Alter Kakao oder wichtige Regeln ? --> das kleine 1x1 des BDSM

  • Sicherlich gibt es schon 100 Threads und noch viel mehr kluge Aussagen in Büchern zu diesem Thema.


    Dennoch glaube ich, es wird immer ein aktuelles Thema bleiben, über das
    man immer wieder NEU reden sollte. Zum Einen , weil sich Neigung und
    Interessen ändern und zum Anderen neue Mitglieder im Forum dazu kommen.
    Diese wollen nicht in alten Threads nach Antworten suchen, oder es ist
    ihnen zu mühsam.


    Ich selbst habe noch keine Bücher oder Threads darüber gelesen.


    Diese 3 Regeln habe ich mir auf die Fahne geschrieben:



    - Passiv bestimmt

    - Aktiv macht nur das, was Passiv will


    - Aktiv ist für Passiv im Spiel verantwortlich.



    Nun würde mich interessieren wie ihr meine 3 goldenen Regeln findet, und
    ob euch Beispiele oder noch andere Punkte dazu einfallen ?


    Gibt es für euch Tabus oder No-Go (sagen wir ein Unbeteiligter mischt sich ungefragt ins Spiel ein)?
    Hatte von euch schon jemand einen Absturz weil jemand, bewusst oder unbewusst, Regeln verletzt hat?
    Ich selbst hatte schon wegen Nichteinhalten dieser Regeln einen Absturz.


    liebe Grüße
    Zorro

    Ich habe Amnesie und ein Deja-Vu gleichzeitig. Ich glaube ich habe das schon einmal vergessen.

  • Nun würde mich interessieren wie ihr meine 3 goldenen Regeln findet, und
    ob euch Beispiele oder noch andere Punkte dazu einfallen ?

    Im Prinzip sind die drei Regeln einleuchtend und fast selbstverständlich. Wobei ich als Passive die Verantwortung zu Beginn des Spieles gerne abgebe und dann nicht mehr bestimmen möchte, was passiert. Also ein genereller Konsens und die vorher abgesprochenen Tabus sollen natürlich eingehalten werden. Aber was dann im Einzelnen passiert, da möchte ich eigentlich keinen Einfluss mehr nehmen. Für absolute Notsituationen gibt es ja noch das Safewort.


    Was aber sicher bedeutet, dass der Aktive tatsächlich eine große Verantwortung übernimmt. Mittlerweile bin ich daher auch so weit, dass ich abgesehen von ein paar Popo-Klatschern auf Parties sehr viel vorsichtiger in der Wahl von Spielpartnern geworden bin und vor allem nicht mehr an Spielen mit mehreren Personen teilnehme, weil die Kontrolle und das Verantwortungsbewußtsein zu leicht verloren geht. Außerdem bekommt das Spiel im öffentlichen Raum und mit mehreren leicht etwas Beliebiges, was wiederum dazu führt, dass man die Partner evtl. nicht mehr so richtig ernst nimmt oder nicht mehr weiß, wer eigentlich gerade verantwortlich ist oder auch die verschiedenen Sessions nur noch abarbeitet. Dann kommen wohl auch Mißverständnisse und Enttäuschungen am häufigsten vor.

    Gibt es für euch Tabus oder No-Go (sagen wir ein Unbeteiligter mischt sich ungefragt ins Spiel ein)?

    Für mich ist ein Tabu, dass ich keine Berührungen im Intim-Bereich mag. Viele Spanker sind ja der Meinung, dass sie auch für das sexuelle Wohlbefinden der Spankees verantwortlich sind und ihre Finger dann wandern lassen. Das ist für mich der Punkt, an dem das Spiel irreparabel ruiniert ist.


    Einmischungen in das Spiel anderer sind für mich ebenfallls ein absolutes NoGo. Es ist mir einmal ganz am Anfang passiert, dass sich jemand in ein Spiel eingemischt hat, während ich gefesselt über einem Bock lag. Es war nicht böse gemeint, sondern derjenige wollte dem Spanker nur gute Ratschläge geben, wie man mit mir umspringen sollte. Jeder der mich kennt, weiß dass ich eine eher ruhige, zurückhaltende Zeitgenossin bin. Aber in dem Moment fing ich so an zu brüllen, dass das ganze Lokal angelaufen kam. War mir dann fast ein bißchen peinlich....


    Hatte von euch schon jemand einen Absturz weil jemand, bewusst oder unbewusst, Regeln verletzt hat?

    Absturz nicht, aber schlechte Gefühle und viel Groll

  • Ich finde die drei Regeln vernünftig.


