Outing als Spankee

  • Hallo zusammen,


    mich beschäftigt folgende Tatsache: bis jetzt weiß in meinem Umfeld niemand von meiner Neigung, dass ich gerne von Frauen versohlt werden möchte. Ich habe kein Problem damit, zu meiner Neigung zu stehen. Ich gehe allerdings damit auch nicht hausieren. Wenn ich gefragt würde, gäbe ich die ehrliche Antwort, dass ich darauf stehe. Aber danach gefragt zu werden ist sehr unwahrscheinlich. Ich würde gerne offen damit umgehen, aber weiß nicht wie.


    Wie haltet ihr es eigentlich in eurem Umfeld mit diesem Thema? Wissen einige eurer Freunde über eure Neigung Bescheid? Und wie hat sich das dann ergeben? Kann mir da jemand Tipps geben?


    Grüße Euer Crazyboy

  • In meinem Umfeld weiß niemand über meine Neigung Bescheid. Ein Outing meinerseits kam für mich bisher nie in Frage. Vor allem deshalb, weil ich denke, dass die Meisten kein Verständnis dafür hätten und außerdem die Gefahr bestünde, dass dies dann die Runde macht und ich nicht einmal mehr wüsste, wer alles davon erfahren hat und welche Schlüsse daraus zieht. Geschweige denn, dass beim Weitererzählen mehr aus der Sache gemacht wird und ein falsches Bild entsteht. Das will ich unbedingt vermeiden!


    Die einzige Person, die Bescheid weiß, ist eine frühere Partnerin. Doch bei der kann ich mir sicher sein, dass sie es für sich behält. Möglicherweise hat eine andere frühere Partnerin eine vage Ahnung, vielleicht auch nicht. Aber auch in diesem Fall sehe ich keine Gefahr, dass etwas weiter gegeben wird.


    Offen mit unserer Neigung umgehen zu können - das hätte im Prinzip schon was. :lol: Doch die vorurteilsfreie Akzeptanz dafür dürfte wohl weitestgehend nicht vorhanden sein.

    Alles was Spaß macht, hält jung. (Curd Jürgens) ;)
    ... und es gibt tatsächlich immer wieder neue erfüllte Träume ^^:sonne:

  • Ich sehe das auch so. Das "Weitererzählen" kann viel verfälschen.


    Ich habe mich also nicht geoutet.


    Bei mir kommt noch dazu, dass meine Neigung auch auf diesem Sektor (spanking) wahrscheinlich nicht mehrheitsfähig ist.

    Ich befürchte, ich werde dann als Sonderling betrachtet.

    Der Unterschied von Magen und Gehirn ist der, dass der Magen sich meldet, wenn er leer ist.

  • Hallo,

    bei mir weiß es nur eine einzige Freudin, die es damals sehr gefasst und gut aufgenommen hat. Ansonsten werde ich es auch keinem aus meinem Umfeld erzählen. Ich möchte nichts als seltsam betrachtet werden. Könnte mir vorstellen, dass andere Menschen sich sogar von mir abwenden würden wenn sie es wüssten. Ich verstehe meine Neigung manchmal selber nicht, wie sollen es dann andere verstehen? LG Nelly

  • So geht es mir auch. Wie soll ich meine Neigung erklären, wenn ich sie selber nicht verstehe?

    Der Unterschied von Magen und Gehirn ist der, dass der Magen sich meldet, wenn er leer ist.

  • Bei mir weiß auch niemand (abgesehen von den unmittelbar involvierten Damen natürlich) davon und ich gehe ebenfalls nicht damit hausieren.


    Grundsätzlich habe ich auch kein übermäßiges Bedürfnis, es anderen Leuten auf die Nase zu binden. Es wäre aber vermutlich kein Drama, wenn es aufgrund welcher Umstände auch immer herauskommen sollte. Ich wäre beispielsweise auch nicht damit erpressbar.


    Seit etwa einem Dreivierteljahr habe ich Bekanntschaft mit einer zauberhaften jungen Dame, der ich - für mich selbst höchst überraschend - ein sehr tiefes Vertrauen entgegenbringe (ich bin unsicher, ob ich mich nicht sogar ein bisschen verliebt habe, was fürchterlich albern wäre) und mich manchmal bei dem Gedanken ertappe, mich ihr gegenüber auch in dieser Hinsicht etwas öffnen zu können. zumal sie ab und zu gewisse "dominante" Wesenszüge durchblicken lässt - vielleicht ist das aber auch nur eine Überinterpretation meinerseits.


    Ich denke jedenfalls, dass ich es im Zweifelsfall relativ direkt sagen (oder vermutlich vielleicht besser schriftlich darlegen) würde. Bei einer Person, der ich so etwas anvertrauen wollte, müsste ich ohnehin als conditio sine qua non davon ausgehen, dass sie mit dem Wissen anschließend zumindest vernünftig umgehen wird, auch wenn sie es vielleicht selbst nicht verstehen kann oder gar als geeigneter Gegenpart zu mir infrage käme.

  • Danke an alle, die bisher geantwortet haben. Ich sehe, dass da doch eine Decke des Schweigens über diesem Thema liegt.


