Ja, ich will...

  • Hallo Ihr Süssen,


    habe lange überlegt, ob ich dieses Thema eröffen soll oder nicht. Da ich von Natur aus ein neugieriger Mensch bin und früher meinen Lebensunterhalt hauptsächlich mit der Hochzeitsfotografie verdient habe, möchte ich mal fragen, wie so euer Hochzeitstag war.
    Muss ja kein elend langer Bericht werden, und auch nur wer möchte.


    Meiner war anderes als erwartet. Unser Termin stand erst Anfang des Monats fest, doch hatten wir erst vier Tage vor der Trauung erfahren, dass sie wirklich stattfinden konnte. Dave war damals noch Soldat und die Bürokratie hatte uns einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Normalerweise müssen Eheschließungen sechs Monate Vorlauf haben, doch wir haben ein Abkürzverfahren eingeleitet, da er in September seinen Versetzungsbefehl bekam. Von Deutschland zurück nach England. Im Januar wäre er dann weg gewesen. Heiraten behielt ihn eben in seiner Kaserne und eben bei mir.
    Unsere Verlobung war, bzw. sein Antrag war demensprechen romantisch: "Dann heiraten wir eben!"
    Tja und nachdem wir dann endlich nach zittern und bangen endlich das OK seitens der Army bekommen hatten (Termin im deutschen Standesamt stand ja fest), ging mein Mann-in-spee auf seine Stag-Night.
    Das traditionelle Zechgelage der englischen Herren; also Junggesellen-Abschiedsfete.
    Um drei Uhr nachts (Sonntag) klingelte die Army mich aus dem Bett. Dave ist im Krankenhaus. Komplizierter Beinbruch - bettlägrig. Ich also am Montag zum Standesamt, da unsere Trauung ja am Dienstag angesetzt war. Der Standesbeamte war toll, schleifte mich vor seinen Chef und gemeinsam wurde innerhalb von ein paar Minuten der Tagesablauf umgestellt und ein Kollege extra aus dem Urlaub geholt, damit unsere Trauung im Krankenhaus stattfinden konnte.
    Zur Krönung des ganzen, habe ich dann auch noch meine Hochzeitsnacht mit meiner Oma verbracht, da sie bei mir übernachtete. Tja, mein Mann lag ja im Krankenhaus... Und das tolle daran, es war ein Tag vor Weihnachten.
    ABER, keiner der Gäste, hat jemals unsere Hochzeit vergessen. War schon außergewöhnlich. Also daher gelungen. Und sie hält, wir sind schon 15 Jahre verheiratet.:angel5:


    Hoffe, dieses Thema ist jetzt nicht daneben... wollte mal was anderes machen.


    Bis denne
    Frechdacs

  • Ich würde ja gerne was zu diesem Thema schreiben. Aber ich bin leider noch nicht verheiratet sonder verlobt. Habe aber meine bestimmten Vorstellungen wie meine Hochzeitstag werden soll. Er soll der schönste tag meines Lebens sein mit dem besten was mir in meinem Leben passiert ist.


    Lg
    frechdachsi77

    Ich bin kein Engel nichts Besonderes ich mach Fehler bin nicht perfekt nicht normal manchmal verrückt aber wenigstens bin ich Ich selbst.



    Ich bin auf Diät
    Ich verzichte auf:
    Menschen dir mir nicht gut tun
    Dinge, die mein leben rauben
    Dinge, die mir den Schlaf rauben
    Dinge, die mich traurig machen.

  • Meine Hochzeitstage - ich bin schon das 2. Mal verheiratet - waren sehr verschieden, aber jeder für sich besonders.


    Das erste Mal vor rund 20 Jahren waren wir auf einer Berghütte in den oberbayrischen Bergen (meiner Heimat), Trauung mit dem Bürgermeister, mit mehr als 80 Gästen, viel Familie darunter (es lebten ja auch noch alle), ein sehr schönes Fest. Dauerte 2 Tage


    Das zweite Mal, vor 1 1/2 Jahren war ebenso traumhaft. Nur wir zwei, der Pastor und 2 schwarze Trauzeugen. Wieder auf einem Bergrücken, diesmal aber weit weg von zu Hause in Namibia, auf einem Hochplateau der Vingerklip Lodge, ganz einsam, nach einem Wolkenbruch (selten dort, aber seeehr glückbringend). Für mich unvergesslich und ein magischer Moment. Kurz vor Sonnenuntergang - die Wolken öffneten sich, es war einfach nur schön.

  • Ja, an unsere Hochzeit kann ich mich noch gut erinnern, denn die dauerte insgesamt vier Tage und wenn man den Auf- und Abbau des Festzelts noch dazu zählt sechs Tage.


