Jetzt bin ich aber echt nett von Euch überredet worden carolyn, euridike und julle, obwohl ich das Thema schon "abgehakt" hatte
Da ich ein Stimmungsmensch bin, finde ich dass mein ursprünglich geplanter Bericht in diesem Threat jetzt absolut unpassend dastehen würde. Aufgrund eurer lieben Aufforderung werde ich aber trotzdem ein paar Zeilen schreiben.
Ich habe an diesem Wochenende wieder einmal erfahren, dass ein und dieselbe Situation von drei Menschen aus drei kompletten anderen Sichtweisen und von 10 Menschen in eben so vielen unterschiedlichen selektiven Wahrnehmungsformen empfunden, erlebt und wiedergegeben werden.
Jeder einzelne ist eben auch mit seiner Denkweise einzigartig. Ich glaube diese Tatsache können wir uns insbesondere in einer derart emotionalen Situation wie beim spanking nicht oft genug ins Gedächtnis rufen. Bei einem derart intensiven Spiel wie bei einer Spiel-Session, werden sicherlich Emotionen und Gefühle freigesetzt, und aus dem tiefsten Innern der Seele hervorgeholt, die aus Kinder- und Jugendtagen stammen, und scheinbar schon verschwunden, verdrängt oder ausgelöscht schienen.
Da ich Dich Vin bereits mehrmals als einen recht netten und offenen Menschen kennengelernt habe, glaube ich, dass du erst wenige Stunden oder Tage nach der Party in einen emotionalen Ausnahmezustand geraten bist, der möglicherweise mit einem Absturz vergleichbar ist. Allerdings kann und will ich darüber keine weitere Aussage treffen.
Ich werde jetzt versuchen, kleine Teile dieser netten Grillparty einzig aus meiner eigenen Empfindungsebene und nur aus meiner subjektiven Wahrnehmung zu beschreiben.
Für mich war nicht die Party als solches, sondern meine erste Teilnahme am SGH natürlich schon Wochen vorher der Kick und das absolute Highlight. Mir war zwar bereits im Vorfeld klar, dass ich das für mich so wichtige Bauchkribbeln nicht aus der Strafe, sondern aus einer "beschämenden Gesamtsituation" ziehen würde, zumal eine solche Gerichtssituation bereits seit vielen Jahrzehnte als Wunschdenken in meinem Kopf herumschwirrte. Leider setzte meine Nervosität nicht schon wenige Tage vorher, sondern erst während der Vorverhandlungen ein.
Aus diesen Momenten der eigenen Unsicherheit kann ich auch im Nachhinein dann noch sehr lange zehren und ich geniesse diese Gefühle, insbesondere die meiner eigenen Schwäche, aber auch der stark gesteigerten emotionalen Aufnahmefähigkeit auch in vollen Zügen.
Sowohl Hape als Richter, als auch die eingeteilten Büttel machten für mich das Schauspiel und das Ergebnis der Strafe sehr kalkulierbar, und ich freute mich schon auf ein "hartes" Urteil. Allerdings habe ich hier das Manko, dass ich mir mein Kopfkino und die diesbezüglichen Straf-Erwartungen durch sehr harte und professionell gedrehte spanking-Gerichtsevents bereits schon seit Jahren "versaut" hatte.
Meine Erfahrungen haben mich aber zwischenzeitlich gelehrt, dass die Realität noch nie die Erwartungen meines Kopfkinos erfüllen konnte, und ich befinde mich daher derzeit in einem stetigen und aktiven Lernprozess.
Ich hatte mich daher mit meiner Frau daher schon vor Wochen daraufhin geeinigt, dass es sicherlich notwendig werden wird, meine tatsächlichen Straferwartungen, dann im Anschluss an den SGH noch im privaten Rahmen einer ehelichen Session zu vertiefen, damit ich dann überhaupt einen gewissen "befriedigenden Sättigungsgrad" erreiche.