    Als Aktiver übernehme ich die Rolle des Führens und der Kontrolle. Dabei gilt die Kontrolle für mich und den passiven Part.
    Denn passiv will ja loslassen und sich hingeben. Wie soll das gehen, wenn man nicht abschalten kann.
    Aktiv muss aber sich selbst auch im Griff haben und die Situation immer hinterfragen oder ein Gespür dafür haben. Wie weit darf und kann ich gehen, damit es für beide schön und "erfolgreich" war und ist.


    Ich dürfte gar nicht erst beginnen, wenn ich als Aktiver die Beherrschung verliere oder zumindest Gefahr laufe mich zu vergessen. So viel sollte aktiv und passiv schon voneinander wissen. M. E. muss man sich vorher schon etwas kennen und sinnvollerweise auch über Grenzen gesprochen haben.

  • Im großen und ganzen stimmt das schon. Allerdings bin ich immer noch der Meinung, dass auch der passive Teil Verantwortung für die Session trägt, der passive muss sich bemerkbar machen, wenn etwas schief läuft und der aktive hat darauf zu hören und wie ben so schön schrieb, der Aktive muss sich so im Griff haben, um auch die kleinsten Regungen des passiven wahr zu nehmen und entsprechend darauf reagieren zu können. Man muss als aktiver auch immer darauf achten, dass der passive sich bemerkbar machen kann.



    Gruß,
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Die Regeln von Zorro sind so der Grundstock, ich habe noch ein paar eigene:


    -Sollte ich mit jemanden spielen und ein weiterer möchte aktiv daran teilnehmen, dann möchte ich als passiver Part gefragt werden, ob ich in der Situation damit einverstanden bin, auch wenn ich den aktiven kenne


    -Ich lasse mich nur von jemanden fixieren, dem ich 100% vertraue


    Aktive wäre für mich wichtig:


    -Es muss klar sein, wer bei einem Spiel mit mehreren aktiven das Sagen hat


    -Man muss die Akteure als verantwortlicher Aktiver sehr genau beobachten


    Ich habe mal erlebt, ich habe mit einem Pärchen gespielt, er aktiv, sie passiv. Sie hat während des Spiels sehr genau auf mich
    geachtet und ihr Dom hat sich bei ihr auch immer wieder per Blickkontakt rückversichert, dass alles in Ordnung ist, das empfand ich als tolle Sache,
    denn da konnte ich mich richtig fallen lassen, weil ich mir sicher war, es wird auf mich aufgepasst.


    Lg. maria

    Ich bin nicht immer ein Engel, aber immer öfters. :angel2:


    Glück bedeutet nicht , alles zu haben,
    was man will-sondern
    die Menschen zu haben die man braucht!

  • Ich habe mal erlebt, ich habe mit einem Pärchen gespielt, er aktiv, sie passiv. Sie hat während des Spiels sehr genau auf mich
    geachtet und ihr Dom hat sich bei ihr auch immer wieder per Blickkontakt rückversichert, dass alles in Ordnung ist, das empfand ich als tolle Sache,
    denn da konnte ich mich richtig fallen lassen, weil ich mir sicher war, es wird auf mich aufgepasst.


    Lg. maria


    So etwas habe ich auch einmal beobachten dürfen, ist schon ein paar Jahre her. Wir waren auf einer Nikolausparty und da gab es ein Paar, beides Mädels, die normalerweise miteinander spielten, nun hat der aktive Part ein anderes Mädel in ihre Obhut genommen und ihre eigentliche Spielpartnerin beobachtete das Mädel genau, die beiden haben sich über Blickkontakt usw. verständigt und das Mädel wurde sehr genau beobachtet, das gab selbst mir als Zuschauer ein sehr beschützendes Gefühl, man merkte, da wird geachtet und aufgepasst, fand ich toll. Also nicht nur, dass es für das Mädel nicht zuviel wurde, es wurde auch darauf geachtet, dass es nicht zu wenig war und sie nicht unbedfriedigt aus dem Spiel ging.


    Gruß,
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Im Prinzip sind die drei Regeln einleuchtend und fast selbstverständlich. Wobei ich als Passive die Verantwortung zu Beginn des Spieles gerne abgebe und dann nicht mehr bestimmen möchte, was passiert. Also ein genereller Konsens und die vorher abgesprochenen Tabus sollen natürlich eingehalten werden. Aber was dann im Einzelnen passiert, da möchte ich eigentlich keinen Einfluss mehr nehmen. Für absolute Notsituationen gibt es ja noch das Safewort.

