderes, die hatten mädchenhaftere Mädels. So, nun kam es zu dem Punkt, an dem das Spiel der Jungen beendet sein sollte. Wir forderten lauthals den Schlußpfiff, doch besagter Lehrer, drehte sich nur zu uns um und bekundete, dass er nicht abpfeifen würde, da Mädchen ehe keine Lust am Fußball hätten und entsprechend gurkig spielen würden. Susanne und ich forderten ihn auf, diese Beleidigung zurückzunehmen und uns unser zugesagtes Recht zugewähren. Stattdessen kriegten wir nur ein müdes Lächeln.
    Für uns beide war damit die Sache nicht beendet. Susanne war die Klassensprecherin und ich Schülersprecherin. Wir verließen die Halle, holten unsere Direktoren aus einer Besprechung, da hier eindeutig die Rechte der Mädchen unterdrückt wurden, etwas wofür sie tatsächlich immer ein Ohr hatte. Kurzum, kam sie tatsächlich mit in die Halle, stellte diesen Lehrer zur Rede und siehe an, wir bekamen unserer Spiel.

  • Komisch, solchen "Du-Sagern" bin ich in der Schule nie begenet. Ist aber vielleicht auch ganz gut so. 8|


    Dafür fällt mir gerade noch eine Begebenheit vom anderen Extrem ein... Unser Biolehrer der 5. Klasse war an der Schule als ziemlich durchgeknallt verschrien. Er hatte durchaus auch gute Tage, aber generell galt in seinen Stunden die Parole "Kopf unten lassen und bloß nicht auffallen", weil man nie wissen konnte, was einen sonst erwartet.
    Jedenfalls habe ich am Anfang der Stunde, ganz in Gedanken versunken, leise mit den Fingerkuppen auf dem Tisch ein Klavierstück "gespielt". Auf einmal ist er wie aus heiterem Himmel vor mir gestanden und hat mir einige Kopfnüsse verpasst, begleitet von den Worten, ich soll gefälligst nicht die ganze Zeit so auf dem Tisch rumtrommeln.


    Ich war total baff und habe es als die Handlung eines Spinners abgehakt... Ich glaube, ich hab's daheim nicht mal erzählt.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • carolyn.
    Kopfnüsse verteilende Lehrer sind ja schon schauderhaft genug, doch wenn sie dann noch aus dem Hinterhalt angreifen umso fürchterlicher.
    Stellen wir uns diese Geschichte nun einmal in einer Büroumgebung vor. Du sitzt an Deinem Schreibtisch konzentierst dich auf Deine Arbeit, doch die Finger spielen neben bei die Klavierübung und plötzlich taucht Dein Vorgesetzter auf und würde Dir Kopfnüsse verpassen. - Unfassbar.


    Unsere Klassenlehrerin äußerte schon häufiger mal ihr Bedauern darüber, dass sie uns nicht einfach mal den Hintern versohlen darf. Interessanterweise hatten die Standpauken mit diesem Inhalt immer eine besondere Wirkung auf uns, da sie deutlich machte wie sauer sie auf uns war. Normalerweise war sie eine wirklich umgängliche und wirklich gute Lehrerin. Doch hatte sie genug, konnte sie zum Drachenbaby werden (dies war übrigens auch ihr Spitzname).


    Womit hatten wir uns also diese "ich wünschte ich könnte euch allen den Hintern versohlen" Rede eingebrockt?
    - Tja, einmal kam es zum Stellungskrieg zwischen Tafelseite und Fensterseite. Wir bewarfen uns wie die blöden mit Kreide, was dann als Beweis nicht nur Spuren auf unserer Kleidung hinterlief, sondern auch im Klassenzimmer. Es sah aus, als wäre eine Horde Möwen durch den Raum geflogen und hätte ihn entsprechend dekoriert.
    - Dann hatten wir Fußball im Klassenzimmer gespielt und dabei die auf der Fensterbank befindliche Kakteensammlung (weit über 100) verwüstet.
    - Ein paar von uns wollten in den Raum, während andere aus dem Raum wollten und dabei wurde die Tür aus den Angeln gerissen. Es entstand ein gewaltiger Schaden.
    - Und als wir in der 7 Klasse waren, feierten wir eine Klassenfete mit Alkohol und hatten alle noch am Montag geballt einen Kater. - Seltsamerweise tat diese extreme Standpauke gut, da wir den Alkohol von den Eltern der Jubilarin bekommen hatten. Irgendwie fühlte sich Drachenbabys Zurechtweisung korrekt an, denn obwohl die Eltern der Freundin auf voller Linie versagt hatten, hätten wir dennoch wissen sollen, dass wir für Alkohol viel zu jung waren, wie ja auch die Nachwirkungen zeigten.

