Die ersten Spankings - wie es war und einige Fragen

So, nun geht es schon los. Ich erzähl erst mal ein bisschen und löcher euch dann.

Ich hab vor zwei Monaten einen jüngeren Mann kennengelernt und eine Affäre mit ihm angefangen. Er steht auf etwas speziellere Sexpraktiken und geht auch sehr liebevoll auf mich ein, so dass ich mich getraut habe, ihm zu sagen, dass ich gerne mal den Hintern versohlt bekommen würde. Er fand es toll, mal was ganz Neues auszuprobieren, tut es aber schon mehr mir zum Gefallen, was nicht ganz das Wahre für mich ist, aber besser als nichts.

Er hat mich dann vor etwa drei Wochen mit der Hand verhauen, doch als es für mich anfing richtig schön zu werden, hat er aufgehört, weil ich schon recht heftige Petechien bekam und er sich deswegen Sorgen gemacht hat.

Die Spuren hielten fast eine Woche. Ich hab ihn dann ermutigt, ruhig etwas weiter zu gehen, da es wie gesagt beim ersten Mal gerade erst angefangen hatte richtig Spaß zu machen.

Beim zweiten Mal hat er also kräftiger zugelangt, und hinterher waren an einer Stelle seitlich ein paar Dehnungsstreifen richtig dunkellila, das fand ich ziemlich witzig, er hat nicht viel dazu gesagt.

Ich hab ihn dann etwas getriezt, dass ich hinterher so gar nichts merke und er halt schon sehr sanft mit mir umgeht. Da hat er sich herausgefordert gefühlt und vor drei Tagen einen gefährlich aussehenden Gürtel demonstrativ auf dem Nachttisch platziert... Ich hatte schon etwas Angst davor.

Er hat mich schön angewärmt und dann mit dem Gürtel bearbeitet. Insgesamt war es angenehm-schmerzhaft, einige Schläge an bestimmten Stellen auch grenzwertig, aber nicht so, dass ich hätte abbrechen wollen. Wir haben uns auf den Ampelcode geeinigt, und einmal hab ich "gelb" gesagt, als er mehrmals hintereinander eine Stelle zwischen den Pobacken mit dem Ende getroffen hatte.

Nun ist es so, dass ich heftige Spuren habe. Sehr dunkellilane Flecken und insgesamt ein wüst blau aussehender Po. Ich bin davon fasziniert, hab Fotos gemacht und ihm die geschickt, die am wenigsten "schlimm" aussehen. Er war geschockt und weiß jetzt nicht, ob er damit umgehen kann. Wirklich sadistisch ist er halt nicht. :-/ Die Spuren tun aber fast gar nicht weh. Gestern und heut halt wie blauer Fleck, etwas wie ein leichter Muskelkater. Ich bin richtig gierig und möchte meeeehr, aber kann ich ihm das denn zumuten? Fotos werde ich ihm keine mehr schicken, was ich sehr schade finde, da ich das schon gerne teilen würde. Könnt ihr das nachvollziehen? Ich hatte in den letzten Tagen auch ein großes Bedürfnis, darüber zu reden, aber er hat sich bei dem Thema etwas zurückgezogen, er muss das halt auch verarbeiten. Leider nicht mit mir gemeinsam.

Mich wundert auch, dass ich nicht viel empfindlicher bin. Ich hab eigentlich eine sehr niedrige Schmerzschwelle und bin schon immer besonders schmerzempfindlich gewesen. Da wir beide überhaupt keine Erfahrung haben, können wir auch nicht einschätzen, ob das jetzt moderat, mittel, härter war... Er sagt, er hat keinesweges voll durchgezogen, aber beim Nachhintensehen fand ich schon, dass er ganz schön ausgeholt hat.

Sprechen die heftigen Spuren dafür, dass es doch schon eine kräftigere Tracht war? Oder ist meine Haut nur überempfindlich? Grad weil es hinterher kaum weh tut. Ich würde das schon gern einigermaßen einschätzen können, falls das überhaupt geht.

Irgendwie bin ich jetzt auch etwas zerrissen. Einerseits freue ich mich sehr, dass ich endlich meine Fantasie ausleben kann und es mir total gut gefällt. Andererseits mache ich mir viele Gedanken. Ich möchte darauf nicht mehr verzichten und auch wieder einen richtigen Partner haben, aber wie findet man jemanden, der so eine Neigung hat und wo es auch so passt? Gibt es da überhaupt eine Chance? Vertrage ich zu wenig, so dass ein zukünftiger möglicher Top dann enttäuscht sein wird? Oder bin ich viel härter im nehmen als ich dachte und überfordere meinen Spielpartner?