    Also am Mittwoch habe ich mit ein paar Kumpels auf der Wiese unseres Nachbarn das 400-Mann-Festzelt aufgebaut, mit Bierbänken und - tischen bestuhlt und die Versorgungsleitungen wie Strom und Wasser von unserer damals gemieteten Wohnung zu dem Zelt verlegt. Am nächsten Abend habe ich dann mit meinen engsten Freunden, es waren so 30 bis 40, in dem Zelt den Junggesellenabschied gebührend gefeiert.


    Am nächsten morgen fand dann die standesamtliche Traunung durch den Bürgermeister auf einer romantischen Burg im engsten Famielienkreis statt. Danach gingen wir dann schön essen.


    Am nächsten Abend fand dann der bei uns so übliche "Polterabend" statt. Da kommen dann alle möglichen Leute die niemand eingeladen hat und zerdeppern haufenweise Geschirr und sogar alte Kloschüsseln vor der Haustür und erwarten, dass das Brautpaar die ganzen Scherben wieder zusammenfegt. Da ich schon geahnt hatte, dass da eben sehr viele Leute kommen werden, hatte ich ja auch dieses 400-Mann-Zelt in Nachbars Garten zuvor aufgebaut. Denn die haben ja schließlich alle Hunger und vor allem sehr viel Durst, wie bei uns in Franken so üblich. Jedenfalls war das Zelt nach etwa 2 Stunden Geschirrzerdeppern bereits randvoll und es kamen immer noch mehr, von denen einige entweder in eine Porzelleanfabrik eingebrochen sein mussten, oder Omas Haustand geplündert hatten. Jedenfalls kamen wir mit dem Kehren und Fegen der Scherben kaum mehr nach und zu meinem großen Glück fiel dann, als die Dreimannkapelle im Festzelt ihre Verstärker einschaltete, dort komplett der Strom aus, weil dafür die Haussicherungen einfach zu schwach waren.


    Inzwischen dürften so an die 500 Gäste eingetroffen gewesen sein da mein damals bester Freund mit noch einigen Helfern vor dem Zelt, das inzwischen randvoll war, noch an die 15 Bierzeltgarnituren aufgebaut hatte.


    Da ja nun alle im Dunkeln saßen konnte ich mich zum Glück vom Scherbenzusammenkehren - Maria machte alleine weiter - verdrücken, da ich ja zusammen mit einem zufällig anwesenden und ebenfalls befreundeten Elektriker eine Starkstromleitung zum Zelt aufbauen musste. Dies klappte zum Glück recht schnell, doch in der Zwischenzeit war der Hof vor unserer Wohnung zu einem Scherbenmeer geworden und der etwa 20 Meter hohe Fichtenbaum im Vorgarten komplett mit Toilettenpapierrollen umwickelt die sich dann aufgrund eines später einsetztenden Regens noch mehrere Jahre an dem Baum hielten.


    Die Säcke mit den Porzellanscherben stapelten sich inzwischen in unserem Schlafzimmer schon bis an die Decke und im Hof war diesen einfach nicht mehr Herr zu werden, weshalb dann irgendwann auch Maria das Kehren aufgab. So gingen wir endlich zum gemütlichen Teil über und gesellten uns zu unseren Gästen im und vor dem Zelt, von denen die meisten schon ziemlich betüdelt schienen und dank unseres Metzgers auch schon alle abgefüttert waren. Ok, zugegeben, wir waren auch nicht mehr ganz nüchtern, da wir ja fast mit jeden neu ankommenden Gast einen Schnaps trinken mussten. Jedenfalls spielte die Kapelle und in dem Dorf, in dem wir damals wohnten, schlief diese Nacht sicherlich fast keiner mehr. Irgend wann nach Mitternacht kamen dann auch noch ein paar recht musikalische Urlaubsgäste vorbei die Trompetensolos zum Besten gaben. Insgesamt, so meinte unser Metzger, der dann noch Nachschub holte, später bei der Abrechnung, das es so in etwa 600 bis 700 Gäste gewesen sein müssten, nach dem jedenfalls was verzehrt wurde. Ich weis heute ehrlich gesagt auch nicht mehr, wie viel Hektoliter Bier die beauftragte Brauerei ausgeschenkt hat ?


    Jedenfalls war es ein sehr schöner Polterabend und die Hochzeitsnacht nach der standesamtlichen Trauung verbrachte ich dann im Bettkasten unseres neuen Doppelbetts. So hat es mir jedenfalls Maria am nächsten Tag, an dem wir schon wieder bald aufstehen mussten, weil ja um 10 Uhr die kirchliche Trauung in einer Basilika von dem berühmten Barockbaumeister Balthaser Neumann bevorstand, erzählt.