  • Bei mir teilt sich die Geschichte der Schulstrafen in zwei Hälften:


    Als echter Oldie habe ich die Grundschule in den Vierzigern des letzten Jahrhundert erlebt. Da gab es nicht nur Lehrermangel und Ausfallzeiten, sondern bekanntlich sollten Jungen schnell wie Windhunde und hart wie Kruppstahl sein. Das hatte Konsequenzen in vielen Familien, wo man die Klopfpeitsche ganz "normal" im Geschäft kaufte. Ich war einmal Zeuge bei einem Freund, der es von seiner Mutter bekam. In der Schule, das ist ja unser Thema, gab es selbstverständlich den Rohrstock - nicht brutal, aber regelmäßig und selbstverständlich. Ob es meine Neigung befeuert hat, weiß ich wirklich nicht. Aber die Bilder bleiben im Kopf, eben wegen der Neigung oder als Resultat. Uner Prügelknabe war ein Typ, der es nahezu täglich herausforderte. Wenn er über der Bank lag, Gesicht der Klasse zugewendet, feixte er die ganze Zeit. Ansonsten wurde der Stock sparsam eingesetzt, aber wie gesagt als eine Selbstvertsändlichkeit.


    Die zweite Hälfte bgann mit dem Gymnasium, wo schon vor 1950 das Schlagen verboten war. Aber da gab es Ausnahmen. Ich erhielt einmal eine verdiente Ohrfeige von unserer Englisch-Lehrerin, weil ich völlig in Gedanken (total weggetreten) der vor mir sitzenden Klassenkameradin eine Haarsrtähne abgeschnitten hatte. Die Ohrfeige kam so schnell, dass ich eher verblüfft als beleidigt war. Ganz nebenbei: diese Lehrerin war relativ jung und hatte wohl in England studiert, zu einer Zeit, in der dort der Rohrstock noch regierte, und sie hat uns über die Praxis der Bestrafung ohne besonderen Anlass detailliert berichtet. Heute bin ich sicher, dass sie eine Spankerin war, aber sich nicht wirklich getraut hat, unter den Schülern nach Gleichgesinnten Ausschau zu halten ... oder vielleicht doch? Nichts genaues weiß man nicht!
    Einen richtigen Hintern voll bekam eine Klassenkameradin, klassisch über die Bank gelegt, von einem Lehrer, der einfach ausgerastet ist. Es tat ihm danach sehr leid, hatte aber keine Konsequenzen, weil die betreffende Mutter ebenfalls Lehrerin an unserer Schule war und die beiden das wohl miteinander geregelt haben.
    Anders gelagert waren die ständigen Übergriffe eines Sportlehrers, der "faule Mehlsäcke" z.B. am Klettertau "motivierte", indem er deren Hinterteile mit dem freien Ende des Klettertaus behandelte, das auch nicht gerade spielerisch! Es gab da eben doch noch Freiheiten in den Fünfziger Jahren, die nicht geahndet wurden.

    Führt mich nicht in Versuchung, ich finde meinen Weg alleine

  • Die zweite Hälfte bgann mit dem Gymnasium, wo schon vor 1950 das Schlagen verboten war.

    Das überrascht mich. Da ich 1969 geboren wurde und somit die zweite Hälfte der 70iger und die erste Hälfte der 80iger in der Schule verbrachte, kenne ich Schule vor meiner Zeit nur aus Erzählungen. Gesetzlich abgeschafft wurde die Prügelstrafe eigentlich erst ab 1973 und in Bayern erst 1980, so viel ich weiß. War Dein Gymnasium jetzt eine Ausnahme, oder wie muss ich das verstehen?


