Es war das erste Mal seit 4 Jahren, das ich eine Einladung annahm und war zufrieden, diesmal über meinen Schatten gesprungen zu sein.
Ich begutachtete mein Outfit, das ich entschlossen hatte für diesen Abend anzuziehen, war sicher nach mehrfachem Umziehen das richtige gefunden zu haben. Ich trug einen schwarzen Stringbody und halterlose Strümpfe, eine dunkelblaue Bluse und einen schwarzes Kostüm sowie eine schwarze Stiefelette.
Ich wagte einen letzten Blick in den Spiegel, zog den Lippenstift nochmals nach, sprühte meine Haare mit etwas Spray an. Ich war zeitig dran, wollte nicht die erste sein, trotz allem machte ich mich auf dem Weg. Es war nicht allzu weit wo ich mich mit Chris und den anderen ehemaligen Klassenkameraden verabredet hatte um alte Zeiten aufzufrischen. Als wir das Restaurant betraten wurden wir schon von einigen erwartet. Den einen oder anderen erkannte man wieder, andere wiederum hatten sich soweit verändert, dass es zu manch Überraschung an diesem Abend kam. Irgendwie fühlte ich mich beobachtet und fing an nervös zu werden, denn nun zweifelte ich, ob das Kostüm was ich trug, aber nicht meinem Stil entsprach doch falsch war.
Während die anderen noch mit der Begrüßung beschäftigt waren, sah ich mich etwas in dem Restaurant um, an den Wänden hingen Kerzenleuchter, die dem Raum ein gedämpftes Licht gaben. Es dauerte nicht lange und meine Nervosität sank auf ein erträgliches Maß, denke aber dass es vielen so ging, da man sich lange nicht mehr gesehen hatte.
Mein Gott, wie lange war es her, dachte ich so bei mir und begann zurückzurechnen. Ja 25 Jahre müssen seit unserer Schulentlassung vergangen sein.
Der Ober nahm die Bestellung auf, brachte die Getränke und bis das Essen kam verging noch eine Weile. Wir redeten über alles Mögliche und mussten auch über unsere damaligen Streiche viel Lachen.
Nach dem Essen, stellten wir die Stühle etwas um, damit man sich besser unterhalten konnte, dadurch ergab es sich, dass wir auch die Plätze wechselten und dass Chris mir nun gegenüber saß und Martin rechts von mir. Während der Schulzeit war ich unheimlich verknallt in Martin, aber habe nie den Mut gehabt ihm davon etwas zu sagen. Er verwickelte mich gleich in ein Gespräch und geizte auch nicht mit Komplimenten wodurch ich mich sehr geschmeichelt fühlte aber auch verlegen wurde, ich hatte das Gefühl anzulaufen wie eine Tomate. Ich dachte in dem Moment hoffentlich ist der Abend bald vorbei.
Wann hatte ich das letzte Mal ein Kompliment bekommen? Erinnern konnte ich mich daran nicht mehr, bin schon ewig nicht mehr weggewesen, hatte jede Einladung abgelehnt.
Das Gefühl der Verlegenheit und Unsicherheit verstärkte sich noch, als ich einen Fuß spürte, der langsam und vorsichtig über meinen rechten Unterschenkel glitt. Ich sehe abwechselnd zu Chris und Martin, beide ließen sich absolut nicht anmerken, in mir kamen Zweifel auf wessen Fuß mich eben berührte, ich wollte ja keinen demonstrativen Blick unter den Tisch wagen, ich war auch nicht in der Lage meinen Fuß wegzunehmen. In Gedanken versunken, merkte ich erst gar nicht, wie Martin der rechts von mir saß, mich anlächelte und sagt:
Du siehst bezaubernd aus, ich habe dich ganz anders in Erinnerung. Seine Worte ließen mich auch erröten, ich spürte eine Wärme in mir aufsteigen. War er es, dessen Fuß ich immer noch spürte?
Ich musste mich nun erheben, stammelte eine Entschuldigung und verschwand in Richtung Toilette. Ein Blick in den Spiegel verriet mir, dass sich noch immer eine leichte Röte auf meinen Wangen abzeichnete.
Was ist nur los mit mir? Warum spüre ich ein Kribbeln am ganzen Körper, wenn ich an das Füßeln von eben denke.
Nachdem ich mich beruhigt hatte, war ich an der Lage an den Tisch zurückzukehren, wo auch der Kellner noch nach den Wünschen fragte. Ich bestellte mir noch ein Glas Wein, die anderen bestellten sich eine Nachspeise bzw. Eis und einige auch noch Espresso.
Gegen 23.30 Uhr brachen wir nach und nach auf und Martin fragte mich ob wir noch gemeinsam etwas trinken und ich ihn noch begleiten wollte.
Ich zögerte, wollte sagen wir können auch zu mir gehen, verwarf aber ganz schnell diesen Gedanken und schloss mich ihm an.
Bei Martin in der Wohnung angekommen, staunte ich nicht schlecht was für eine große Wohnung er hatte, als er mich durch die Räume führte.
Ein schönes Badezimmer, eine liebevoll eingerichtete Küche, ein wunderschönes Schlafzimmer mit einem riesigen Bett eingebaut von riesigen Spiegeln wo man nur hinsah, auch das Wohnzimmer war so eingerichtet das man sich auf Anhieb wohlfühlen musste. In den Räumen brannte überall Licht, aber es muss wohl mit einem Dimmer geregelt gewesen sein, man spürte das hier mit viel Überlegung daran gedacht wurde, sich Wohlzufühlen. Ein Zimmer ging noch vom Flur ab, das wollte er mir aber erst später zeigen, was mich etwas stutzen ließ.
Was verbarg sich dort? Plötzlich fühlte ich mich nicht mehr gar so wohl in meiner Haut, ich versuchte das aber zu überspielen.
Martin fragte mich was ich trinken wolle, ich bat ihn um ein Glas Mineralwasser, er selbst trank Cola. Er setze sich neben mich und wir schmusten ein wenig während wir uns über vergangene Zeiten unterhielten. Nach ca. einer dreiviertel Stunde erhob er sich und bat mich mitzukommen, was ich auch tat.
Wir gingen zum Flur hinaus und standen vor der noch verschlossenen Tür. Er drehte den Schlüssel herum und öffnete diese.
Wow, dachte ich als ich diesen Raum sah, und spürte wie sich Erregung bei mir bemerkbar machte, ich bemerkte plötzlich wie Wärme in mir aufstieg, mein Kitzler begann zu Pulsieren, das hätte ich mir nie zu träumen gewagt.
Martin schaltete das Licht ein, das sehr gedämpft war. Es befanden sich alle möglichen Gegenstände in dem Zimmer die ich bisher nur aus eindeutigen Filmen kannte.
Seine dunklen Augen starrten mich an, ein verlegenes Lächeln ließ mich meinen Kopf senken, ungeduldig und erregt bekam ich keinen Ton über meine Lippen.
Du warst sehr lange alleine, sagte er nach einer Weile, dafür möchte ich dich heute entschädigen, wenn du es möchtest.
Ich hauchte nur ein Ja, das wäre schön.
Mein Herz pochte wie wild, nur der Gedanke daran, was gleich geschehen würde
Tja, was gleich geschehen würde, ist wie immer in der Geschichtenabteilung nachzulesen.
Ich wünsche viel Vergnügen.
Grüssle
Holger