Im Zusammenhang mit meiner Nachfrage zu antiken Haarbürsten kam mir der Gedanke, dass ich es zugegebenermaßen ziemlich faszinierend finde, wenn ein Züchtigungsinstrument, sei es nun ein eigentlich hierfür nur zweckentfremdeter Alltagsgegenstand oder ein genuin zur Bestrafung gedachtes Objekt, eine "echte Geschichte" hat.
Der moderne, vielleicht sogar sehr originalgetreue Nachbau eines historischen Vorbilds macht zwar auch irgendwie was mit mir, aber ein Original aus vergangenen Zeiten ist dann doch noch etwas anderes. Bei zweckgebundenen Züchtigungsinstrumenten ist relativ klar, dass diese früher auch genau dafür verwendet wurden, bei den Alltagsgegenständen ist es zumindest denkbar und die Vorstellung davon beflügelt dann doch meine Fantasie ein wenig.
Vorhin war der Paketbote da und hat die Schildpattbüsten aus den 1960ern vorbeigebracht; das hier relevante Stück sieht so aus:
Falls es interessiert: Das Gewicht beträgt 77 g.
Daneben besitze ich noch ein paar originale Tawsen aus Schottland, die sehr wahrscheinlich aus den 1960er- oder 1970er-Jahren stammen und damit sicherlich in Schulen verwendet wurden.
Vielleicht läuft mir ja eines Tages noch ein Stück aus victorianischer oder edwardischer Zeit über den Weg, das möglicherweise einer Gouvernante aus der entsprechenden Epoche gehört hat oder zumindest gehört haben könnte.
Wie ist das bei euch? Teilt ihr diese Faszination oder ist es egal, solange das Instrument seinen reinen Zweck erfüllt? Sammelt ihr ggf. sogar derartige Antiquitäten oder Memorabilia?