Das traditionelle Dutzend

  • Mir ist beim Nachdenken aufgefallen, dass ich in manchen Dingen sehr traditionell zu denken scheine: Das fängt bereits beim Instrumentarium an, bei dem ich mit "neumodischem" Kram nicht viel anzufangen weiß. Paddles aus PMMA ("Plexiglas"), Rohrstöcke aus POM ("Delrin") oder sonstiges in bunten Farben finde ich irgendwie befremdlich. Für mich "richtig" fühlen sich eher die althergebrachten Instrumente (Rohrstöcke aus Rattan, Teppichklopfer aus Weidenruten, Riemen/Tawsen aus Leder,...) an und haben dann auch eine gewisse (meinetwegen auch morbide) Faszination.



    Genauso verhält es sich damit, dass ja offenbar im angelsächsischen Raum entsprechend des dort vorherrschenden Zwölfersystems die Hiebe als Vielfache eines Dutzends (3, 6, 12, 24,...) verabreicht wurden und sich irgendetwas in mir ein wenig sperrt, wenn es "dezimal" wird.



    Erstaunlicherweise gilt das nicht für schriftliche Strafarbeiten – da erscheinen mir 100, 150, 200 oder 250 Zeilen durchaus "korrekt" und bislang habe ich auch noch keine Quelle gefunden, der zufolge es früher in angelsächsischen Schulen anders gehandhabt worden wäre (bspw. auch im 12er-System).



    Kennt das sonst auch jemand von sich?

  • Absolut :)

    Bei den Instrumenten mag ich auch die traditionellen, auf gar keinen Fall bunte Farben oder Plexiglas etc.


    Wo es mich nicht stört, ist, wenn das Instrument einen Kunststoff-Kern hat. Ich habe z.B. zwei Stöcke, die ich sehr mag, die aus irgendeinem Kunststoff sind, aber mit dickerem bzw. dünnem Leder überzogen. Dadurch ist die Optik für mich wieder richtig. Den einen habe ich schon seit über 25 Jahren, wäre er aus Rattan, hätte er nie so lange gehalten.

    Vor kurzem habe ich auch einen Riemen genäht, zwei Lagen Taschenleder mit einem Kunststofflineal als "Kern" (diese Lineale, die man komplett biegen kann, ohne dass sie brechen) - für Schläge auf die Hand (wie bei deinem wunderbaren Profilbild).


    Bei der Anzahl bevorzuge ich auch die 12er Serien, wobei auch 25 eine gute Zahl ist.

  • Traditionelle Instrumente haben einen eigenen Reiz. Mich kickt die Tatsache, dass eine schneidige Birkenrute oder ein geschmeidiger Rohrstock schon vor Jahrhunderten auf empfangsbereiten Popos zum Einsatz kamen. In dieser Hinsicht bekenne ich mich zu der Riege der konservativen Traditionalisten. Was die Zählweise betrifft: Die klassischen six of the best und die dazu passenden Dopplungen empfinde ich als angemessene Zählweise. :smile2:

  • Was mich betrifft, würde ich mich nicht zu den Traditionalisten zählen.


    Ein "Instrument mit Kunststoffkern" dürfte allerdings meiner Meinung nach sauber ziehen.


    Ich habe sowohl das Dutzend als auch die Zählweise von X mal 25 kennenlernen dürfen.

    Wobei 50 oder 75 mit Kunststoff und Leder überzogen eine starke Herausforderung sein dürfte.

    Die six of the best als Abschluss habe ich gut in der Erinnerung. :mistress2:

    Der Unterschied von Magen und Gehirn ist der, dass der Magen sich meldet, wenn er leer ist.

  • Traditionelle Instrumente haben einen eigenen Reiz. Mich kickt die Tatsache, dass eine schneidige Birkenrute oder ein geschmeidiger Rohrstock schon vor Jahrhunderten auf empfangsbereiten Popos zum Einsatz kamen. I[...]

    Das trifft es vielleicht ganz gut. Es ist kein "Spielzeug" (den Begriff mag ich in diesem Zusammenhang zum Beispiel gar nicht), sondern hat einen entsprechenden historischen Kontext.