    Mir fiel nach Absendung noch was aus meiner eigenen Schulzeit ein. Bei uns war es so, dass wir einen Mädchenüberhang hatten und zweimal im Jahr tobte in der Klasse der sogenannte Zickenkrieg. Aus einem seltsamen Grund und vermutlich einer Nichtigkeit, rotteten sich immer rasch zwei harte Kerne zusammen und machten den Schulalltag nahezu unerträglich.
    Unsere Klassenlehrerin hatte ihre eigenen Art damit umzugehen und wusch uns regelmäßig den Kopf, mit diesem Schwachsinn aufzuhören, was dann häufig von einem "wenn ich könnte, würde ich dir den Hintern versohlen" begleitet wurde.
    Interessanterweise, endete dieser Zickenkrieg genauso schnell und plötzlich wieder, wie er begonnen hatte. Und da ich keinerlei Erinnerung an eines unserer Kriegsgründe habe, können diese nun wirklich nicht gravieren gewesen sein. Im nachhinein taten mir unsere Jungs leid, die unter unserem Terror leiden mussten. Und, ja... ich konnte auch eine echte Zicke sein.

  • Prügelstrafe war bei uns kein Thema mehr in der Schule. Ich bin Jahrgang 1970. Soweit ich weiß haben die Schulen 1969 die Prügelstrafe abgeschafft, waren also um einiges schneller als der Gesetzgeber.


    Was mir beim recherchieren über den Weg gelaufen ist, war die Sache, dass erst 1928 das Züchtigungsverbot für die Ehefrau verabschiedet worden ist. Kaum zu glauben, dass es die Erlaubnis überhaupt mal gab.


    Grüßle,
    Euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Anscheindend haben die pädagogischen Erkenntnisse, die Prügelstrafe nicht mehr anzuwenden, bereits früher begonnen sich durchzusetzen, als es per Gesetz geregelt wurde. Allerdings hat es unterschiedlich lange gedauert, bis dies wirklich vorbei war, je nach Einstellung der Schule, des Schulleiters bzw. der Lehrer.


    Dass es ein Züchtigungsrecht für den Ehemann überhaupt mal gab, ist ja schon erschreckend genug, dass dies aber bis 1928 bestanden hat, ist mir neu - und aus heutiger Sicht ebenfalls kaum zu fassen.

    Alles was Spaß macht, hält jung. (Curd Jürgens) ;)
    ... und es gibt tatsächlich immer wieder neue erfüllte Träume ^^:sonne:

  • Ich muss mich entschuldigen, da mein vorheriger Kommentar nur zur Hälfte gepostet ist. Ich antwortete vom Handy und dies ist das zweite Mal, dass so etwas passiert. Mein Handy schaltet einfach die Seite aus und postet was dort steht. Ich ziehe meine Lehre daraus und werde absofort so lange warten, bis ich an den PC kann, denn diese Halb-Postings sind nervig.


    OK, um die Antwort oben zu vervollständigen:


    Damals hieß es wirklich Eheerziehung und es war die Pflicht des Ehemannes. Somit ist es auch etwas lächerlich, wenn man heute in Filmen sieht, die in der Vergangenheit spielen, dass wenn er ihr eine Ohrfeige verpasst, dass dies mit Schockierung und Empörung seitens der Zuschauer begegnet wird. - Doch, dies hat nicht mit unserem Thema zu tun.


    Erweiterned zum Thema, hätte ich da eine Erinnerung meiner Großmutter (geb. 1912) an ihre Schulzeit. Damals, und so viel wie ich weiß wurde dies erst 1921 abgeschafft, wurden die Jungen noch auf den nackten Hintern in der Klasse bestraft. Meine Oma regte sich nicht darüber auf, dass vor ihren Augen ein Klassenkamerad Schläge auf den Nackten bezog, sondern dass das "eklige Teil" (ihre Worte) so rumbammelte. Mädchen bekammen keine Schläge auf den Hintern sondern ausschließlich in die Handfläche. Wenn man einen besonders sadistischen Lehrer erwischte, setzte er die Hiebe auf die Finger - vorzugsweise auf die Fingerspitzen.