    Das halte ich auch für sehr wichtig, denn in der extremen Form, in der diese 3 Regeln formuliert sind, würde ich den ersten beiden nämlich NICHT zustimmen. Klar gibt es einen Metakonsens, in dem der zulässige Rahmen VORHER abgesteckt wird, aber sonst werde ich als Aktiver in der Session das tun, wonach mir gerade ist.
    Für Spanking auf Bestellung bin ich nicht zuständig ;)

  • das ist so weit ok, so es vorher klar ist, denn dann kann jemand wie ich von vornherein sagen: "nicht mit mir(i), denn für spanking, das ausschließlich den Aktiven erfreut, bin ich nicht zuständig!"

  • Tja und deswegen gilt eben die triviale Erkenntnis "Es muss passen" ;)
    Die jeweiligen Vorlieben von Aktiv und Passiv müssen ziemlich gut übereinstimmen, um eine gewisse Illusion von Machtgefälle aufrecht zu erhalten. Klares Topping from the Bottom wäre für mich so ziemlich das Anti-Erlebnis in einer Session.
    "Noch ein bisschen höher, kleines bisschen fester..." Neee, danke.

  • Naja, aber so manchmal fällt es einem als passiver dann schon schwer den Mund zu halten. Da hat man Lust, dass es etwas fester wird, ja gar ein Bedürfnis danach, wie sollte man es denn dem aktiven klar machen, einfach nur still halten und das nehmen was man bekommt und dann unbefriedigt aus der Session gehen?????


    DA bin ich doch sehr dafür das ganze schon auch dem aktiven klar zu machen, evtl. sehr direkt oder etwas subtiler.


    Gruß,
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Naja, aber so manchmal fällt es einem als passiver dann schon schwer den Mund zu halten. Da hat man Lust, dass es etwas fester wird, ja gar ein Bedürfnis danach, wie sollte man es denn dem aktiven klar machen, einfach nur still halten und das nehmen was man bekommt und dann unbefriedigt aus der Session gehen?????


    DA bin ich doch sehr dafür das ganze schon auch dem aktiven klar zu machen, evtl. sehr direkt oder etwas subtiler.


    Gruß,
    euridike


    Hallo,


    na da spricht ja nun wirklich nichts dagegen - das Spiel lebt von Interaktion, aber WAS genau Top aus subbies Reaktion macht, sollte schon ihm überlassen bleiben. Zweifellos muss es sich für beide lohnen. Und wenn es nur ums draufhauen ginge, wäre man mit einem Sandsack besser bedient.
    Meine Rangehensweise ist aber sowieso anders: Ich frage immer mal sowas wie "Na, hast du es verstanden" oder einfach nur: "Du hast zwei Worte, Ja oder Nein" und bei "ja" ist dann klar, dass dann nochmal richtig zugelangt wird.
    Ich spiele eigentlich sowieso lieber im Bereich der Grenze, so dass die Frage eher ist, wann ich aufhöre, bevor es zuviel für sub wird.
    Was ich mit den gleichen Interessen meinte war eher in Richtung bevorzugte Spielzeuge, Art des Spankings. Würde mir von sub-Seite gesagt: "erstmal mindestens eine halbe Stunde mit der Hand aufwärmen, und dann nur flächige Instrumente wie Paddel", DANN wäre ich raus.

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


Das Forum bietet Gelegenheit, sich virtuell zu allen möglichen Themen rund um unser Hauptthema auszutauschen. Dabei muss es nicht zwingend um spanking oder andere Spielarten des SM gehen. Auch Themen aus eher alltäglichen Bereichen sind reichlich vorhanden und werden von vielen gerne diskutiert.

Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


In der Galerie haben die Mitglieder die Gelegenheit, eigene Fotos oder Videos zu präsentieren und auch über diese mit anderen Mitliedern zu reden.

Der Kalender schafft eine einfache Möglichkeit, Termine bekanntzumachen und Erinnerungen an diese einzustellen. So geht keine Veranstaltung unter.

Wir haben auch eine Reihe von Mitgliedern unter uns, die gerne mal eine Spanking – Geschichte schreiben und auch diese dann im Forum veröffentlichen.

Einiges hiervon liegt natürlich im geschützten „Ü-18 Bereich“, aber dazu mehr in den entsprechenden Forums – Themen.


Charakteristisch für unsere Community ist, dass wir uns nicht nur virtuell austauschen, sondern auch mehrmals im Jahr reale Treffen und Spankingpartys veranstalten. Ein Highlight ist dabei sicher unser alljährliches Hüttentreffen auf der Schwäbischen Alb im Spätherbst.

Aber auch klassische Partys und Rollenspiele, vorwiegend im süddeutschen Raum, sind unser Ding. Es gibt auch kleinere Gruppen Leuten, die private Events organisieren, um in ein bestimmtes Thema tiefer einzusteigen.


Wer abseits des Partylebens nach realen Kontakten sucht, dem sei der Kontaktanzeigen – Bereich ans Herz gelegt.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bekannt zu machen.