    Manchmal überfällt mich ja der Basteltrieb und ich baue das eine oder andere Instrument - seit einiger Zeit versuche ich aber, dabei nur die traditioniellen Werkstoffe und möglichst auch die damaligen Herstellungstechniken zu verwenden, um dem historischen Original möglichst nahe zu kommen. Gleiches gilt natürlich auch für Form und Abmessungen; dem geht häufig eine recht umfangreiche Recherche voraus.


    Unübertroffen in diesem Zusammenhang sind aber natürlich die wirklichen Originale - letztes Jahr habe ich drei leider nicht genauer datierbare Tawsen aus Großbritannien bekommen; zwei von Robert Stewart und eine aus der berühmten Werkstatt von John J. Dicks in Lochgelly, die offenbar aus den 1960er- oder 1970er-Jahren stammen.

  • Die 12 ist schon seit jeher eine mysthische Zahl, die in viele Kulturn auftaucht. So gibt 12 Stämme Israels, 12 Tierkreiszeichen, 12 Jünger Jesu, 12 Stunden für den Tag und 12 für die Nacht, 12 Monate, 12 Knoten-Schnur zum Bilden ein rechten Winkels und vieles mehr. Einiges kommt vermutlich aus der Mathematik und der Teilbarkeit von 12. Ergründen werden wir es wohl nie, aber ich genieße es auch diese traditionelle Art zu leben. Es hat ein ganz anderes Flair, egal ob Zahl oder Instrument ;)

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
    aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
    Arthur Schopenhauer

  • Die Zahl 12 hat etwas religiöses an sich. Das sollte man aber m.E. nicht auf das spanken übertragen.

    Spanken ist für viele eine Art zusätzlicher Lustgewinn.


    Für Interessierte Leser mal zwei Links zur Zahl 12.


    Hier mal ein Link zur religiösen Betrachtung von der Zahl 12: Geheimnisvolle 12: Was es mit der Zahl auf sich hat | Sonntagsblatt - 360 Grad evangelisch


    Allerdings war die 12 auch in der Germanischen Mythologie eine besondere Zahl: Zahlensymbolik in der germanischen Mythologie - Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V. (vergleichende-mythologie.de)

    Der Unterschied von Magen und Gehirn ist der, dass der Magen sich meldet, wenn er leer ist.

  • Bei mir kommt es bei der Zählweise ganz auf den Kontext und den Spielpartner an. Bei Schulszenarien ist das Zwölfer-System äußerst passend - müsste glatt mal überlegen, ob wir das jemals gebrochen haben. Six oder twelve of the best habe ich dabei noch gar nicht so oft genossen. Meistens wird nämlich noch mit 2, 3 oder 4 multipliziert! ||


    Bei einem Vier-Augen-Spiel ist mir die Zählweise ziemlich egal, solange die genannte Zahl dann auch eingehalten wird. Wenn nicht, frage ich mich dann immer, wieso sie überhaupt genannt wurde. X( Aber zum Glück beherrschen meine Spielpartner das Zählen ganz gut. :lol:


    Traditionelle Instrumente sind am besten, da bin ich ganz bei euch. Plastikteile (ausgenommen echte Reitgerten, die ja auch einen Kunststoffkern haben) sind lustig zum Ausprobieren, aber bei festen Schlägen darf sie dann gern jemand anders spüren. Ich mag solche Teile schon allein deswegen nicht, weil der Schmerz fies ist... wahrscheinlich ist das auch Kopfsache.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • Ich schätze mal, dass die Zählweise einfach aufgrund der früher gerade im Alltag üblichen Größen (Dutzend, Schock, Gros, Mas,...) entstanden ist. Diese Größen, da hat sleat recht, begründen sich in dem Umstand, dass 12 die am besten teilbare natürliche Zahl ist.


    Einen religiösen Bezug sehe ich auch nicht, eher umgekehrt - die arithmetischen Eigenschaften der Zahl 12 haben sie dann wiederum religiös aufgeladen, was dann zu den in der Bibel beschriebenen Stämmen Israels, der Anzahl der Jünger usw. führte.