  • Bei einem kürzlich stattgefundenen gemütlichen Plausch mit einer lieben Gleichgesinnten ist mir auf ein Stichwort hin eine Geschichte aus meiner Schulzeit eingefallen, an die ich bis dahin gar nicht mehr gedacht hatte und die ich ihr dann erzählt habe. Und da wir beide meinten, das könnte hier her passen, will ich das mal zum Besten geben. :)


    Es gab da eine Phase, in der in unserer Klasse das gegenseitige Beschiessen mit Gummis große Mode war. Die Gummis sind immer dicker und die Papiergeschosse immer größer geworden. Ich bin dann irgendwie auf die Idee gekommen, aus einem Stück Papprohr eine Art Schussaparat zu bauen. Mein Gedanke dabei war, dass man mit diesem besser zielen konnte. Als ich das Ding dann in die Klasse mit brachte, waren alle sehr beeindruckt, denn es sah irgendwie gefährlich aus. Der Witz dabei war, dass die Konstruktion gar nicht richtig funktionierte, da die Papiergeschosse im Papprohr abgebremst wurden, aber das wusste ja niemand. ;) Es reichte schon, das Teil in Schussposition zu bringen und schon hatte ich alle sozusagen Schachmatt gesetzt.


    Dann kam die Chemiestunde und als wir uns in den Chemiesaal begaben, habe ich meine "Waffe" mitgenommen. Ich hatte dort bei den erhöhten Tischen mit den Hockern (ähnlich wie Barhocker) meinen Platz gemeinsam mit vier Kameraden ganz vorne. Und da hatte dann sowohl mich wie auch die anderen drei gleichermaßen sozusagen der Hafer gestochen. Denn jedes Mal, wenn die Lehrerin etwas an die Tafel schrieb, hat einer von uns die Papprohrwaffe genommen, sich umgedreht und reihum auf die dahinter sitzenden Klassenkameraden gezielt. Was zur Folge hatte, dass diese jeweils komplett in Deckung gegangen und hinter ihren Tischen verschwunden sind. Das war für uns Viere ein herrlicher Effekt und sehr lustig. :lol: Deshalb ging das ständig so weiter.


    Natürlich hat unsere Chemielehrerin, die eine aufwändige Versuchsreihe mit vielen Reagenzgläsern, irgendwelchen Verbindungsröhrchen, Bunzenbrennern usw. auf dem noch etwas mehr erhöhten Pult aufgebaut hatte und bemüht war, den Fortgang ihres Vorhabens auf der Tafel festzuhalten, die Unruhe bemerkt, die sich hinter ihr abspielte. Denn ganz geräuschlos ging unser Treiben nicht von statten. Schließlich kam es, wie es kommen musste: sie hat sich dann mal früher von der Tafel wieder umgedreht als erwartet und hat alles gesehen: Uns vier mit besagter Waffe, der Rest der Klasse unter den Tischen. :S


    Oh Mann, was gab es da für ein Donnerwetter! Sie schimpfte und aus, dass wir nur noch betreten da saßen, konfiszierte die "Waffe" als Beweisstück, legte dies auf dem Pult neben ihrer Versuchsreihe ab und kündigte an, dass dies ein Nachspiel haben werde, und zwar beim Rektor! ;(


    Mein Kumpel, der neben mir und am nächsten zum "Beweisstück" saß, meinte er bekomme das schon hin. Er holt sich das Ding wieder und dann könnten wir hinterher behaupten, es wäre doch gar nichts gewesen. Gesagt - getan. Als unsere Lehrerin wieder an der Tafel zu Gange war, beugte er sich weit vor und bekam tatsächlich gerade noch das Teil zu fassen - doch genau in diesem Moment drehte sich die Lehrerin wieder um, mein Kumpel zog unsere Waffe daraufhin schnell und beherzt zurück und riss damit aber auch gleicheitig die Versuchsreihe um, die teilweise klirrend auf dem Pult und teilweise auf dem Boden landete. Dabei haben wohl auch Substanzen miteinaner reagiert, die das nicht sollten, denn es hat fürchterlich gequalmt und gestunken! =O


    Unsere Chemielehrerin ist schier ausgeflippt, hat den Unterricht für beendet erklärt, die Klasse weg geschickt und nur uns vier da behalten. Sie meinte, nun müssen wir erst recht zum Rektor, denn sie hat genug mit uns, der muss jetzt entscheiden, was mit uns passiert. Wir haben dann alle mit Engelszungen auf sie eingeredet, unseren ganzen Charme spielen lassen, ihr alles versprochen, was nur möglich war - und sie hat nochmal Gnade vor Recht ergehen lassen. Wir hatten großes Glück gehabt, niemandem ist etwas passiert.