    Ich hab mir gedacht und gehofft, nachdem Homosexualität mittlerweile in aller Öffentlichkeit anerkannt bzw. akzeptiert wird, dass das Thema Spanking auch diesen Weg gehen könnte. Als Kind, Jugendlicher und junger Erwachsener war ich lange der Meinung, ich bin der Einzige oder zumindest Einer von sehr Wenigen! Mittlerweile konnte ich durch das Internet feststellen, dass sehr viele Frauen und Männer diese Neigung haben und auch ausleben.


    Ein Hintergedanke zum Outing war auch, eventuell Gleichgesinnte im persönlichen Umkreis zu finden, mit denen man sich treffen und austauschen kann. Ich verstehe aber auch die Zurückhaltung vieler, sich dazu zu bekennen aus Angst, schief angesehen zu werden. Ich verstehe mittlerweile auch meine Neigung und mein Bedürfnis, geschlagen zu werden und bin in der Lage, mich zu erklären.


    Vielleicht findet sich hier auch noch jemand, der sich auf irgend eine Weise geoutet hat und bereit ist, dies hier zu kommentieren, Danke!

  • Hallo Crazyboy,


    als ich vor gut 25 Jahren angefangen habe, meine "Neigung" (ich bleib mal bei dem Begriff) real auszuleben und mir das eine unglaublich Menge an Lebensfreude und Energie gegeben hat, hatte ich das Bedürfnis, das auch meinen guten Freunden und Freundinnen zu erzählen.

    Eine Freundin hat darauf sehr positiv reagiert, sie war aber jemand, die immer ganz außergewöhnlich offen und nicht-wertend mit allem umgegangen ist.

    Bei den meisten anderen waren die Reaktionen zwar niemals negativ, eher etwas erstaunt bis damit überfordert.


    Rückblickend gesehen war das damals keine gute Idee. Es gab keine Notwendigkeit, es zu erzählen.


    Und aus heutiger Sicht würde ich sagen, ich hatte damals noch bei weitem nicht die Klarheit und die Worte, um mich gut auszudrücken und zu erklären.


    Heute habe ich das und heute spreche ich mit denjenigen, die das von damals wissen, gelegentlich darüber, dann wenn es notwendig ist. Wenn sich in meinem Leben, z.B. durch einen neuen Spielpartner gerade viel ändert, was dann einen wichtigen Einfluss auf mich hat und in einer engen Freundschaft eben ein Thema ist.


    Das wäre auch meine Herangehensweise, falls sich für mich außerhalb der Spankoszene eine neue enge Freundschaft ergeben würde (was wahrscheinlich eher nicht der Fall sein wird). Wenn die Freundschaft so eng ist, dass sehr persönliche Themen eine Rolle spielen und etwas in diesem Bereich gerade wichtig ist in meinem Leben, dann würde ich das erzählen. Aber nicht nur um der Sache willen.

  • Letzten Endes dürfte hier (indirekt) der Satz gelten: "Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben."


    Wem nützt es, wenn andere meine Neigung kennen? Oder auch: Wem schadet es, wenn andere nicht meine Neigung kennen?


    Möglicherweise ist es eine Art Feigheit von mir, aber ich will nicht, dass alle von meinen Neigungen wissen, vor allen Dingen dann, wenn ich mir selbst nicht im klaren bin!

    Der Unterschied von Magen und Gehirn ist der, dass der Magen sich meldet, wenn er leer ist.

    Einmal editiert, zuletzt von horstlg ()

  • Ein Hintergedanke zum Outing war auch, eventuell Gleichgesinnte im persönlichen Umkreis zu finden, mit denen man sich treffen und austauschen kann.

    Wenn es dir hauptsächlich darum geht, andere Spankos zu finden, würde ich mir von einem Outing nicht allzuviel versprechen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass sich Gleichgesinnte im näheren Umfeld zu erkennen geben. Ich sehe es auch so, dass meine Vorliebe Privatsache ist. Ich verspüre aber auch keinerlei Drang, mich diesbezüglich zu outen. Das Thema ist zu speziell, um es szenefremden Mitmenschen in einem Plausch erklären zu können. Wie bereits geschrieben, würde ich mich da lieber bedeckt halten.


    LG Andreas

  • Hallole,


    ich sehe für mich eher keine Notwendigkeit, meine Vorlieben irgendjemandem auf die Nase zu binden.

    Ich denke, das könnte tatsächlich einige Leute ein wenig überfordern.

    Auch habe ich eigentlich keine Lust, meine Neigung quasi vor mir her zu tragen.

    Einmal hat es sich zufällig ergeben, das ich mit einer Kollegin darüber ins Gespräch kam.

    Die hat das durchaus verstanden (Sie selbst hatte nen Latex - Fetisch).

    Aber das war es dann auch.


    Wenn es also eine Situation gäbe, in der ein "Outing" Sinn machen würde, hätte ich damit keine größeren Probleme.

    Aber ohne diese Situation..... Warum sollte ich die Leute damit belasten?


    Grüssle


    Holger

    Entweder ist gerade ein grünes Zebra in meinen Kleiderschrank geklettert und singt dort jetzt die Nationalhymne.......
    ...oder das war gar kein Aspirin....

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


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Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


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