Gestern habe ich in unserer Zeitung die Überschrift gelesen:
Grundeinkommen für alle? IG Metall sagt Nein
Es geht um das bedingungslose Grundeinkommen, was heute in der Schweiz wohl zur Abstimmung kommt.
IG-MEtall-Landeschef Roman Zitzelsberger sagt dazu: "Die Idee folge einem Gesellschaftsbild, in dem Erwerbsarbeit keine zentrale Rolle mehr spielt. Bei der Erwerbsarbeit gehe es aber nicht nur um die Existenzsicherung und die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme, sondern auch um Anerkennung, um die soziale Stellung und letztlich um den gesellschaftlichen Wohlstand."
Stefan Wolf, Chef des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall lehnt die Idee ab, er sagt: "Menschen, unabhängig von eigenen Anstrengungen ein bedingungsloses Grundeinkommen zu garantieren sei eine soziale Utopie, in der das Einkommen von Arbeit und Leistung entkoppelt werden soll. Selbst wenn man Entlastungen gegenrechnen würde, würde das in Deutschland zu Mehrkosten in dreistelliger Milliardenhöhe führen zudem setze es völlig falsche Anreize: Wozu sollten gerade Geringverdiener überhaupt noch arbeiten, wenn ihnen ohnehin ein höheres Grundeinkommen auch ohne Arbeit garantiert wird."
Wie seht ihr das, ist ein bedingungsloses Grundeinkommen ein vernünftiger Ansatz?
Wenn ich mir so die gesamte Entwicklung anschaue kann man schon zu dem Schluss kommen, dass es nötig wird, das Einkommen von der Arbeit zu entkoppelt, denn immer weniger Menschen sind heute schon in der Lage von ihrer Arbeit überhaupt noch zu leben, soweit zu dem Motto, es gehe bei der Arbeit auch um Anerkennung und die soziale Stellung. Viele müssen Aufstockung beziehen. Selbst dieser sogenannte Mindestlohn ist ja eher ein Hohn. Bei einer 40 Stundenwoche kommen da Brutto gerade mal 1460,00 Euro raus. Und nun sollen sogar noch Urlaubs und Weihnachtsgeld mit verrechnet werden. Wo ist denn da die Anerkennung und die soziale Stellung?
Ist mir klar, dass Arbeitgeberverbände dagegen sind, denn wie sagt Stefan Wolf so schön: "wozu sollten gerade Geringverdiener überhaupt noch arbeiten". Die moderne "Sklaverei" soll abgeschafft werden, das kann natürlich nicht im Sinne der Nutznieser dieses Systems sein.
Auf lange Sicht gesehen, werden wir uns etwas einfallen lassen müssen, wenn die technologische Entwicklung so weiter voran schreitet, wird immer mehr Arbeit eingespart und immer mehr Menschen stehen vor dem Nichts und nur wenige haben dann einen Nutzen aus dieser Technologie, dieser Nutzen gehört aber für mich auf alle verteilt, das gehörte sich eigentlich schon seit Jahren. Für jede Maschine die Arbeitsplätze weg nimmt gehören für mich die Sozialbeiträge für jeden eingesparten Arbeitnehmer weiter in die Sozialsysteme bezahlt und zwar zu 100%. Damit daraus die freigestellten Arbeitnehmer finanziert werden können. Wohin gehen denn die Gewinne, die durch den Wegfall der Arbeitsplätze entstehen?
Wie seht ihr das?
Soweit mal mein Wort zum Sonntag.
Gruß,
euridike