    Doch meine Gesprächspartnerin meinte an der Stelle meiner Erzählung: Oh weh, wenn das mit dem Rohrstock geahndet worden wäre, das hätte was gegeben ... :verlegen: Und dabei ist es mir erst bewusst geworden, denn stimmt: so was wäre prädestiniert gewesen, um streng bestraft zu werden - und eigentlich hätten wir das verdient gehabt - und dabei wären wir sicher nicht leicht davon gekommen. :spank1: Doch zum damaligen Zeitpunkt hat die Prügelstrafe an der Schule nicht mehr statt gefunden.


    Doch mein Kopfkino hat dadurch wieder mal zu laufen begonnen, so nach dem Motto "wie es hätte sein können".


    Hab jetzt auch mal die "Waffe" von damals nachgebaut, als Replika sozusagen, stelle das Bild hier ein. Und auch bei diesem Nachbau hat mich der Hafer gestochen und das Fell gejuckt ;)

  • Jetzt hab ich doch glatt schon wieder einen Beitrag. Ich war gestern beim Klassentreffen meiner alten Volksschulklasse, da wurden natürlich alte Erinnerungen ausgetauscht, u. a. auch über die eine oder andere Sache, bei der es Hiebe gesetzt hatte. Das meiste wusste ich schon, was ich neu erfahren habe, ist nicht besonders spektakulär - bis auf eine Geschichte:


    Zwei eng befreundete Mädels aus unserer Klasse besuchten manchmal morgens vor dem Unterricht einen Gottesdienst, weniger aus eigenem Antrieb, eher um dem Willen der Eltern zu entsprechen. Für die beiden war das oftmals eine langweilige Sache und so hat es sich ergeben, dass sie mal in der Adventszeit mit Kerzen herum gespielt haben. Sie haben das Wachs auf der Bank auslaufen lassen, damit irgendwelche Muster fabriziert, ausgegangene Kerzen wieder angezündet usw. Dabei waren sie auch sehr unruhig und haben miteinander ziemlich herum gefeixt. :baeh:


    Daraufhin wurden sie von einer anderen Kirchgängerin bei der Mutter eines der beiden Mädels "verpetzt". Diese angesehene Familie führte eine Gaststätte und war auf ihren guten Ruf bedacht. Als die beiden dann von der Schule dorthin nach Hause kamen, war das Donnerwetter groß. Die Mutter holte einen Kochlöffel hervor, die Tochter wollte sich der Haue entziehen und rannte im Kreis um den Herd herum, die Mutter kochlöffelschwingend hinterher. Schließlich bekam die Mutter das Mädel zu fassen und letztere ordentlich den Hintern versohlt. :spank1:


    Das andere Mädel beobachtete entsetzt und angsterfüllt diese Szene, geschehen ist ihr nichts. Doch sie hat uns erzählt, dass ihr dieses Bild der kochlöffelschwingenden Mutter nie mehr aus dem Kopf gegangen ist, noch heute sieht sie dies alles deutlich vor sich. Was dabei in deren Kopf vorgegangen ist bzw. vorgeht, weiß ich natürlich nicht. Ich wollte da nicht näher nachfragen. Doch in meinem Kopf ... Film läuft ;):P

    Alles was Spaß macht, hält jung. (Curd Jürgens) ;)
    ... und es gibt tatsächlich immer wieder neue erfüllte Träume ^^:sonne:

  • Ja du liebe Zeit! Der julle allein könnte mit seinen Jugenderinnerungen schon den ganzen Thread füllen! 8o


    Danke für die schönen und lebendig erzählten Geschichten.


    Beide kurbeln auch mein Kopfkino an, weil es - naja - in beiden Fällen irgendwie verdient war bzw. gewesen wäre.
    Besonders natürlich bei euren Eskapaden im Chemieunterricht, und das als Schüler der Oberstufe!! :wuetend::devil2:
    Da das anscheinend noch nie geahndet hat, sollte eigentlich auch der Nikolaus und/oder im nächsten Frühjahr das hohe Spanking-Gericht diesen Fall von extremer Lausbubenhaftigkeit noch einmal aufgreifen!