    Beinahe wäre das mit der kirchlichen Hochzeit - Maria ganz in weiß, sie sah echt göttlich aus - nichts geworden, da die am Standesamt zu blöd waren, ihren Vornamen richtig in die Heiratsurkunde einzutragen. Das hat dann der Bürgermeister höchstpersönlich nach dem vierten oder fünften Anlauf kurz vor der kirchlichen Trauung noch richtig gestellt.


    So hat uns dann ein uns sehr gut bekannter Franziskanerpater auch noch den kirchlichen Segen gegeben und nach der Kirche wären wir fast von einer Kanone erschossen worden die der Faschingsverein, bei dem ich zu jeder Zeit Vorsitzender war, mit elf närrischen Böllerschüssen abfeuerte. Danach feierten wir dann, mit schönen und lustigen Spielen, und mit der gleichen Musikkapelle wie beim Polterabend, recht gemütlich unsere Hochzeit.


    Zum Entrümpeln unserer Wohnung und dem Hof brauchten wir dann die Woche darauf einen großen Müllcontainer um die mehreren Tonnen von Porzellanscherben entsorgen zu können.


    Rückblickend war es im Großen und Ganzen eine ganz normale Hochzeit so wie sie eben bei uns in Oberfranken üblich ist. Ach ja, die Braut wurde natürlich auch noch entführt.


    lg
    EricS

  • Na, dann wil ich auch mal:
    Wir haben vor 21 Jahren Jahren geheiratet und ich erinnere mich heute noch lachend und gerne daran:
    Am 12. September Polterabend mit Familie und Freunden. Tonnen von Geschirr auf der Treppe vor dem Haus und einer Braut, der von Teeservice zu Teeservice die Laune sank....ich hasse fegen :grins:, aber wir haben es überstanden.
    Am Tag darauf, am Freitag den 13., ging es dann zum Standesamt. Die Schuhe drückten, was meine Schwiegemutter in Spe, eiskalt lächelnd, dazu veranlasste, sie mit Essig zu füllen, damit sie sich dehnen sollten. So stand ich also da, in feuchten, leicht quietschenden Schuhen, aufgeregt wie eine Jungfrau vor der Hochzeitsnacht. Wir waren spät dran und als alle, eh schon kurz vor knapp, aufbrechen wollten, sagte prompt, wie üblich, mein Männe in Spe "Ich muss aber nochmal wohin" und rauschte wieder nach oben. So kamen wir in förmlich letzter Sekunde, mit hängenden Zungen auf dem Standesamt an, mein überpünktlicher Vater schon leicht entnervt und meine Mutter kurz vor dem Herzinfarkt.
    Meinereiner bekam von der Zeremonie so gut wie nichts mit, weil ich bemüht war, nicht vor Aufregung zu kollabieren und die Füße still zu halten (man denke an die quietschenden Schuhe), aber hab es geschafft, im richtigen Moment "ja" zu sagen, während mein Bruder aufgrund dessen vor Grinsen kaum an sich halten konnte.
    Anschließend gingen wir zusammen essen und meine Schwiegereltern, aus einem kleinen Dorf in Hessen mit eigenem Dialekt, versuchten, mit meinen Eltern, beide schon ewig in Schwaben, Konversation zu machen.
    Man glaubt es kaum, aber es gab anfangs ernsthafte Sprachprobleme, viele Missverständniss und einen regen Austausch von "Hä?" und "Wie bitte?" :grins:


