"Organspende" -a never ending story ...

  • Seit Jahren wird das Thema "Organspende" in der Politik diskutiert.


    Jetzt fand man (angeblich) den "Stein der Weisen":
    Die Krankenkassen sollen alle 2 Jahre ihre Versicherten anschreiben und fragen, ob er/sie mit einer Spende einverstanden ist oder nicht.
    Ob (und wie) der Versicherte reagiert, bleibt ihm überlassen.


    Dieser Bürokraten-IRRSINN bringt nix, ausser unnötigen Kosten.


    Dabei ginge es so einfach, wie man in Österreich sieht:
    dort kommt die Entscheidung "Pro" oder "Contra" in den Personalausweis rein, und fertig.


    Genau so müsste das auch hier gehandhabt werden:
    Jede(r) ab 18 Jahren entscheidet sich einmal, ob er bereit ist, Organe zu spenden oder nicht.
    Wer "Pro" ist, bekommt auch Organe, wer dagegen ist, bekommt eben nix.


    Gerechter/einfacher geht's wohl nicht ...

  • Ich denke man kann bei diesem Thema nicht genügend sensibilisieren.


    Mal ganz nüchtern betrachtet. Macht es wirklich Sinn wenn auf dem Friedhof tote mit gesunden Organen liegen, mit denen kranken Menschen das Leben gerettet werden kann?


    Hier muss den Menschen durch ständige Aufklärung die Angst genommen werden. Mit 18 jahren ist man unter Umständen noch nicht soweit um dies abschliessend fürs ganze Leben beurteilen zu können.


    Von daher finde ich die deutsche Regelung sehr sinnvoll, auch wenn sie Mehrkosten verursacht. Diese Mehrkosten werden dann wieder aufgefangen wenn Leute im Laufe der Zeit ihre Meinung ändern.


    Zum Vergleich: Ein Nieren-Dialysepatient generiert im Jahr Kosten von 100'000.--, bei einem Transplantierten sind es nur noch 20'000.--. Kosten sparen ist übrigens gut und recht, aber bitte am richtigen Ort:rolleyes:


    LG
    Viktor

  • Mit "ab 18" meinte ich, eben nicht "früher".
    Von Ausnahmen mal abgesehen, denke ich schon, dass ein (in der BRD damit) "Volljähriger" schon soviel "Reife"/"Hirn" besitzen sollte, eine solche Entscheidung treffen zu können.
    Er kann/darf ja auch mit einem Porsche über die AB brettern oder als (Berufs-)Soldat über Leben und Tod entscheiden.
    Wenn sich allerdings einer erst mit 20 oder 30 entscheiden kann/will, auch gut.
    Hauptsache: man/frau trifft überhaupt eine Entscheidung. Und diese rechtzeitig, nicht erst dann, wenn man selber was "braucht" ....


    Gruss Richtung Bern ! norbert

  • Zitat

    Original von wrzlbrmpft:


    Wer "Pro" ist, bekommt auch Organe, wer dagegen ist, bekommt eben nix.


    Gerechter/einfacher geht's wohl nicht ...


    Nicht nur das dies bei uns zum Glück in einem Rechtsstaat gar nicht möglich ist, hätte ich jedenfalls bei einem solchen "Verteilerschlüssel" von Spenderorganen höchste moralische und ethische Bedenken. Niemand kann gezwungen werden Organspender zu werden, und das ist auch gut so. Anderer seits würde so ein Gesetz, das es bei uns zum Glück nicht gibt, im Umkehrschluss jemandem verbeiten das er ein Organ von sich für einen anderen Menschen spendet der in höchster Not ist, aber eben selbst kein Organspender ist. Nur mal angenommen: Ein Sohn verliert bei einem Unfall beide Nieren und sein Vater oder der Bruder würden zu seiner Rettung eine Niere spenden, dürfen dies aber nicht, weil es das Gesetz verbietet, da der Sohn oder Bruder selbst kein Organspender ist. Würdest du das dann immer noch für gut befinden, wenn es dich selbst oder deine eigene Familie betreffen würde ?


    lg
    EricS



  • Bei einer sogenannten Lebendspende ist das doch etwas ganz anderes. Da entscheidet der Spender wissentlich, seine Niere oder einen Teil seiner Leber zu spenden und natürlich entscheidet dann auch der Spender, wer diese Spende bekommt.