Für mich absolut unkalkulierbar war die, von mir selbst gewünschte und erbetene Teilnahme meiner Frau am SGH als Zuschauerin, die meine Vorlieben zwar schon seit unserem ersten Kennenlernen kennt und unterstützt, aber bisher weder an einer fremden Session zugesehen oder teilgenommen hat.
Ihr war es daher bisher leider auch noch nie möglich sich eine Vorstellung über das Vorgehen anderer Aktiver, die Härte derer Schläge, und die Reaktion anderer Subbies auf erteilte Schläge und das spanking als Solches zu machen, und daraus möglicherweise ihre Konsequenzen für unser eigenes "Spiel" zu ziehen.
Sie kann zwar einem solchen Rollenspiel nicht das Geringste abgewinnen und wollte die Sitzungen ursprünglich bei einem Spaziergang oder im Nebenraum abwarten. Sie blieb aber dann mir zuliebe doch im Gerichtssaal und mimte eine interessierte Zuschauerin. Als dann aber meine Strafe vollzogen werden sollte, zeigte sie sich auch spontan und diskussionslos bereit als zweites Büttel an mir tätig zu werden. Obwohl meine Frau aber auch ich selbst über diese Situationsänderung äusserst überrascht waren, löste dies bei mir derart intensive Gefühle aus, die einem häuslichen spanking bei weiten noch nicht nahegekommen sind.
Über die anderen, sowie die beiden an mir tätigen Büttel möchte ich mich hier nicht weiter auslassen, da diese in diesem Forum nicht angemeldet sind. Ich habe aber alle Büttel bei diesem Event wieder einmal in der gleichen herzlichen und äusserst einfühlsamen, extrem überlegten und fürsorglichen Art erlebt, wie ich sie auch sonst bei anderen Anlässen kennen- und schätzen gelernt hatte.
Für mich war sowohl die Party wieder einmal ein tolles Event mit wieder einmal super tollen Leuten, einem prima und reichhaltigen Essen, mit netten Gesprächen und einer äusserst aufmerksamen und lieben Gastgeberin.
Der SGH war für mich trotz oder gerade aufgrund meiner langjährigen Erfahrung eine sehr und extrem wichtige Erfahrung, die ich keinesfalls missen möchte. Ich bin wirklich echt froh, so und auch genau in dieser Art, daran teilgenommen zu haben. Selbst die im Nachhinein geäusserte, in meinen Augen absolut ungerechtfertigte Kritik, ist für mich ein sehr wertvoller Denkanstoss für die Zukunft.
Die vorherige Diskussion ist die konkrete und unmissverständliche Aufforderung an mich, mehr auf die Gefühle anderer, insbesondere die meiner Ehefrau zu achten, zumal sie vermutlich grössere Verständnisprobleme für meine Veranlagung hat, als alterfahrene und langjährige Szene-Insider. Allerdings hat sie sich noch nie lautstark über meine Wünsche und Forderungen beschwert, sicherlich aber darunter gelitten.
Als allergrössten Erfolg kann ich aber sowohl für meine Frau, als auch für mich verbuchen, dass dieses Wochenende und die gemeinsame Erfahrung wieder ein sehr grosser Schritt, wieder in eine gemeinsame Richtung war. Dieser grosse Erfolg wurde sicherlich durch die vielen netten, einfühlsamen und sicherlich lukrativen "Frauen-Gespräche" unterstützt bzw. Überhaupt erst herbeigeführt. An diesem Wochenende konnten meiner Ehefrau "unsere Empfindungen" aus der Sicht "einer Dritten" aber eben aus der Sicht einer Frau erneut dargestellt und erläutert werden. Da sie solche Gespräche in ihrem/unseren bisherigen privaten Freundeskreis nicht führen konnte und diese natürlich auch zukünftig nicht führen kann, hat sie eben keine andere Möglichkeit sich zu informieren, oder von außen Ratschläge, Hilfe oder ein echtes feedback einholen.
Allerdings haben wir erstmals begonnen, unsere beiderseitigen Empfindungen aus den Sessions zu reflektieren und offen und ungeschönt darüber zu sprechen.