    Die kirchliche Hochzeit fand dann im November statt, ein Schock für unser stockkonservatives Dorf:
    Erstens wäre uns fast in die Quere gekommen, dass die Konvertierungsbescheinigung meines Mannes nicht vollständig war. Er wechselte von evang. zu kath., aber die Urkunde hatte einen Fehler, also war er sozusagen konfessionslos, ein Grund für die katholische Kirche, dass wir eigentlich nicht heiraten könnten, aber der Priester war unser Freund, also haben wir es mit gemeinsamem Grinsen durchgezogen und ich habe streng genommen einen Heiden geheiratet (wenn das der arme Papst gewusst hätte :grins:).
    Zweitens haben wir ein türkisches/muslimisches Pflegekind und genau selbige, mitsamt ihrem schon die Koranschule besuchenden Bruder, waren unsere Blumenkinder und trugen unsere Hochzeitskerze voran. Sowas gabs damals bei uns im Dorf noch nie, Muslime in den heiligen Hallen, aber unser Priester machte kurzen Prozess und dem Getuschel ein Ende, indem er in der Einleitung deutliche Worte zum Thema "Alles Gottes Kinder und Gott ist Gott, egal wie man ihn nennt."
    Dann lieferte er uns eine 1,5 Stunden-Brautmesse und er kostete sowas immer aus bis zu letzten Orgelton, während ich auf meinem Suthl saß und ihm verzweifelte Blicke zusandte, da ich mal aufs Klo musste und mit Panik daran dachte, wie lange es dort dauern würde, bis ich mich aus dem Brautkleid geschält habe. Mit einem verstehenden Grinsen gab er nach 2 Minuten nach und leitet den Auszug ein.
    Ich stürmte förmlich erleichtert mit meinem Mann am Arm nach draussen, ich glaub es sah echt nach Flucht aus und blieb an der Kirchenstür so aprupt stehen, dass die erste Reihe Ministranten hinter uns mit Schwung auf uns auflief, denn da standen massenhaft Gratulanten und meine Chance auf einen zeitnahen Toilettenbesuch verschwand in ferne Zukunft.
    Unser Priester brach in schallendes Gelächter aus, als ich entsetzt "Ach Du grüne Scheiße" rief und dann lief ér seelenruhig grinsend weiter und übeliess uns der Meute.
    So stand ich noch sage und schreibe einer Stunde vor der Kirche, schüttelte oben Hände und klemmte unten die Beine zusammen. Selten hab ich so intensiv gebetet, wie in dieser Stunde und ich glaube nicht, dass ich sehr entspannt und glücklich geschaut habe.
    Anschließend gab es das übliche, sehr schöne Hochzeitsfest, auf dem meines Mannes Opa noch seinen 80. Geburstag mitfeierte.
    Gegen Morgen endlich zuhause, mussten wir noch viele gefüllte Wasserbecher wegräumen um in die Wohnung zu kommen, dann Tonnen von Luftballonen aus dem Schlafzimmer räumen, einen Farn aus dem Waschbecken wieder auspflanzen, uns mit blauem Wasser die Zähne putzen und unsere, ob der ungewohnten Hektik völlig verzweifelte Katze aus den Vorhängen pflücken. Dann endlich durfte ich ins Bett, aber es war ein wunderschöner Tag.
    Die Ehe hält nun schon seit 21 Jahren und seither glaube ich nicht mehr an Freitag den 13. als Unglücktag :grins:


    LG
    die maus

    Sub zu sein heißt die Freiheit zu haben zu wählen, wem man sich unterwirft

  • Also gut, dann will ich auch mal.


    Ich habe das ganze ja nun auch zweimal gestartet. Meine erste Hochzeit war das, was man sich so vorstellt, weiße Hochzeit, Hochzeitskutsche, großes Fest. Obwohl mit 500 Gästen kann ich nicht mithalten. Es waren vielleicht alles in allem 40 Gäste. Von den ganzen Feierlichkeiten habe ich nicht allzuviel mitbekommen. Schon bei der Planung wurde ich eigentlich ausgegrenzt, da meine damalige Schwägerin meinte, alles in die Hand nehmen zu müssen und mein Mann dem nichts entgegensetzen konnte. Ich damals im 3. Monat Schwanger hatte auch nicht den Nerv dazu.


    Naja am 03.August war es dann soweit, ich mit meinem Ex-Mann und den Trauzeugen ins Rathaus und geheiratet, während der ganzen Zeremonie dachte ich, sage nein sage nein, aber wie das so ist, in dem Moment sagt man es dann doch nicht. Seit diesem Zeitpunkt höre ich auf meine innere Stimme. Also war ich von dem Tage an verheiratet. Am Samstag dem 04.08. war dann die kirchliche Trauung, die ich auch eher an mir vorbeiziehen sah. Es war einer der heißesten Tage in diesem Jahr und die Torten schmolzen nahezu bei der Hitze.


    Ein Jahr später war ich wieder geschieden :grins:


    Aus heutiger Sicht zum Glück, denn so lernte ich den Besten Mann kennen, den man haben kann. Es dauerte allerdings gute 10 Jahre, bis ich wieder das Wagnis einer Beziehung einging.


    Als mein Mann und ich uns das erste mal sahen und gemeinsam über eine Kirmes wanderten, die wir seitdem regelmäßig jedes Jahr besuchen, habe ich bei dem zarten Kuss, den er mir zum Abschied auf die Wange hauchte gewußt, den will ich und sonst keinen. Ab diesem Zeitpunkt hatte mein Mann keine Chance mehr :grins:


    Vor zwei Jahren hat dann mein Mann, während er mir den Hintern versohlte gefragt, ob ich ihn heiraten wollte und hörte erst auf, bis ich ja sagte. Was allerdings nicht lange dauerte, denn ich wäre ja blöd gewesen, bei ihm nicht ja zu sagen.


