... ist ganz eindeutig Geld!
Es müsste ja gar nicht für lange sein.
Verdeutlichen wir das vielleicht mal am überschaubaren Beispiel eines eher kleinen und abgeschiedenen Dorfes:
Ein neureicher Städter fährt vor dem Dorfgasthof vor und geht hinein. Er sagt dem Wirt, er wolle mal ein paar Tage ausspannen und hätte gerne ein Zimmer. Und er legt dem Wirt sofort eine Anzahlung von EUR 500,-- auf den Tresen. Dann geht er auf sein Zimmer und soll uns vorläufig nicht weiter interessieren.
Der Wirt nimmt die EUR 500,-- und geht damit zum Metzger, dem er noch Geld für seine Fleischlieferungen schuldet. Schon aus diesem Grund kam ihm der noble Gast sehr gelegen.
Auch der Metzger hat so seine Sorgen, da der Landwirt des Dorfes ihn schon mehrfach wegen einer offenen Rechnung angemahnt hat. Also trägt er die 500,-- Euro zum Landwirt und ist froh, seine Schulden los zu sein.
Der Landwirt wiederum erfreut sich des Geldes auch nicht lange, sondern bringt es sofort zu seinem Futtermittellieferanten, der wegen offener Rechnungen auch schon nicht so furchtbar gut auf ihn zu sprechen ist.
Der Futtermittellieferant bewegt sich daraufhin sehr vorsichtig, achtet sehr darauf, das er nicht seiner Ehefrau begegnet und macht sich leise auf den Weg zur Dorfprostituierten, um mit den 500,-- Euro seine Schulden bei ihr zu zahlen.
Auch die Dorfprostituierte ist froh, das Geld ins Haus kommt. Sie macht sich mit dem Geld sofort auf den Weg in den Dorfgasthof, wo sie noch diverse Zimmerrechnungen schuldet.
So landen die 500,-- Euro also wieder auf dem Tresen des Dorfgastwirtes.
In diesem Moment kommt der neureiche Städter und schimpft über die miese Qualität des Zimmers. Diese Kategorie käme für ihn überhaupt nicht in Frage. Nimmt seine 500,-- Euro vom Tresen und verschwindet auf Nimmerwiedersehen.
So ist also, genau betrachtet, im Ergebnis kein Cent ins Dorf gekommen, aber plötzlich sind alle schuldenfrei.
Grüssle
Holger