    Ansonsten finde ich aber auch, wer selbst nicht zur Organspende bereit ist, der hat auch kein recht darauf Organe von anderen zu bekommen.


    Unnötig darauf hinzuweisen das ich einen Spenderausweis besitze.

  • Liiieber Eric,


    in Österreich/Belgien/Spanien gibt's die sog. "Widerspruchslösung" seit langem. Sind das alles "UNrechtsstaaten" ? Nach Deiner Argumentation schon ....


    Und: NIEMAND will/soll dem "Vater"/"Sohn" oder sonst wem "verbieten", aktiv zu spenden, oder "Spenden" anzunehmen.
    Es geht um das "Recht"/"Anrecht", evt. Organe zu erhalten.
    Und da sage ich klipp und klar: wer nicht bereit ist, selber zu spenden, hat keinerlei "Recht", selber Organe zu verlangen. Wenn ihm jemand -innerfamiliär oder wie auch immer- was geben will, guuuut ! Auf "Eurotransplant" käme MIR so ein "Verweigerer" jedenfalls nicht.


    Wie war das im Latein-Unterricht ? "Do, ut des" ?


  • Was ist dann in Österreich/Belgien/Spanien ect. der große Unterschied zu der momentanen Lösung in Deutschland ? Im Prinzip gibt es keinen. Denn wer in Österreich/Belgien/Spanien ect. widerspricht ist auch in diesen Ländern kein Organspender. In Deutschland gilt eben noch die Regelung, das jemand zustimmen muss, wenn er ein Organ spenden will.


    Aber auch in Österreich/Belgien/Spanien ect. gibt es kein Gesetz, das nur derjenige ein Spenderorgan bekommt, der auch selbst Organspender ist. So ein Gesetz wäre nach meiner Rechtsauffassung nur in einer Diktatur möglich. Und gäbe es so ein Gesetz, würde sich eben auch derjenige und dann auch noch der Arzt gesetzeswidrig verhalten, also strafbar machen, wenn er - wie in meinem Beispiel von Vater/Sohn oder Bruder angeführt - demjenigen ein Organ einpflanzen würde, obwohl dieser kein Organspender ist. Ich hoffe, das ich mich nun einigermaßen nachvollziehbar verständlich ausgedrückt habe.


    Übrigens: Die Widerspruchslösung fände ich persönlich sogar für die bessere Lösung.


    lg
    EricS

  • Schööööön, diese "Widerspruchslösung" wäre ein erster Schritt in die -nach meiner Meinung- richtige Richtung.
    Die jetztige ("neue") Regelung bringt jedenfalls nur unnötige Kosten, aber wohl kaum neue Organe für die, die sehnlichst drauf warten.
    Wer wird sich von so einem Schreiben schon beeinflussen lassen ?
    Ich kenne die exakten Zahlen jetzt nicht, aber wenn man da nuuuur 15 Mio. Briefe (a 55 Cent Porto, von den Bearbeitungskosten mal ganz abgesehen ...) nimmt, mit deeeem Geld könnte man so manchem Kranken helfen.


    Und noch (seeeehr) "off-topic":
    wenn sich gewisse "Medien" mal etwas um DIESES Thema kümmern würden, statt dem "Ex-BP" nachzuhetzen, wäre vielen sehr geholfen ....

  • Zum Glück haben wir nicht zu entscheiden wer lebenwichtige Organe bekommt und wer nicht!


    Und ich hoffe das es nie soweit kommt,sondern das Eurotransplant weiterhin entscheidet für wen gespendete Organe geeignet sind.