    So haben wir dann am 18.06.2010 in kleinem Rahmen geheiratet. Bei unserer Hochzeit waren maus, ihr Mann und mein Sohn dabei. Diesmal konnte ich es kaum erwarten zu heiraten und endlich auch offiziell zusammen zu gehören. Wir haben uns keinen großen Stress gemacht, mit großen Einladungen und riesen Feier, und haben diese Hochzeit entspannt genossen. Abends feierten wir ein kleinwenig mit meiner Familie und seitdem verliebe ich mich jeden Tag erneut in meinen Mann.


    Gruß
    euridike

    Ich streite nie, ich stelle nur klar, warum ICH Recht habe :domina:
    Man muss den Mann nehmen wie er ist, man darf ihn nur nicht so lassen :angel3:

  • Meine Hochzeit . Gefühlte 500 Jahre her . Wenn es nach unserem Pfarrer gegangen wäre hätte es keine kirchliche Hochzeit gegeben . Der wollte uns nämlich partout nicht trauen da ich - im Teenageralter auf Grund meiner leichten Differenzen mit meinem damaligen Religionslehrer aus der Kirche ausgetreten bin konfessionslos war.


    Beim Traugespräch wollte er unbedingt das wir ein mehrtägiges Eheseminar besuchen und uns anschl. Offiziell beim Gottesdienst in der Gemeinde vorstellen usw. . das Ende vom Lied war das mein Bräutigam ebenfalls aus der Kirche austreten wollte. So richtig unbeliebt hab ich mich dann gemacht als ich ihm gesagt hab das er das dann meinem Opa und meinen Gästen erklären soll (er hatte nicht so richtig auf meinen Namen geachtet) viele Leute aus dem Kirchengemeinderat und aktive Mitglieder in der Kirche so kam es das ich doch noch ne weiße Hochzeit hatte und als Einzigstes Brautpaar anstatt der geforderten 4 Wochen nur eine Woche im Aushang war.


    Der Polterabend war laaaaang und ausgiebig da dies auch noch am Vatertag war und viele Gäste schon mehr oder weniger angetrunken mit ihrem Geschirr um die Ecke kamen. Wir wohnten damals in einer Sackgasse und hatten kurzerhand die Straße dichtgemacht. Als dann auch noch der Nikolaus aufgetaucht ist sind mir ein paar Freunde in dem Durcheinander mit dem vollen Goliath über den Fuß gefahren, der prompt in sekundenschnelle zu Elefantenfußgröße anschwoll.
    Aber ich stand am nächsten Tag tapfer in meinen roten high heels im Standesamt :D


    Am Hochzeitsmorgen gings nach dem Friseur zum Fotografen der uns 2 Std lang durch das Schloß und den Schloßgarten unserer Stadt schleppte. Obwohl mir schon die Gesichtsmuskeln vom vielen läääächeln weh taten ließen es sich ein paar unserer Freunde nicht nehmen und schleiften uns auch noch durch die Botanik um Fotos zu schießen (in der Zwischenzeit haben die anderen aus unserer Wohnung ein Abenteuerland gemacht).


    Nach der Trauung mit einem Pfarrer dem das Lächeln etwas aufgesetzt im Gesicht hing, standen wir wie maus und ihr Angetrauter noch ewig vor der Kirche und schüttelten weiß-der-Geier wieviele Hände und ließen uns gebührend abknutschen und anschniefen.


    Im schneeweißen Brautauto gings nun im Korso zum Festsaal um dort zünftig zu feiern. Es war alles dabei was bei einer stinknormalen Hochzeit auch da is. mehrstöckige Hochzeitstorte, Brautwalzer, viele Spiele mit Lachern auf unsere Kosten **hihi**, vieeel Essen, Brautentführung mit anschl. Huttanz, viel Gelächter und Tanz (eric, auch da hatte ich high heels ;) an), und und und .


    Alles in allem war es ein wunderschöner Tag dieses Jahr im Mai hätten wir Silberhochzeit gehabt wenn denn unsere Ehe gehalten hätte . Aaaaaaber ich bin trotzdem glücklich denn diese Ehe hat mir die zwei wundervollsten Kinder der Welt geschenkt.



    ups ... nun is es ein ewiglanges gelaber geworden :eye:

    Lebe jeden Tag als wenn er der letzte wäre denn....das Leben ist zu kurz um Sehnsüchte zu unterdrücken, Leidenschaft nicht auszuleben, Gefühle zu verstecken.


  • Hallo Teufele,
    ich denke gerade etwas darüber nach was du geschrieben hast. Die für mich zwei wichtigsten Sätze davon hab`ich oben mal hier reinkopiert.