    LG carolyn

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • Oha - daran hab ich nun gar nicht gedacht, dass dies vielleicht der Nikolaus mitbekommen oder es eine Anklage vor dem Spanking-Gerichtshof nach sich ziehen könnte. Na, zumindest der Nikolaus wird sich beim Mitlesen wohl hoffentlich auf seinen einschlägigen Thread beschränken ;):P


    Doch andererseits, die Worte von Frechdacs könnten glatt aus dem Nikolaus-Gedicht stammen:


    "Und wenn der Nikolaus erst ordentlich die Rute schwang
    und julle irgendwann mal wieder sitzen kann ... " :verlegen:


    Nur gut, dass diese Lausbubenzeit schon soo lange her ist - die Sache ist also längst verjährt - und ein schlechtes Gewissen hab ich eigentlich gar nie nicht. :angel3:

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    Einmal editiert, zuletzt von julle ()

  • die Sache ist also längst verjährt

    Die Sache soll verjährt sein, julle?! Mord verjährt nicht.


    So, wie ich Deinen Bericht las, stellte es sich für mich da, dass ihr im Zuge der Beweisstückunterschlagung einen Versuchsaufbau nicht nur vollständig zerstört habt und sich dabei Chemikalien vermischten, die nicht gemischt werden dürfen, sondern löstet ihr auch eine chemische Reaktion aus die negative Auswirkung auf die Gesundheit der sich im Raum befindlichen Personen hatte. Der Abbruch des Unterrichts und die sofortige Evakuierung des Raumes waren Folge, dieses terroristischen Anschlages.


    Also, mein Lieber, so billig kannst Du Dich nicht rausreden. Hier handelte es sich nicht um eine simple Störung des Unterrichts, sondern hatte geradezu extremistische Ansätze.


    Das die Tat so lange ungesühnt blieb, ist ein Skandale. Nur gut, dass es hier zur Aufklärung kam. Und ich hoffe, dass der Nikolaus mitliest und sich der Sache entsprechend annimmt. Somit kannst Du dann auch nachträglich lernen, was eine Kettenreaktion ist.


    :lol: Langsam verstehe ich, wieso mich mein Mann auch gern als "hanging Judge" bezeichnet. :verlegen:
    Also, in diesem Sinne, schöne Nikolausfeier - und viel Spaß beim Hinsetzen. :P

  • Och, so schlimm war das doch gar nicht, das bisschen Gequalme und Gestank. Und die Lehrerin hat da bestimmt überreagiert. :P


    Aber jetzt dämmerts mir lansam, was eine Kettenreaktion ist. Damals im Chemieunterricht hab ich das nicht kapiert. Der Unterricht war ja auch so öde, langweilig und unverständlich, da musste man sich ja sozusagen die Zeit mit etwas anderem vertreiben. :D

    Alles was Spaß macht, hält jung. (Curd Jürgens) ;)
    ... und es gibt tatsächlich immer wieder neue erfüllte Träume ^^:sonne:

  • Gestern ist mir eine nette Begebenheit wieder eingefallen, die sich in unserem ersten Skikurs ereignet hat.
    carolynchen war vorher noch nie auf Skiern gestanden und hat das auch offen zugegeben. Trotzdem mussten wir alle am ersten Tag vom totalen Noob bis zum Pisten-Crack am Idiotenhügel zur Testfahrt antreten, als Grundlage für die Gruppeneinteilung.
    Schon der "Aufstieg", natürlich zu Fuß, nix Lift, war ein Abenteuer... auch wenns nur 20 Meter oder so waren.


    Dann war ich an der Reihe und meine Skier fuhren wie von Zauberhand los, wir nahmen richtig Fahrt auf... und dann kam die Gretchenfrage: "Wie BREMST man denn daaaaaaaa?!?!"
    Einer der Lehrer hat sich dann beherzt in meine Fahrstrecke gestellt und gerufen: "Komm, ich fang dich auf". Na aber gern... Er hat wohl nicht damit gerechnet, wie ungebremst ich in ihn reinrausche... :lol: Das Ende vom Lied war, dass ich zwischen seinen Beinen durchgefahren bin und rücklings über seinem Arm hing wie bei einem besonders heißen Tango. Da hatten wir natürlich die Lacher auf unserer Seite und seitdem trug ich bei ihm den Spitznamen "das Lambada-Mädchen".