Alles etwas wirr und etwas viel... Ich lasse es aber jetzt einfach mal so stehen und warte auf eure Gedanken dazu.

Liebe Grüße

die Kleene

Danke für eure lieben Antworten. Es tut ja sooo gut, verstanden zu werden. Ich glaube hier bin ich wirklich absolut richtig. Nun schleppe ich dieses Thema tatsächlich seit fast 40 Jahren mit mir herum, seit über 15 Jahren bewusst als Wunsch, und hab bis vor Kurzem noch nie mit irgendjemandem darüber geredet. Ich kann gar nicht beschreiben, wie sich das jetzt anfühlt, es ist, als wäre eine große Last von mir gefallen, die ich vorher gar nicht wahrgenommen hab. Und diese Glücksgefühle, das jetzt erleben zu können...

Ich mach mir grundsätzlich immer und bei allem viel zu viele Gedanken. 90% lösen sich kurz danach in Wohlgefallen auf, das weiß ich auch, aber bei nächster Gelegenheit ist es trotzdem wieder dasselbe. Es ist ganz gut, das immer mal wieder von außen gesagt zu bekommen, das holt mich dann auch etwas runter. Beim Thema Spanking werd ich das einfach hier im Forum rausplautzen, und ihr könnt mir dann ein paar hinten drauf geben, wenn ich es wieder übertreibe mit dem Grübeln, ja? Ich denke, das ist besser, als mit meinen Gedanken alleine herumzubrüten.

Ich war gestern bei ihm. Er wollte einfach lieber persönlich reden als schreiben, aber Frau Panikmacherin-Ungeduld kann es halt nicht lassen, immer vom Schlimmsten auszugehen.

Sein Problem ist recht simpel: Er hat eine Blut-Phobie, und Hämatome sind in seinem Kopf einfach Blut, das aus Adern ausgetreten ist und nun sichtbar unter der Haut rumklumpt. Das ist alles. Ich hab ihm angeboten, einfach die Panty anzulassen, aber nix da, er will dass es richtig klatscht.

Ich hatte ihn natürlich wieder provoziert und geschrieben, dass es schade ist, dass ich hinterher immer kaum noch was merke. Das hab ich gestern kurzzeitig durchaus etwas bereut. Naiv wie ich bin hab ich einen hölzernen Küchenspatel und eine Haarbürste mitgebracht. Ich hab hinterher gesagt, dass ich die nicht mehr mitbringe, er hat gesagt, dann kauft er einfach welche. Dieser fiese, oberflächliche Schmerz von dem Spatel ist echt gemein. Nie hätte ich das gedacht, aber auf den Gürtel steh ich ja total. Der Schmerz ist mehr dumpf und tiefgehend. Da droht der Herr mir für nächstes Mal doch glatt seinen dicken, steifen Arbeitsgürtel an...

Es war einfach toll. Er war zärtlich und streng, hat meine Grenze ausgelotet und mich immer wieder ein bisschen drübergeschubst. Hinterher beim Kuscheln hat er gefragt, ob mein Po jetzt weh tut. Als ich nein gesagt hab, hab ich mich drei Sekunden später auf dem Bauch wiedergefunden und er hatte die Bürste in der Hand.

Ich nehme alles zurück: In ihm steckt sehr wohl ein kleiner Sadist. Ich glaube, das wird noch ganz wunderbar.

Ja, ich bin da auch sehr guter Dinge. Das Gespräch war für uns beide wichtig, denn während ich durch jahrelanges Fantasieren, Videos schauen und allgemeine Beschäftigung mit dem Thema natürlich schon Vorstellungen und auch Erwartungen mitbringe, ist es für ihn ja etwas völlig Neues und Ungewohntes. Er muss sich da noch viel mehr als ich reinfinden. Ich merke, wie seine Unsicherheiten und Hemmungen von Mal zu Mal nachlassen und er mutiger und selbstsicherer wird. Glücklicherweise ist er sehr einfühlsam und kann meine Reaktionen auch immer besser deuten, so dass ich mich wirklich fallenlassen kann. Es ist ein ganz wunderbares Gefühl, gemeinsam da reinzuwachsen.

Nun fragt er täglich nach dem Zustand des "Popsers", und heute "muss" ich ihm Fotos schicken. Trotz inneren Widerstands gegen die Tatsache, Blutergüsse verursacht zu haben, ist er durchaus stolz auf sein "Kunstwerk".

Ich habe eine ganz neue, eigenartige Art von Glücksgefühlen, bin dankbar und gerührt, dass ich das Privileg habe, das zu erfahren. Diese Melange aus Emotionen ist wirklich mit nichts vergleichbar.