    Denn die "zwei wundervollsten Kinder der Welt" machen doch so richtig glücklich und ein "ewig langes Gelaber" war das bestimmt nicht. Für mich war`s spannend zu lesen.


    lg
    EricS

  • Hallo Teufele,


    da muss ich unserem alten EricS recht geben. Es war weder ein lang anhaltenes Gelaber noch in irgendeiner Form langweilig.


    Ich danke Dir dafür, dass Du uns allen so mutig einen Einblick in dein Leben gewert hast. So lernt man sich noch besser kennen und ich könnte dich dafür einfach nur knuddeln.


    In diesem Zusammenhang, da Du so ausgiebichst von Fotos gesprochen hast, möchte ich einen Schwank aus meiner Jugend erzählen. Ich war früher Fotografin und Hochzeitsfotografie war natürlich unser Hauptstandbein.
    Mit der Ausbildung hatte ich mit meinen 17 Lebensjahr angefangen. Und habe mich später in meinen Arbeitskollegen verliebt. Leider beruhte, das Gefühl nicht auf Gegenseitigkeit. Wir waren Freunde und sind es heute noch, doch der Liebesfunke war bei ihm nicht übergesprungen.


    So nun standen wir also beide in dieser Kirche und hatten den Auftrag, die Hochzeit ganztägig zu dokumentieren. (Deshalb zwei Fotografen) Jörg war ein unheimlich guter Techniker. Seine Stärke lag in technischen Aufnahmen, während ich hingegen mit Menschen besser umgehen konnte und es immer schaffte, natürliche Aufnahmen hinzubekommen, auch wenn diese Leute extrem gestresst waren (wie eben bei sochen Events wie Hochzeiten). So lange Vorrede - kurzer Sinn. Wir beide also in der Kirche. Der Pfarrer hält eine Wahnsinnsrede (oder zumindest kam es mir damals so vor, da unglücklich verliebt) über das Glück, den richtigen Lebenspartner gefunden zu haben...
    Um mich war es geschähen. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen, fing an wie ein Schlosshund zu heulen. Was natürlich aus mehreren Gründen unpraktisch war, erstmals hatten wir damals keine Autofokus-Kameras, zweitens wurde auf Film fotografiert (daher waren Sicherheitsaufnahmen, also mehrere Aufnahmen vom selben Motiv vom Chef verboten... da Extrakosten), drittens war ich angagiert worden zu fotografieren und viertens war es einfach nur peinlich.
    Als ich also wieder zum Altar schleichen wollte, um das Ja-Wort zu fotografieren, hielt mich Jörg zurück. Mittlerweile sah ich schon aus, wie eine alte Schleiereule. Er machte die Fotos.
    Auch beim Auszug sollte ich als letztes aus der Kirche herauskommen. Normalerweise verschwinden wir vor allen anderen, um die Leute draußen abzufangen. Jörg wollte einfach vermeiden, dass man mir grautliert. Ich hatte mittlweile so viel geheult, dass man mich leicht für die Brautmutter halten konnte, die übrigens keine Träne vergossen hatte.


    Bis wir dann zur Gaststätte kamen, um den Tagesverlauf zu dokumentieren, hatte auch ich mich wieder gefangen. Allerdings war es natürlich den Gästen nicht entgangen, dass ich derartig aufgelöst war. Zu meinem Glück, fand man das niedlich. Hätte aber böse daneben gehen können, da unprofessionell und ich wirklich nicht in der Lage war, scharf zu sehen, zumal ich Kontaktlinsenträgerin bin und die verschmierten.


    Aber, immerhin sind die Aufnahmen gut geworden.


    Bis denne
    Frechdacs

  • Zitat

    Original von Frechdacs:
    da muss ich unserem alten EricS recht geben.


    Was heißt hier "alter EricS" ? Ich bin noch recht gut in Schuss und auch in Schwung...:sm::domina::spank1:


    lg
    EricS, der Schwungvolle...:grins:


  • Siehste, mein lieber EricS... Du musst Dich einfach der Wahrheit ins Gesicht blicken. Dein S steht leider nicht für "Spanking, Schwungvoll..." oder was auch immer Du uns Glauben machen willst. Ich habe Dich durchschaut. EricS, Dein "S" steht für senil. - Aber mach Dir nichts draus, wir haben Dich trotzdem lieb:angel4


    Übrigens so schlimm ist es nicht. Sieh es positiv.
    Du bist früh-senil und ich bin spät-pubertär. - Passt doch gut zusammen. -


    Bis denne
    dein lieber Frechdacs

  • Unser Antrag war fast so unromantisch wie deiner, Frechdacs. In Gesprächen fiel immer wieder mal ein "falls wir irgendwann heiraten sollten". Nach einiger Zeit wurde daraus ein "wenn wir dann mal heiraten". Und noch später waren wir bei "wann wollen wir es denn machen, das Heiraten?". Also nix mit Kniefall und hundert roten Rosen und Kerzenschein. Aber da so eine Szene für mich persönlich eher was Gruseliges hat, war es ganz wunderbar so, wie es war.