    Eine Ausnahme vom Zwölfersystem kann ich mir allerdings noch denken, wenn die Anzahl der Hiebe in direktem Zusammenhang mit dem zu bestrafenden Fehlverhalten steht: 17 Fehler in der Strafarbeit bedeuten dann vielleicht 17 Hiebe mit dem Stock.


    Noch eine interessante (wenn auch rein subjektive und durch keinerlei Statistik untermauerte) Beobachtung: In englischen Spankingfilmchen ist man sehr auf das 12er-System abonniert, obwohl ja auch in Großbritannien seit langem das metrische System mit seinen Dezimalfaktoren gilt. In amerikanischen Clips hingegen, also aus einem der letzten drei verbliebenen Länder der Erde, die offiziell nicht metrisch sind*, sehe ich eher, dass in 10er-Einheiten ausgeteilt wird. Sehr merkwürdig...


    *Natürlich: Auch die "zölligen" Einheiten sind mittlerweile exakt metrisch definiert, also bspw. 1" = 25.40000... mm.

  • Ich sehe es auch so, dass die traditionellen "Instrumente" mit am besten sind.


    Bei einer Plastikgerte war ich mal richtig scharf auf die, aber es hat sich nie eine Gelegenheit ergeben, die mal auszuprobieren.


    In den USA ist das mit den Maßeinheiten so eine Sache.

    In der Physik gilt (bzw. galt vor der Quantenmechanik) die Newton'sche Mechanik. (die ist im mks-System --> Meter, Kilogramm, Sekunde).

    In der Wirtschaft und auch in der Kriminologie gilt (seltsamerweise) häufig noch das "Zoll-System".

    Das ist wirklich sehr merkwürdig!


    Ansonsten bin bin ich ein Fan von "twelve of the best" und das ohne jeden religiösen oder mystischen Hintergedanken. :thumbup:

    Der Unterschied von Magen und Gehirn ist der, dass der Magen sich meldet, wenn er leer ist.

  • In den Märchen kommt auch die 7 oft vor, zB "7 auf einen Streich". Und bei Bedarf lässt sich das auch gut plutimizieren.

    ...der die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat

  • Vorgestern Abend gab es tatsächlich ein Dutzend Tatzen mit einer kleinen "Handtaschentawse", das hat sich schon sehr speziell angefühlt. Sicherlich nicht zuletzt auch deswegen, weil es draußen im Park und damit theoretisch in der Öffentlichkeit war (allerdings abends im Dunkeln und es war niemand in der Nähe).

  • Vorgestern Abend gab es tatsächlich ein Dutzend Tatzen mit einer kleinen "Handtaschentawse", das hat sich schon sehr speziell angefühlt. Sicherlich nicht zuletzt auch deswegen, weil es draußen im Park und damit theoretisch in der Öffentlichkeit war (allerdings abends im Dunkeln und es war niemand in der Nähe).

    Ich überlege mir gerade, ob die Tatzen noch zum spanken gehören? "To spank" heißt eigentlich "den Hintern versohlen". Damit haben die Tatzen recht wenig zu tun. Allerdings kann man beides als einen Teil von BDSM betrachten. Mein Eindruck ist: "Hier sind viele BDSM-ler vertreten, die auch spanken wollen.

    Der Unterschied von Magen und Gehirn ist der, dass der Magen sich meldet, wenn er leer ist.

  • Vorgestern Abend gab es tatsächlich ein Dutzend Tatzen mit einer kleinen "Handtaschentawse", das hat sich schon sehr speziell angefühlt. Sicherlich nicht zuletzt auch deswegen, weil es draußen im Park und damit theoretisch in der Öffentlichkeit war (allerdings abends im Dunkeln und es war niemand in der Nähe).

    Hehe arnen , ich würde wetten, dass sich in dieser Situation auch jede andere Zahl speziell angefühlt hätte. :D Aber ein kleiner Nervenkitzel und dazu deine Lieblingszahl im Spanking, muss ein besonderes, irgendwie doch "schönes" Erlebnis gewesen sein.

    Danke, dass du dieses Appetithäppchen mit uns geteilt hast.

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


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