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    Eine andere ganz witzige Erinnerung habe ich an den Matheunterricht 7. Klasse. Der Lehrer war von den Unterstuflern gefürchtet, weil er irgendwie zynisch war. Mit zunehmendem Alter hat man dann festgestellt, dass er einfach nur einen extrem furztrockenen und auch selbstironischen Humor hat.
    Also jedenfalls... Ihr erinnert euch noch an die Binomische Formel? (a+b)²=a²+2ab+b²
    Das kann man natürlich beliebig erweitern und verkomplizieren. So durfte jeder mal an der Tafel antreten und es wurde immer kniffliger. Dann war der Thorsten dran, der ein bisschen nerdig und recht mathebegabt war. Der bekam die Aufgabe:


    (7 affen + 6 falter)² = ?


    Er hat das ohne mit der Wimper zu zucken gelöst. Ich denke, ich würde es auch hinbekommen, aber bin grad zu faul. :P
    Wer will? :D


    LG carolyn

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • Oh oh. Setzen, sechs.
    Muss ich jetzt doch selber?


    (7 affen + 6 falter)² = 49 a²f²f²e²n² + 84 x affen x falter + 36 f²a²l²t²e²r² =
    = 85a² + 49f⁴+85e²+49n²+36f²+36l²+36t²+36r²+... scheiße, beim Mittelteil beißt's aus. :lol:
    Gnnnnnn....
    = 85a² + 49f⁴+85e²+49n²+36f²+36l²+36t²+36r²+84a²+84f³+84e²+84n+84l+84t+84r =
    =169a²+49f⁴+169e²+49n²+36f²+36l²+36r²+84a²+84f³+84n+84l+84t+84r


    Ob des jetzt stimmt? :gruebel: Es schaut jedenfalls imposanter aus als Wolfs Lösung, das müsst ihr zugeben!



    LG carolyn

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • Stumpfes Ausmultiplizieren...laaangweilig.
    Aber eine hervorragende Idee für Strafarbeiten bei unserem Internat...
    In besonderen Fällen darf dann fein säuberlich


    (37rohrstock + 59storchennest)^3


    schriftlich ausmultipliziert werden! :D

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


Das Forum bietet Gelegenheit, sich virtuell zu allen möglichen Themen rund um unser Hauptthema auszutauschen. Dabei muss es nicht zwingend um spanking oder andere Spielarten des SM gehen. Auch Themen aus eher alltäglichen Bereichen sind reichlich vorhanden und werden von vielen gerne diskutiert.

Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


In der Galerie haben die Mitglieder die Gelegenheit, eigene Fotos oder Videos zu präsentieren und auch über diese mit anderen Mitliedern zu reden.

Der Kalender schafft eine einfache Möglichkeit, Termine bekanntzumachen und Erinnerungen an diese einzustellen. So geht keine Veranstaltung unter.

Wir haben auch eine Reihe von Mitgliedern unter uns, die gerne mal eine Spanking – Geschichte schreiben und auch diese dann im Forum veröffentlichen.

Einiges hiervon liegt natürlich im geschützten „Ü-18 Bereich“, aber dazu mehr in den entsprechenden Forums – Themen.


Charakteristisch für unsere Community ist, dass wir uns nicht nur virtuell austauschen, sondern auch mehrmals im Jahr reale Treffen und Spankingpartys veranstalten. Ein Highlight ist dabei sicher unser alljährliches Hüttentreffen auf der Schwäbischen Alb im Spätherbst.

Aber auch klassische Partys und Rollenspiele, vorwiegend im süddeutschen Raum, sind unser Ding. Es gibt auch kleinere Gruppen Leuten, die private Events organisieren, um in ein bestimmtes Thema tiefer einzusteigen.


Wer abseits des Partylebens nach realen Kontakten sucht, dem sei der Kontaktanzeigen – Bereich ans Herz gelegt.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bekannt zu machen.