    Und zu sagen nur wer bereit ist zu spenden darf auch empfangen,finde ich persönlich ein Unding.


    Wenn das eintritt,würde ich nie ein Spenderorgan bekommen,weil ich aus bestimmten Gründen meine Organe und mein Knochenmark nicht spenden darf.


    Ich habe in meinem Bekanntenkreis eine Person,die mit vorgeschädigten Nieren auf die Welt kam.Im jungen Erwachsenenalter mußte sie das erste Mal an die Dialyse,heute hat sie zum Glück 2 neue Nieren,die einwandfrei arbeiten.
    Sie hat jahrelang auf geeignte Organe gehofft,hat in den 5 Jahren vor ihrer Transplantaion unter den ersten 20 auf der Liste gestanden.
    Sie war mehrere Male dem Tod näher als dem Leben,aber jedes Mal hat sie sich wieder hoch gekämpft,was ich beachtlich finde.

  • irgendwie find ich es schade, daß der organsprenderausweiß diskussionen hervorruft. jeder muß selber entscheiden was er macht und ich habs gemacht. habe immer meinen organspenderausweiß dabei und bin auch bei der DKMS (deutsche knochenmark spenderdatei) eingetragen.


    lg willi


  • Natürlich ist auch hier eine Ausnahme zu machen. Wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht selber spenden darf, hat er natürlich jedes Recht auf ein Spenderorgan.


    Aber mal ganz ehrlich, wieso sollte ich selbst ein Recht auf ein Spenderogan haben, wenn ich mich bewusst dazu entscheide selber nicht zu spenden ??


    Und nur um diese Fälle geht es. Menschen, die bewusst und ohne zwingende Gründe eine Spende ablehnen.

  • So ist es ! Ist doch eine Selbstverständlichkeit, dass man Unterschiede machen muss zwischen Leuten, die aus bestimmten Gründen einfach nicht als Spender in Frage kommen KÖNNEN, und jenen, die einfach nicht WOLLEN.


    Heute Abend (19.25 Uhr / ZDF) behandelt "WISO" dieses Thema.
    Mal sehen ....


    :winke:

  • Mein BEitrag zu dieser Diskussion für und wider


    Ich habe mich entschieden und bin Spender. Mein SPenderausweis befindet sich im meiner Geldbörse, zwar nicht vorne drin aber so, dass er gefunden wird. Da dieser Asuweis vor Jahren aus Pappe gefertigt wurde sieht es nicht mehr so propper aus ud demnächst werde ich mir einen neuen schönen Spenderausweis besorgen.


    Ulrich der zur Organspende bereit ist, aber hofft recht lange auf dieser Erde zu leben und irgendwann alt und tappisch in die ewigen Jagtgründe
    reiten wird.


    Großes Indianerehrenwort

  • Mein Eindruck von der "WISO"-Sendung:


    Das Thema kam etwas zu kurz, da hätte man schon etwas mehr (Sende-)Zeit investieren können.


    Aber immerhin: so (sorry !) BLÖDE "Contra-Argumente" wie "was machen wir mit Denjenigen, die aus gesundheitlichen Gründen etc. gar nicht spenden KÖNNEN", die wurden klar widerlegt.


    Aber wahrscheinlich zieht sich dieses Thema noch über weitere Jahrzehnte.
    Sehr traurig, sowas ....

  • Zitat

    Original von safra67:
    Und nur um diese Fälle geht es. Menschen, die bewusst und ohne zwingende Gründe eine Spende ablehnen.


    Dazu stelle ich nur mal fest, das ich mir über Organspende bisher noch keine großen Gedanken gemacht habe. Mich hat auch noch nie jemand gefragt, ob ich Organspender werden will, oder ob ich einen Organspenderausweis haben will. Wenn ich nun so darüber nachdenke, finde ich es gut, das die Krankenkassen deswegen ihre Versicherten einmal anschreiben, auch wenn es Geld kostet. Da wird dann vielleicht der eine oder andere wachgerüttelt und beantragt einen Organspenderausweis. Ich überlege nun gerade ob ich nicht auch einen beantragen soll, da ich Organspende ja gut finde.


    lg
    EricS

  • Wenn nur mehr Leute sooo reagieren würden ....


