Heinrich lief zu neuer Form auf, woran Madame nicht ganz unschuldig war. Nachdem der Herr eine wohlverdiente Tracht von Colettes Hand empfangen hatte, wirkte er um einiges zielstrebiger als davor. Dies bemerkten auch die jungen Damen, allen voran Selma. Die Komtesse beobachtete genau, wie Herr Greven Nelly ansah. Die Tochter des Apothekers verschwendete kaum noch einen Gedanken an ihren Verlobten, obwohl sie diesem ihren Aufenthalt bei Madame Colette verdankte. An dieser Entwicklung schien Heinrich nicht schuldlos, da er das genaue Gegenteil von Nellys Zukünftigem verkörperte. Nellys Bräutigam fand es ja nicht einmal notwendig, ihrer Bestrafung beizuwohnen. So schauten Nellys Eltern zu, als diese von Colette übers Knie gelegt wurde. Nellys Zorn ihrem Verlobten gegenüber wuchs von Tag zu Tag. Sie wollte keinen Hanswurst, der ihr nur halbgare Drohungen an den Kopf warf! Nelly brauchte einen Mann, der ihr Grenzen aufzeigte, und Heinrich Greven schien dieser Herr zu sein! Komtesse Selma hatte ebenfalls ihre Netze ausgelegt, um den strengen Heinrich an Land zu ziehen. Die erotischen Spiele mit ihrem Vetter hatte Madame strengstens untersagt, worüber Selma recht traurig war. Sie sehnte sich nach einer männlichen Hand, die ihrem nackten Popo Feuer machen konnte, bis dieser im tiefsten Rot erstrahlte. Colette bemerkte die Begehrlichkeiten, weshalb sie Heinrich um ein Gespräch bat. Colette erklärte ihrem guten Freund, dass sie von ihm eine gewisse Neutralität erwartete. Dies war kein Spiel, sondern bitterer Ernst, der ihren Zöglingen das zukünftige Leben erleichtern sollte. Colette pochte auf Disziplin, was folgenden Erziehungsauftrag an Heinrichs Adresse beinhaltete. „Du wirst den beiden Damen unmissverständlich klarmachen, dass diese Turtelei aufhören muss! Solange Nelly und Selma unter meiner Zuchtrute stehen, darfst du ihnen nur als strenger Erzieher gegenüber treten. Das bedeutet für dich, dass du ihnen den Spaß am vermeintlichen “Popo Versohl Spiel“ nehmen musst! Die drei Frauen sind sowieso reif für eine Tracht. Nathalie, Nelly und Selma haben allesamt miserable Diktate abgeliefert, die vor Fehlern nur so strotzen. Bei Selma und Nelly scheinen etliche Flüchtigkeiten vorzuliegen, die deiner Person geschuldet sind! Von daher wirst du den Damen Respekt vor der Birkenrute einbläuen, während ich mich um Nathalies hintere Backen kümmern werde. Wir treffen uns morgen gleich nach dem Frühstück im Garten. Dort schneiden die Mädchen ihre Zweige eigenhändig, damit wir ihnen zeigen können, wie man eine gut durchziehende Rute herstellt. Was hältst du von meiner Idee?“
Heinrich war natürlich einverstanden. Er spürte selbst, dass er etwas unternehmen musste, damit ihn die Mädchen weiterhin ernst nehmen konnten. Heinrich war aber auch gespannt, welche der Damen mehr einstecken konnte, wenn er die Rute tanzen ließ. In seiner Gunst lag Nelly leicht vorn, wobei auch die Komtesse ihre eigenen Reize hervorkehrte. Heinrich konnte es kaum noch erwarten, bis es zu diesem direkten Vergleich kam. Am nächsten Morgen, ging es gleich nach dem Frühstück ins Freie.
Die jungen Frauen wurden mit scharfen Messern ausgestattet, ehe Colette zu den hochgewachsenen, schlanken Birken bat. Die Bäume standen voll im Saft, was Madames Plänen sehr zuträglich war. Die jungen, dicht belaubten Triebe sollten die Damen abschneiden, um daraus ihre eigene Rute zu binden. Den drei Schülerinnen begann schlagartig das Fell zu jucken, als sie mit diesem Auftrag konfrontiert wurden. Dennoch machten sich Colettes Schützlinge widerstandslos an die Arbeit. Als genügend Reiser gesammelt waren, ließ Madame die Blätter und kleinen Seitenästchen entfernen. Sie zeigte den Damen, wie sie vorgehen sollten. Selma bewies das größte Talent, da sie instinktiv die größeren Zweige in der Mitte anordnete, um die kleineren drumherum zu drapieren. So entstand eine schöne, buschige Rute, der nur noch eine hübsche Schleife fehlte. Nach Selmas Vorbild banden auch Nelly und Nathalie ansehnliche Birkenruten, die mit einer farbigen Schleife verziert wurden. Diese schmückende Atlasschleife hielt die Reiser nicht zusammen, da dies zu unsicher gewesen wäre. Colette überließ nichts dem Zufall, da sie ordentliche Ergebnisse sehen wollte. So mussten ihre Schützlinge den Rutenstil mittels einer dünnen Schnur zu fixieren. Den
jungen Damen wurde immer mulmiger, was an den imposanten Resultaten lag. Colette wies Irma an, die Ruten ins Wasser zu stellen, damit diese nicht so schnell austrockneten. Das Hausmädchen erledigte diesen Auftrag mit einem Grinsen, da sie in früheren Jahren für ihre jüngeren Geschwister manche Rute binden musste. Colette hatte sich mit Heinrich darauf geeinigt, es bei 12 festen Streichen zu belassen. Die Mädels sollten vorab überm Knie die Popos voll kriegen, da die Rutenstrafe ohne vorheriges Aufwärmen zu grausam wäre. Madame wusste aus eigener Erfahrung, dass es auch bei einem Dutzend zu sichtbaren Striemen und Malen kommen konnte. Eine strenge Rutenstrafe, wie sie die Gerichte verhängten, bestand aus mindestens dreißig Streichen. Dies wollte Madame den eher zart besaiteten Hintern ihrer Zöglinge noch nicht zumuten. Nach einer doch sehr unruhigen Nacht sollten sich die Frauen kurz vor Mittag bei Madame melden. Colette sah aus dem Fenster. Da es warm war und zudem noch die Sonne strahlte, beschloss sie die Strafe im Freien vorzunehmen. Den kleinen Garten, der zu ihrer Wohnung gehörte, schützte eine dichte Eibenhecke.....
und der weitere Fortgang lässt sich wie immer im Geschichtenbereich auffinden.
Grüssle
Holger