    Also haben wir der lieben Familie mal von unseren Heiratsplänen erzählt. Einen Termin haben wir uns erst ca. ein Jahr später ausgesucht, weil ich gern vorher mein Studium abschließen wollte. Eins nach dem andern eben. Immer diese überrationalen Jungfrauen halt... ;)
    (Falls ihr jetzt beim Stichwort Jungfrau an was anderes denkt: Nein, ich ging nicht unbefleckt in die Ehe!!! *lol*)


    An unserem Hochzeitstag selbst war es mir einfach nur elend vor Aufregung. Da wurde mir bewusst, dass sich das "ja" auf der Rest meines Lebens auswirken wird. Entsprechend war ich am Standesamt einfach nur bemüht, nicht die Fassung zu verlieren und meinen Mann zu stehen. Romatisch war es nicht.


    Die Hochzeitsfeier haben wir dann drei Wochen später veranstaltet, weil ich den Feierstress vom emotionalen Stress trennen wollte, und das war auch gut so, würd ich jederzeit wieder machen. (Immer diese überrationalen..., ich weiß.) Wir hatten ca. 70 Gäste und haben einfach ein schönes Fest mit einem feinen Fresschen und Tanzmusik und ein paar netten Einlagen gefeiert.


    Die kirchliche Trauung haben wir uns übrigens gespart. Das wäre nur eine Inszenierung für die Verwandtschaft gewesen und ich hätte mich dabei unehrlich gefühlt, also haben wir das bleiben lassen und es hat sich auch niemand daran gestört. Ein rauschendes Brautkleid hatte ich auch nicht, sondern ein schönes feines hellgrünes Satinkleid, das ich theoretisch auch heute noch als Abendkleid tragen könnte. Darin habe ich mich wohlgefühlt und konnte auch problemlos aufs Klo gehen. :)


    LG carolyn

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • Habe ganz vergessen, dass ich zum Thema Hochzeitsfotografie auch noch nen Schwank beizutragen habe. Das "gute" Fotostudio hatte Urlaub, und so mussten wir das andere nehmen... also, klein carolyn lächelt etwas schief, ich ziehe den linken Mundwinkel etwas weiter nach oben als den rechten. Ist halt bei mir so und bisher fand es niemand störend, auch ich selbst nicht, eher charmant.


    Leider war der Hochzeitsfotograf da anderer Meinung und hat mir Lächelverbot erteilt. Ich bekam immer die Anweisung: "Mit geschlossenem Mund lächeln. Gut so, und jetzt nur gaaanz leicht die Lippen öffnen." Das Ergebnis war, dass ich auf allen Hochzeitsfotos aussehe, als würde ich die Pflichtehe mit einem Halbmonster eingehen, gezwungen-verhalten-künstlich lächelnd. Tja mei, hinterher ist frau immer klüger. Ich hätt dem Typen sagen sollen, dass ich kein Model bin und auf den Fotos so ausschauen will, wie ich wirklich bin. Oder Frechdacs einfliegen. Aber man meint halt, die Profis müssen es schließlich wissen.


    LG carolyn

    Wenn du tot bist, weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen.

    Genauso ist es, wenn du blöd bist...

  • Recht so Carolyn, sagt dem Fotograf wer ihn bezahlt. Ich habe das in meiner Fotografen-Karriere durchgemacht. Die Ausbildung hatte ich mit 17 in einem alteingesessenen Fotostudio in Dorsten angefangen. Bis zu meinem 2. Ausbildungsjahr durfte ich keine Kamera anfassen, da ich ein tolles Talent zum Putzen hatte. Also würde ich der Putzsklave. Habe den Kerl dafür bei der Innung angezeigt (was jetzt leicht klingt, als es wirklich war), meine Ausbildung habe ich dann beim Innungsobermeister in Gelsenkirchen fortgesetzt. Zwar durfte und musste ich da fotografieren, doch lief alles nach Schema F ab. Ähnlich, wie im anderen Studio galt die Einstellung, "...wir haben das immer schon so gemacht". Ebenso alt und verstaubt waren die Utensilien, die mit aufs Foto kamen.