    Kleiner Tipp: "beantragen" muss man da gar nix ! Den Ausweis gibt's (u.a.) gratis in jeder Apotheke.


    LG zurück, norbert :winke:

  • Zwingen sollte man zur Organspende niemanden bzw. es sollte jeder Mensch die Möglichkeit haben dies für sich abzulehnen. Das "Konstrukt" des Hirntodes ist durchaus diskutierbar. Und auch wenn ich der Meinung bin, dass bei Diagnose des Hirntodes definitiv das Leben (zumindest des Individuums) beendet ist, so ist es durchaus nicht immer leicht, das zu akzeptieren, wenn man neben dem warmen, rosigen, friedlich daliegenden Hirntoten steht und sieht wie sich der Brustkorb durch die Beatmung hebt und senkt. Für die Angehörigen eine irre Belastung.


    Allerdings sollten wir wirklich so weit gehen, dass, wenn bei einem gesunden potentiellen Spender auf der Krankenkassenkarte vermerkt ist, dass dieser als Spender nicht zur Verfügung steht, dann dieser auch als Empfänger nicht in Frage kommt bzw. auf der Warteliste ganz hinten angesiedelt wird.
    Ich kann Hirntod/Organspende nicht für mich ausschließen, es aber von anderen für mich fordern.


    Und zum Ausweis: Der ist sicherlich hilfreich, aber es ist noch besser, man hat das mit seinen Angehörigen (zusätzlich) mal besprochen. Die werden nämlich vor einer Organentnahme immer gefragt.

  • Tobbe
    Danke Herr Dr. für fachlich fundierte Ausführung, was ich diesmal durchaus ernst meine.


    Nicht so ganz einverstanden bin ich allerdings damit, das jemand, der nicht als Spender zur Verfügung steht, auch nicht als Empfänger zur Verfügung stehen solle/dürfte. Dies liegt für mich einfach darin begründet, das jeder über seinen Körper, bzw. die weitere Verwendung seiner Organe, selbst entscheiden können muss, bzw. können sollte.


    lg
    EricS

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


Das Forum bietet Gelegenheit, sich virtuell zu allen möglichen Themen rund um unser Hauptthema auszutauschen. Dabei muss es nicht zwingend um spanking oder andere Spielarten des SM gehen. Auch Themen aus eher alltäglichen Bereichen sind reichlich vorhanden und werden von vielen gerne diskutiert.

Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


In der Galerie haben die Mitglieder die Gelegenheit, eigene Fotos oder Videos zu präsentieren und auch über diese mit anderen Mitliedern zu reden.

Der Kalender schafft eine einfache Möglichkeit, Termine bekanntzumachen und Erinnerungen an diese einzustellen. So geht keine Veranstaltung unter.

Wir haben auch eine Reihe von Mitgliedern unter uns, die gerne mal eine Spanking – Geschichte schreiben und auch diese dann im Forum veröffentlichen.

Einiges hiervon liegt natürlich im geschützten „Ü-18 Bereich“, aber dazu mehr in den entsprechenden Forums – Themen.


Charakteristisch für unsere Community ist, dass wir uns nicht nur virtuell austauschen, sondern auch mehrmals im Jahr reale Treffen und Spankingpartys veranstalten. Ein Highlight ist dabei sicher unser alljährliches Hüttentreffen auf der Schwäbischen Alb im Spätherbst.

Aber auch klassische Partys und Rollenspiele, vorwiegend im süddeutschen Raum, sind unser Ding. Es gibt auch kleinere Gruppen Leuten, die private Events organisieren, um in ein bestimmtes Thema tiefer einzusteigen.


Wer abseits des Partylebens nach realen Kontakten sucht, dem sei der Kontaktanzeigen – Bereich ans Herz gelegt.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bekannt zu machen.