    Richtig entwickelt habe ich mich erst, als ich direkt nach der Ausbildung ein Studio geleitet hatte und mein Schaufenster so genial dekorierte, dass mein Chef nicht mehr zu Kontrollbesuchen kam, da er eine Heu-Allergie hatte (ich habe Heuballen ins Fenster gepackt). Somit hatte ich wirklich frei Hand und habe mein Azubi (die lustigerweise auch noch älter war als ich) dazu angeleitet, zu experiementieren. (Alles noch lange vor digital - also auf Film und damit teuerer). Doch es hat sich ausgezeichnet. Innerhalb von drei Monaten, hatte ich den Laden wieder hochgebracht, durfte allerdings dennoch gehen, da die alte Fotografin ihren Job wieder haben wollte und es für die Hälfte von meinem Gehalt machte.
    Die Jobs danach waren kurzlebig, da ich mit dieser Schema F Einstellung nicht zurecht kam. Ein guter Freund riet mir dann, den Frust zu vergessen und lieber mein Abi nachzuholen; was ich dann auch tat.


    Also dank der Digitalfotografie, sind die meisten Fotografen mittlerweile lockerer drauf. Wir haben noch eingeprügelt bekommen, dass man nur eine; höchstens zwei oder drei Aufnahme von jedem Motive machen darf. Heute halten die eher drauf und warten darauf bis was brauchbares dabei ist. Was das Ganze wesentlich entspannter macht - auch für den Fotografen.


    Ich habe es geliebt, gerade Hochzeitsfotografie zu machen. Während der Aufnahmen war ich locker und habe mit den Leuten immer Späßchen gemacht, doch sobald der Film eingetütet war, ging das Nervenflattern los. Die Filme, die aus dem Labor zurückkamen, wurden erst vom Chef begutachtet, und der hatte immer was zu meckern. - Auch, wenn die Kunden anschließend sehr mit ihren Bildern zufrieden waren. Musste man trotzdem immer durch diesen Druck und das bei so einem mickrigen Gehalt. (1989 habe ich im 3. Ausbildungsjahr nur 350 DM im Monat gehabt).


    Also ist es nicht verwunderlich, dass dein Fotograf so steif war.


    Hoffe, dass war jetzt nicht zu ausführlich und am Thema vorbei.


    Bis denne
    Frechdacs

Spankingträume

Hallo, wir sind die Gemeinschaft der Spankingträume. Spanking wird dem weiteren Feld BDSM zugeordnet. Viele Menschen träumen, ob insgeheim oder ganz offen, von körperlicher Züchtigung als erotische Spielweise - egal in welcher Stellung, ob nun mit der Hand, dem Paddle, Teppichklopfer, Kochlöffel, Gürtel, Peitsche, Gerte oder Rohrstock. Auch wenn es sich um Spielarten wie Internat bzw. Lehrer und Schüler, Master and Slave, Dominanz und Submission, Ageplay etc. handelt, ist die Basis immer eine einvernehmliche Handlung unter volljährigen Personen. Darüber hinaus gilt im Spanking wie im BDSM der Grundsatz "sane, safe, consensual" (SSC).


Das Forum bietet Gelegenheit, sich virtuell zu allen möglichen Themen rund um unser Hauptthema auszutauschen. Dabei muss es nicht zwingend um spanking oder andere Spielarten des SM gehen. Auch Themen aus eher alltäglichen Bereichen sind reichlich vorhanden und werden von vielen gerne diskutiert.

Wir reduzieren unsere Kommunikation hier nicht nur auf das Thema spanking, sondern unterhalten uns auch gerne über Politik, Literatur, Musik oder Film.


In der Galerie haben die Mitglieder die Gelegenheit, eigene Fotos oder Videos zu präsentieren und auch über diese mit anderen Mitliedern zu reden.

Der Kalender schafft eine einfache Möglichkeit, Termine bekanntzumachen und Erinnerungen an diese einzustellen. So geht keine Veranstaltung unter.

Wir haben auch eine Reihe von Mitgliedern unter uns, die gerne mal eine Spanking – Geschichte schreiben und auch diese dann im Forum veröffentlichen.

Einiges hiervon liegt natürlich im geschützten „Ü-18 Bereich“, aber dazu mehr in den entsprechenden Forums – Themen.


Charakteristisch für unsere Community ist, dass wir uns nicht nur virtuell austauschen, sondern auch mehrmals im Jahr reale Treffen und Spankingpartys veranstalten. Ein Highlight ist dabei sicher unser alljährliches Hüttentreffen auf der Schwäbischen Alb im Spätherbst.

Aber auch klassische Partys und Rollenspiele, vorwiegend im süddeutschen Raum, sind unser Ding. Es gibt auch kleinere Gruppen Leuten, die private Events organisieren, um in ein bestimmtes Thema tiefer einzusteigen.


Wer abseits des Partylebens nach realen Kontakten sucht, dem sei der Kontaktanzeigen – Bereich ans Herz gelegt.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich zu präsentieren und bekannt zu machen.